Thallium(III)-hydrid

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Strukturformel
Keine Zeichnung vorhanden
Allgemeines
Name Thallium(III)-hydrid
Andere Namen
  • Thallan (IUPAC, substitutiv)
  • Trihydridothallium (IUPAC, additiv)
  • Thallium(III)-wasserstoff
Summenformel TlH3
Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 82391-14-8
PubChem 139662
ChemSpider 123171
Wikidata Q7709713
Eigenschaften
Molare Masse 207,407 g·mol−1
Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung
keine Einstufung verfügbar[1]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet.
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).

Thallium(III)-hydrid (nach IUPAC Thallan) ist eine anorganische Verbindung der Summenformel TlH3.[2] TlH3 ist das einfachste Thallan. Thallium(III)-hydrid ist sehr instabil. Die im Vergleich zu den anderen Hydriden der Borgruppe abnehmende Stabilität wird meist mit der geringen Überlappung der Valenzorbitale des Metalls mit dem 1s-Orbital des Wasserstoffs erklärt.[3]

Der amerikanische Chemiker Lester Andrews synthetisierte 2004 als erstes Thallium(III)-hydrid aus den Elementen.[3]

Hergestellt werden kann Thallium(III)-hydrid durch eine Reaktion zwischen Lithiumthallanat LiTlH4 und Thallium(III)-chlorid TlCl3 bei −20 °C in etherischer Lösung, wobei Lithiumchlorid LiCl ausfällt und eine etherische TlH3-Lösung entsteht.[4]


Aus der Lösung scheidet sich rasch polymeren, weißen Thallium(III)-hydrid (TlH3)x aus, der auch unterhalb von 0 °C sehr instabil ist.[4]

Eine alternative Darstellung aus den Elementen ist ebenfalls möglich.[3]

Die Molekülstruktur von Thallium(III)-hydrid ist trigonal planar (VSEPR-Modell).

3D-Stäbchenmodell von Thallium(III)-hydrid

Bisher wurde Thallium(III)-hydrid noch nicht in größeren Mengen gewonnen, weshalb makroskopische Eigenschaften bisher unbekannt sind. Molekulares Thallium(III)-hydrid wurde jedoch bereits in Festgasmatrizen isoliert. Es wird hauptsächlich für wissenschaftliche Zwecke hergestellt.

Thallium(III)-hydrid ist instabil und reagiert unter Wasserstoffentwicklung zu Thallium(I)-wasserstoff TlH. Weswegen eine Analyse des Thallium(III)-hydrids nur in einem geschlossenen System unmittelbar nach der Darstellung möglich ist.[4]


Commons: Thalliumhydrid – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Dieser Stoff wurde in Bezug auf seine Gefährlichkeit entweder noch nicht eingestuft oder eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.
  2. thallane (CHEBI:30437). Abgerufen am 18. Oktober 2024.
  3. a b c Xuefeng Wang, Lester Andrews: Infrared Spectra of Thallium Hydrides in Solid Neon, Hydrogen, and Argon. In: The Journal of Physical Chemistry A. Band 108, Nr. 16, 1. April 2004, S. 3396–3402, doi:10.1021/jp0498973.
  4. a b c Egon Wiberg, Otmar Dittmann, Heinrich Nöth, Max Schmidt: Notizen: Über Wasserstoff-Verbindungen des Thalliums. IV. Zur Kenntnis zweier Thalliumhydride der Formel TlH3 und TlH. In: Zeitschrift für Naturforschung B. Band 12, Nr. 1, 1. Januar 1957, S. 61–62, doi:10.1515/znb-1957-0120.