Schwarzweißer Ameisenwürger
Schwarzweißer Ameisenwürger | ||||||||||||
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Schwarzweißer Ameisenwürger | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Thamnophilus melanonotus | ||||||||||||
Sclater, 1855 |
Der Schwarzweiße Ameisenwürger , jetzt Schwarzweiß-Ameisenwürger[1] (Thamnophilus melanonotus, Syn.: Sakesphorus melanonotus), zählt innerhalb der Familie der Ameisenvögel (Thamnophilidae) zur Gattung der Thamnophilus.[2]
Zusammen mit dem Schulterflecken-Ameisenwürger (Sakesphorus melanothorax) wurde die Art früher als der Gattung Sakesphorus zugehörig angesehen, jedoch aufgrund molekularbiologischer Untersuchungen der Gattung Thamnophilus zugeordnet.[3]
Die Art kommt in Kolumbien und Venezuela vor und gilt als nahezu endemisch.
Das Verbreitungsgebiet umfasst tropischen oder subtropischen Trockenwald, bevorzugt mit dichtem Unterholz, halbtrockene Waldränder mit Gestrüpp bis 1000, selten bis 1300 m Höhe, insgesamt etwas feuchtere Lebensräume als der Schwarzgesicht-Ameisenwürger (Sakesphorus canadensis).[4][5]
Der lateinische Artzusatz kommt von altgriechisch μέλας mélas, deutsch ‚schwarz‘ und νότος nótos, deutsch ‚Rücken‘.[6]
Merkmale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Vogel ist 15–16 cm groß. Es besteht ein auffälliger Geschlechtsdimorphismus. Das Männchen ist schwarz bis schwarzbraun mit Ausnahme weißer Federspitzen, insbesondere an den Flügeldecken und an den Schwanzfedern, die äußeren Flugfedern haben weiße Ränder, die Unterseite ist weiß. Das Weibchen hat eine dunkelbraune, zimtfarben abgesetzte Kappe, die Oberseite ist braun, die Flügeldecken bräunlich bis schwarz mit blass bräunlich bis weißen Federspitzen. Der Schwanz ist rotbraun mit weißen Spitzen und Rändern, die Unterseite blass gelbbraun. Jungvögel haben gegenüber dem Weibchen eine schwärzliche Kappe.[5][4]
Die Art ist monotypisch.
Stimme
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Ruf wird als langgezogener Ton, gefolgt von einer schneller werdenden Serie nasaler Töne beschrieben. Der Warnruf ist ein hartes Knurren.[4]
Lebensweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Nahrung besteht hauptsächlich aus Insekten, die häufig am Boden oder bis 6 Höhe mit kurzen Sprüngen gesucht wird. Die Art tritt meist in Paaren auf, ist nur selten in gemischten Jagdgemeinschaften anzutreffen, sie wippt häufig mit dem Schwanz.
Über die Brutzeit ist wenig bekannt, wohl zwischen März und Juli in Nordkolumbien. Das Gelege besteht aus 2 weißen, dunkel gepunkteten Eiern.[5][4]
Gefährdungssituation
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Bestand gilt als nicht gefährdet (Least Concern).[7]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- P. L. Sclater: Characters of six new species of the genus Thamnophilus. In: Proceedings of the Zoological Society of London. 1855, Bd. 23 (285), S. 18–19, Abbildung 80.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Oiseaux.net
- Xeno-canto
- Birds of the World (Videos, Fotos und Tonaufnahmen)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ H. Barthel, Ch. Barthel, E. Bezzel, P. Eckhoff, R. van den Elzen, Ch. Hinkelmann & F. D. Steinheimer: Deutsche Namen der Vögel der Erde Vogelwarte Bd. 58, S. 1–214, 2020
- ↑ Schwarzweißer Ameisenwürger, in Avibase – Die Weltvogel-Datenbank. Abgerufen am 24. Juni 2020.
- ↑ R. T. Brumfield und S. V. Edwards: Proposal (278) to South American Classification Committee. Transfer some Sakesphorus species into Thamnophilus (Thamnophilidae). In: Evolution into and out of the Andes: a Bayesian analysis of historical diversification in Thamnophilus antshrikes. Bd. 61, Nr. 2, 2007, S. 346–367.
- ↑ a b c d M. McMullan: Field Guide to the Birds of Colombia Rey Naranjo Editores, 2018, ISBN 978-958-8969-77-0
- ↑ a b c K. Zimmer und M.L. Isler. Northern Slaty-Antshrike (Thamnophilus melanonotus), version 1.0. In: J. del Hoyo, A. Elliott, J. Sargatal, D. A. Christie und E. de Juana (Herausgeber): Birds of the World.2020, Cornell Lab of Ornithology, Ithaca, NY, USA. Northern Slaty-Antshrike
- ↑ J. A. Jobling: A Dictionary of Scientific Bird Names. Oxford University Press, 1991, ISBN 0-19-854634-3.
- ↑ Redlist Abgerufen am 24. Juni 2020.