The Middle Man – Ein Unglück kommt selten allein
Film | |
Titel | The Middle Man – Ein Unglück kommt selten allein |
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Originaltitel | The Middle Man |
Produktionsland | Norwegen, Deutschland, Dänemark, Kanada |
Originalsprache | Englisch |
Erscheinungsjahr | 2021 |
Länge | 95 Minuten |
Altersfreigabe | |
Stab | |
Regie | Bent Hamer |
Drehbuch | Bent Hamer |
Produktion | Reinhard Brundig, Nina Frese, Bent Hamer, Jacob Jarek, Jamie Manning |
Musik | Jonathan Goldsmith |
Kamera | John Christian Rosenlund |
Schnitt | Anders Refn |
Besetzung | |
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The Middle Man – Ein Unglück kommt selten allein (Originaltitel: The Middle Man) ist eine Tragikomödie von Bent Hamer, die im September 2021 beim Toronto International Film Festival ihre Premiere feierte, kurz später in die norwegischen Kinos kam und im November 2022 in Deutschland startete. Der Film basiert auf dem Roman Sluk von Lars Saabye Christensen.
Handlung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Frank Farelli wird von der Stadtverwaltung von Karmack, einer heruntergekommenen Kleinstadt im US-amerikanischen Rust Belt, als Mittelsmann engagiert. In dieser Funktion überbringt er den Einwohnern der Stadt schlechte Nachrichten, etwa wenn jemand aus ihrer Familie Opfer eines Unfalls oder eines Verbrechens geworden ist. Frank wird aufgetragen, dabei nach Möglichkeit zurückhaltend und neutral aufzutreten.
Frank, ein introvertierter und schüchterner Charakter, sieht in dieser merkwürdigen Funktion die Chance, sich aus Arbeitslosigkeit und allgemeiner Perspektivlosigkeit zu befreien. Im Rathaus wird er von der Sekretärin Blenda unterstützt, die schnell deutliche Signale ihrer Zuneigung zu Frank erkennen lässt.
Schon bald hat Frank äußerst viel zu tun, als sich die eigentlich wenigen Unfälle in Karmack zu häufen beginnen. Dabei gerät Frank unverschuldet in Konfliktsituationen, die seine ihm von Amts wegen aufgetragene Neutralitätspflicht in Frage stellen.[2]
Produktion
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Vorlage, Filmstab und Besetzung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Regie führte Bent Hamer. Der Film basiert auf dem Roman Sluk von Lars Saabye Christensen aus dem Jahr 2012[3], der von Hamer adaptiert wurde. Dieser wurde später unter dem Titel Der Sommer, in dem meine Mutter zum Mond fliegen wollte in einer deutschen Übersetzung von Christel Hildebrandt bei btb veröffentlicht.[4]
Pål Sverre Hagen spielt in der Titelrolle den Boten Frank Farelli. Nina Andresen Borud spielt seine Mutter.
Förderungen und Dreharbeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Film erhielt vom Deutschen Filmförderfonds eine Produktionsförderung in Höhe von rund 233.000 Euro und von der Film- und Medienstiftung NRW in Höhe von 380.000 Euro.
Die Dreharbeiten fanden in Köln statt und wurden im November 2019 beendet.[5] Als Kameramann fungierte John Christian Rosenlund, mit dem der Regisseur bereits für 1001 Gramm zusammenarbeitete.
Veröffentlichung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Eine erste Vorstellung erfolgte am 12. September 2021 beim Toronto International Film Festival.[6] Am 17. September 2021 kam der Film in die norwegischen Kinos. Im Oktober 2021 wurde er beim Film Festival Cologne gezeigt[7] und Anfang November 2021 bei den Nordischen Filmtage Lübeck.[8] Im August 2022 wurde er beim norwegischen Filmfestival in Haugesund gezeigt.[9] Der Kinostart in Deutschland erfolgte am 17. November 2022.
Rezeption
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Kritiken
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Von den bei Rotten Tomatoes aufgeführten Kritiken sind 71 Prozent positiv.[10]
Auszeichnungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Amandaprisen 2022
- Auszeichnung als Bester Hauptdarsteller (Pål Sverre Hagen)
- Nominierung für die Beste Kamera (John Christian Rosenlund)
- Nominierung für die Besten Kostüme (Amanda Lee Street)
- Auszeichnung für das Beste Szenenbild (Diana Magnus)[11][12]
- Nominierung für den Filmpreis NRW
Nordische Filmtage Lübeck 2021
- Nominierung im Wettbewerb Spielfilme
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Lars Saabye Christensen: Sluk. Cappelen Damm, 2012. ISBN 978-82-02-39249-9
- Lars Saabye Christensen: Der Sommer, in dem meine Mutter zum Mond fliegen wollte. ISBN 978-3-442-75417-5
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- The Middle Man – Ein Unglück kommt selten allein bei IMDb
- The Middle Man – Ein Unglück kommt selten allein bei crew united
- The Middle Man im Programm des Toronto International Film Festivals
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Freigabebescheinigung für The Middle Man – Ein Unglück kommt selten allein. Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft (PDF; Prüfnummer: 209023/K).
- ↑ Pål Sverre Hagen in "War Sailor": Spezialist für stille Helden | - Kultur - Film. In: ndr.de. 12. Februar 2023, abgerufen am 13. März 2024.
- ↑ Sluk. In: cappelendamm.no. Abgerufen am 21. Juli 2021. (Norwegisch)
- ↑ Der Sommer, in dem meine Mutter zum Mond fliegen wollte. In: penguinrandomhouse.de. Abgerufen am 21. Juli 2021.
- ↑ Dreharbeiten zu „The Middle Man“ beendet. In: filmstiftung.de, 20. November 2019.
- ↑ Mike Fleming Jr.: Toronto Festival Unveils 'Dear Evan Hansen' As Opening-Night Premiere, Zhang Yimou’s 'One Second' As Closer; Check Out First Slated Films. In: deadline.com, 20. Juli 2021.
- ↑ The Middle Man. In: filmfestival.cologne. Abgerufen am 8. Oktober 2021.
- ↑ The Middle Man. In: nordische-filmtage.de. Abgerufen am 24. Oktober 2021.
- ↑ The Middle Man. In: filmfestivalen.no. Abgerufen am 19. August 2022. (Norwegisch)
- ↑ The Middel Man. In: Rotten Tomatoes. Abgerufen am 1. August 2022.
- ↑ «Verdens verste menneske» nominert til 11 Amandapriser. In: tv2.no, 15. Juni 2022. (Norwegisch)
- ↑ Bjørn Sveen: Amanda: Dette er vinnerne. In: dagbladet.no, 20. August 2022. (Norwegisch)