Till Kirsten

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Till Arnulf Kirsten (* 2. April 1937 in Leipzig) ist ein deutscher Physiker und Hochschullehrer für Experimentalphysik.

Leben und Wirken

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Kirsten, Sohn von Elsa Kirsten, geborene Heidler, und des Steuerberaters Kurt Kirsten, studierte Physik bis 1961 (mit Abschluss als Diplom-Physiker) an der Universität Göttingen und der Universität Heidelberg, wo er 1964 bei Wolfgang Gentner zum Dr. rer. nat. promoviert wurde. 1966 bis 1968 war er am Brookhaven National Laboratory; danach ab 1975 als außerplanmäßiger Professor an der Universität Heidelberg, wo er sich insbesondere mit Isotopen- und Altersbestimmung extraterrestrischer Proben befasste, zum Beispiel von Meteoriten- und Mondproben (er war ab 1971 als „Principal Investigator“ am NASA Lunar Program beteiligt).

Kirsten ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Max-Planck-Institut für Kernphysik in Heidelberg, wo er ab 1970 als Arbeitsgruppenleiter tätig war. Er war Projektleiter am GALLEX-Experiment zur Detektion insbesondere von Sonnen-Neutrinos im Gran Sasso. Sie wiesen erstmals die bei Verschmelzung von Wasserstoffkernen (Protonen) in der Sonne erzeugten „pp-Neutrinos“ nach.[1]

Für seine Entdeckung des doppelten Betazerfalls in den 1960er Jahren am Brookhaven National Laboratory (indirekt aus der Untersuchung von Selenium- und Tellurium-Erzen)[2] erhielt er 1970 den Röntgenpreis der Universität Gießen.

Im Jahr 1976 heiratete Kirsten Emiko Fujie, mit der er eine Tochter (Nadja) hat.

Preise und Auszeichnungen

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  • Kirsten, Till A. In: Walter Habel (Hrsg.): Wer ist wer? Das deutsche Who’s who. 24. Ausgabe. Schmidt-Römhild, Lübeck 1985, ISBN 3-7950-2005-0, S. 636.

Einzelnachweise

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  1. Kirsten: Gallex misst Sonnenneutrinos. In: Physik in unserer Zeit. 2006, Heft 6.
  2. Kirsten, Schaeffer, Norton, Stoenner: Experimental Evidence for the Double-Beta Decay of Tellurium 130. In: Physical Review Letters. Band 30, 1968, S. 1300; Kirsten, H. Müller: Observation of Se 82 double-beta decay in selenium ores. In: Earth Planet. Science Letters. Band 6, 1969, S. 271–274. Direkt erfolgte der Nachweis erst 1987 durch S. R. Elliott