Titantrisulfid

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Kristallstruktur
Kristallstruktur von Titantrisulfid
_ Ti4+ 0 _ S2−/−
Allgemeines
Name Titantrisulfid
Andere Namen
  • Titan(IV)-sulfid
  • Titan-sulfid-disulfid
Verhältnisformel TiS3
Kurzbeschreibung

silberschwarz glänzende oder mattschwarze, nadelförmige Kriställchen[1][2]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 12423-80-2
PubChem 19601218
Wikidata Q2436886
Eigenschaften
Molare Masse 144,08 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Schmelzpunkt

>600 °C (Zersetzung)[3]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[4]
Gefahrensymbol Gefahrensymbol

Achtung

H- und P-Sätze H: 261​‐​315​‐​319​‐​335
P: 231+232​‐​305+351+338​‐​302+352​‐​321​‐​405​‐​501[4]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet.
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).

Titantrisulfid TiS3 ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der Titansulfide, die bei 600 °C aus den Elementen hergestellt werden kann.[1] Es bildet silberschwarz glänzende oder mattschwarze[2] und daher graphitähnliche[1], aber nadelförmige Kriställchen.

Titantrisulfid enthält vierwertiges Titan, pro Formeleinheit formal ein Ti4+, ein Sulfidanion S2− und ein Disulfidanion S22−: Ti(S)(S2).

Jedes Titanatom ist im Kristall von sechs Schwefelatomen umgeben, die ein verzerrtes trigonales Prisma um das Titan bilden.[2] Die Prismen sind so übereinander angeordnet, dass die Titanatome in den Prismenmitten auf einer Gerade übereinanderliegen. Die enthaltenen Disulfidanionen liegen an einer Rechteckseite des trigonalen Prismas, immer auf derselben Seite der gestapelten Prismen, wie eine Leiter mit den S-S-Bindungen als Leitersprossen.

Eine relativ gut untersuchte Reaktion des Titantrisulfides ist die mit Butyllithium: Es entsteht Li3TiS3; dabei wird Wärme frei.[2]

Einzelnachweise

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  1. a b c A. F. Holleman, E. Wiberg, N. Wiberg: Lehrbuch der Anorganischen Chemie. 102. Auflage. Walter de Gruyter, Berlin 2007, ISBN 978-3-11-017770-1, S. 1528.
  2. a b c d R. R. Chianelli, M. B. Dines, Reaction of n-Butyllithium with Transition Metal Trichalcogenides, Inorganic Chemistry 14(10) (1975) 2417–2421
  3. Mohammad Talib, Rana Tabassum, S. S. Islam, Prabhash Mishra: Influence of growth temperature on titanium sulphide nanostructures: from trisulphide nanosheets and nanoribbons to disulphide nanodiscs. In: RSC Advances. Band 9, Nr. 2, 2019, S. 645–657, doi:10.1039/C8RA08181F.
  4. a b Datenblatt Titantrisulfid bei Alfa Aesar, abgerufen am 7. Oktober 2011 (Seite nicht mehr abrufbar).