Tokyo Dome

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Tokyo Dome
(東京ドーム)

Big Egg
Tokyo Big Egg
Logo der Tokyo Dome Corporation
Der Tokyo Dome im Jahr 2015
Daten
Ort Kōraku, Bunkyo City, Tokyo Metropolis, Japan
Koordinaten 35° 42′ 20,1″ N, 139° 45′ 6,8″ OKoordinaten: 35° 42′ 20,1″ N, 139° 45′ 6,8″ O
Eigentümer Tokyo Dome Corporation
Betreiber Tokyo Dome Corporation
Baubeginn 16. Mai 1985
Eröffnung 17. März 1988
Oberfläche AstroTurf (1988–2002)
FieldTurf (seit 2003)
Kosten ca. 35 Mrd. Yen
Architekt Nikken Sekkei Limited, Takenaka Corporation
Kapazität ca. 43.500[1] (Baseball)
42.000–55.000 (sonstige Veranstaltungen)
Spielfläche Left Field: 100 m[1] (≈330 ft)
Left Center: 110 m (≈360 ft)
Center Field: 122 m (≈400 ft)
Right Center: 110 m (≈360 ft)
Right Field: 100 m (≈330 ft)

Spielfeldmaße im Tokyo Dome, 2022

Heimspielbetrieb

Yomiuri Giants (NPB, seit 1988)
Nippon Ham Fighters (NPB, 1988–2003)

Veranstaltungen

Japan X Bowl
Rice Bowl
Konzerte

Lage
Tokyo Dome (Japan)
Tokyo Dome (Japan)
Ein reguläres Ligaspiel im Juni 2007 gegen die Hokkaidō Nippon Ham Fighters.

Der Tokyo Dome [- dəʊm] (japanisch 東京ドーム, Tōkyō Dōmu) ist ein Baseballstadion im Stadtteil Kōraku des Tokioter Stadtbezirks Bunkyō. Fertiggestellt 1988 war es Japans erstes Indoor-Baseballstadium.

Der Tokyo Dome ist das Heimstadion der Yomiuri Giants, bis 2004 bestritten auch die Nippon Ham Fighters dort ihre Heimspiele, bevor sie nach Sapporo umzogen. Außer für Baseballspiele wird es auch als Veranstaltungszentrum z. B. für Konzerte (etwa der Band The Beatles[2]), Ausstellungen und andere Sportveranstaltungen genutzt.

Im Jahr 2000 fand das Eröffnungsspiel der amerikanischen Major League Baseball im Tokyo Dome statt, das erste reguläre Spiel der Major League Saison außerhalb der Vereinigten Staaten. Amerikanische Baseballteams gastieren zu Saisonbeginn häufiger in Japan, zuletzt spielten 2008 die amtierenden World-Series-Gewinner, die Boston Red Sox, ihre Saisoneröffnung im Tokyo Dome.[3] Auch fanden zwischen 1989 und 2005 dreizehn American-Football-Spiele im Zuge der Vorbereitungen der jeweiligen NFL-Saisons im Tokyo Dome statt.[4] Seit 1988 findet im Tokyo Dome der Japan X Bowl statt, der bis 2022 des Meisterschaftsendspiel im japanischen American Football war. Auch der Rice Bowl, das Endspiel der japanischen American-Football-Meisterschaft zwischen dem Gewinner des X Bowls und der College-Meister wird im Dome ausgetragen.

Auch für Großereignisse in anderen Sportarten wird der Tokyo Dome genutzt. So wurde im Februar 1990 dort der Kampf um die Boxweltmeisterschaft im Schwergewicht ausgetragen, bei dem Mike Tyson seine erste Niederlage als Profi einstecken musste und den Titel überraschend an Buster Douglas verlor. Das Endspiel um die japanische Meisterschaft im American Football, der Rice Bowl, wird jährlich am 3. Januar ausgetragen. Die Wrestlingliga New Japan Pro Wrestling veranstaltet dort jedes Jahr am 4. Januar ihre Neujahrsshow, die mittlerweile unter dem Namen Wrestle Kingdom abgehalten werden.

Am 26. Februar 2023 trat der zweimalige Olympiasieger im Eiskunstlauf, Yuzuru Hanyū, mit einer eigenen Veranstaltung unter dem Titel Gift auf im Dome auf.[5] Es war die erste Eiskunstlaufveranstaltung überhaupt, die im Tokyo Dome ausgerichtet wurde.[6] Mitte Mai des Jahres 2023 wurde bekanntgegeben, dass die Mnet Asian Music Awards zum Ende des Jahres erstmals im Tokyo Dome verliehen werden.[7]

Der Tokyo Dome wurde am 18. März 1988 eröffnet und bietet 55.000 Personen Platz. Umgebaut zu einer Konzerthalle fasst er bis zu 43.000 Personen. Er wurde an der alten Stätte des Kōrakuen-Stadions errichtet. Das etwa 56 Meter hohe Gebäude, das scherzhaft auch „Großes Ei“ (Big Egg) genannt wird, ist als Traglufthalle konzipiert: Ständig wird Luft in den Innenraum geblasen, so dass der Luftdruck dort etwa 0,3 % über dem Außendruck liegt.

Im Tokyo Dome befindet sich auch das Museum der japanischen Baseball Hall of Fame, das zuvor in einem eigenen Gebäude neben dem Kōrakuen-Stadion untergebracht gewesen war.

Der Tokyo Dome ist eine der größten Konzertstätten in Japan, viele bekannte in- und ausländische Musiker gaben dort bereits Konzerte. In einer öffentlichen Galerie sind alle Künstler vertreten, die ein Konzert im Tokyo Dome abgehalten haben, darunter Ayumi Hamasaki, Guns N’ Roses, Michael Jackson, Prince, Sting, t.A.T.u. und Jamiroquai.[8][9][10]

Eigentümer und Betreiber des Tokyo Dome ist die gleichnamige Aktiengesellschaft, wobei das Stadion Teil des Unterhaltungskomplexes Tokyo Dome City ist.

Ulf Meyer: Architekturführer Tokio. DOM publishers, Berlin 2010, ISBN 978-3-938666-60-9, S. 48–49.

  • S. Noma (Hrsg.): Tōkyō Dome. In: Japan. An Illustrated Encyclopedia. Kodansha, 1993. ISBN 4-06-205938-X, S. 1595.
Commons: Tokyo Dome – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b tokyo-dome.co.jp東京ドームとは Tōkyō Dōmu to wa, englisch About Tokyo Dome, retrieved May 19, 2023.
  2. Paul McCartney: The Lyrics: 1956 to Present. W. W. Norton & Company, New York 2021; deutsch: Lyrics. 1956 bis heute. Hrsg. mit einer Einleitung von Paul Muldoon. Aus dem Englischen übersetzt von Conny Lösche. C. H. Beck, München 2021, ISBN 978-3-406-77650-2, S. 414.
  3. Associated Press, 14. November 2007: Red Sox, A’s to start '08 season in Japan; Will Dice-K be there?
  4. Kaz Nagatsuka: Fans want NFL return. In: The Japan Times. 4. Februar 2015, abgerufen am 19. Mai 2023.
  5. Shintaro Kano: Hanyu Yuzuru to rock Tokyo Dome in February. In: Internationales Olympisches Komitee. 7. Dezember 2022, abgerufen am 19. Mai 2023.
  6. 羽生結弦さん「贈り物を受け取りに来てください」2・26アイスショー「GIFT」東京D開催サプライズ発表. In: Hochi News. 5. Dezember 2022, abgerufen am 19. Mai 2023 (japanisch).
  7. Susan-Han: The '2023 MAMA Awards' will reportedly take place at the Tokyo Dome. In: Allkpop.com. 17. Mai 2023, abgerufen am 19. Mai 2023.
  8. Michael Jackson und Sting in der Künstlergalerie
  9. t.A.T.u. in der Künstlergalerie
  10. Jamiroquai in der Künstlergalerie