Toten Island
Kisiwa cha Toten (Toten Island, ehemals Toteninsel) | ||
---|---|---|
Kisiwa cha Wafu | ||
Gewässer | Indischer Ozean | |
Geographische Lage | 5° 3′ 21″ S, 39° 6′ 27″ O | |
| ||
Länge | 1 km | |
Breite | 290 m | |
Fläche | 16 ha | |
Einwohner | unbewohnt |
Kisiwa cha Toten (Swahili-Fortbildung des historischen deutschen Namens Toteninsel via englisch Toten Island) liegt im Hafen von Tanga, Tansania. Der Ortsname Tanga (Swahili für Segel) leitet sich aus der Form der Insel ab.[1]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Insel ist der Ursprung der heutigen Stadt und war lange das eigentliche Tanga. Nachdem die Mrimaküste ab 1837 unter die Herrschaft des omanischen Sultans zu Sansibar Seyyed Said gekommen war, siedelten sich auch Araber und Inder an, die ihre Häuser aber auf der gegenüberliegenden Küste im heutigen Stadtgebiet errichteten. Nach und nach zogen die Bewohner von der Insel weg. Ludwig Krapf besuchte Tanga im Jahr 1854 und fand noch zahlreiche Einwohner auf der Insel. Als Burton wenige Jahre später durch Tanga kam, traf er nur noch wenige Bewohner an und berichtete von einem alten Fort mit einer Kanone. Baumann schrieb 1891, dass die Letzten um das Jahr 1885 die Insel verließen.[2]
Auf der Insel befinden sich die Ruinen von zwei Kirchen und einer Moschee. Der Name der Insel stammt aus dem Deutschen und steht für die vielen Gräber der Insel. Um das Jahr 1900 befand sich auf der Insel eine Quarantäne-Station.[3]
Die Insel ist einen Kilometer lang und bis 290 Meter breit. Die Fläche beträgt etwa 16 Hektar.
Galerie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]-
Ufer der Toteninsel mit Blick auf Tanga (1906–1918)
-
Friedhof auf der Toteninsel (1906–1918)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Tanga, ( des vom 5. Juli 2007 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. in: Heinrich Schnee (Hrsg.): Deutsches Kolonial-Lexikon. Band 3, Quelle & Meyer, Leipzig 1920, S. 454f.
- ↑ Oscar Baumann, Usambara und seine Nachbargebiete, Berlin 1891, S. 89–90
- ↑ Rudolf Fitzner: Deutsches Kolonial-Handbuch. Band 1, 2. erw. Aufl., Hermann Paetel, Berlin 1901, S. 279.
Quellen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Jens Finke, The Rough Guide to Tanzania, S. 169, 2003