Timorgrüntaube

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Timorgrüntaube

Timorgrüntaube (Treron psittaceus)

Systematik
Klasse: Vögel (Aves)
Ordnung: Taubenvögel (Columbiformes)
Familie: Tauben (Columbidae)
Gattung: Grüntauben (Treron)
Art: Timorgrüntaube
Wissenschaftlicher Name
Treron psittaceus
(Temminck, 1808)

Die Timorgrüntaube oder Grüne Timortaube (Treron psittaceus, auch Treron psittacea) ist eine baumbewohnende Taube aus der Gattung der Grüntauben. Sie kommt nur auf Timor und den benachbarten Inseln Atauro,[1] Semau und Roti vor. Ihr Bestand gilt als gefährdet. Während sie in Osttimor noch häufiger vorkommt, scheint sie aus ihrem indonesischen Lebensraum, den Monsunwäldern im Flachland, nahezu verschwunden zu sein.

Die Timorgrüntaube ist etwa 28 cm groß. Das Männchen ist graugrün; an der Brust, Bürzel und Oberschwanzdecken etwas heller und hat grau-schwarze Flügel mit gelb gesäumten Deckfedern. Der Schwanz ist in der Mitte grün, zu den Rändern hin grau mit einem dunklen Band, die Unterschwanzdecken sind weiß mit grünen Tupfen. Das Weibchen ist grauer mit hellerer gelber Linie zwischen Flügeldecken und Schwungfedern.

Etymologie und Forschungsgeschichte

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Die Erstbeschreibung der Timorgrüntaube erfolgte 1808 durch Coenraad Jacob Temminck unter dem wissenschaftlichen Namen Columba Psittacea. Temminck nannte als Verbreitungsgebiet Timor und Java.[2][A 1] 1816 führte Louis Pierre Vieillot die neue Gattung Treron für die Papageischnabel-Grüntaube (Treron curvirostra (Gmelin, JF, 1789)) ein.[3] Dieses Wort leitet sich vom griechischen »trērōn, trērōnos, treō τρηρων, τρηρωνος, τρεω« für Taube, in Angst fliehen ab.[4] Der Artname psittaceus leitet sich vom lateinischen psittaceus, psittacus für Papageien ähnlich, Papagei bzw. von »psittakos τρηρων, ψιττακος« für Papagei ab.[5]

Einzelnachweise

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  1. Colin R. Trainor und Thomas Soares: Birds of Atauro Island, Timor-Leste (East Timor), Forktail 20 (2004), S. 41–48
  2. Coenraad Jacob Temminck (1816), S. 28, Tafel 4
  3. Louis Pierre Vieillot (1816), S. 49
  4. Treron in: The Key to Scientific Names Edited by James A. Jobling
  5. psittaceus in: The Key to Scientific Names Edited by James A. Jobling
  1. Zur Publikationsgeschichte des Werkes siehe René Ronsil (1957) & Edward Clive Dickinson u. a. (2010).