Tricalciumaluminat

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Kristallstruktur
Keine Zeichnung vorhanden
Allgemeines
Name Tricalciumaluminat
Andere Namen
  • Dialuminiumtricalciumhexaoxid
  • C3A
Verhältnisformel Al2Ca3O6
Kurzbeschreibung

weißer Feststoff[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 12042-78-3
EG-Nummer 234-932-6
ECHA-InfoCard 100.031.744
PubChem 92043201
ChemSpider 57523108
Wikidata Q10860582
Eigenschaften
Molare Masse 270,19 g·mol−1
Aggregatzustand

fest[1]

Dichte

3,04 g·cm−3[1]

Schmelzpunkt

1535 °C[1]

Löslichkeit
  • praktisch unlöslich in Wasser[1]
  • löslich in Säuren[2]
Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung
keine Einstufung verfügbar[3]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet.
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).

Tricalciumaluminat ist eine anorganische chemische Verbindung des Aluminiums aus der Gruppe der Calciumaluminate.

Gewinnung und Darstellung

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Tricalciumaluminat kann in reiner Form durch Reaktion von Calciumnitrat mit Aluminiumnitrat bei 1000 °C gewonnen werden.[4] Es entsteht auch durch Feststoff-Reaktion zwischen Calciumoxid und Aluminiumoxid bei Temperaturen von 1100 bis 1300 °C.[5]

Tricalciumaluminat ist ein weißer Feststoff, der praktisch unlöslich in Wasser ist,[1] jedoch mit Wasser Hydrate bildet.[6] Mit Calciumsulfat und Wasser reagiert es zu Ettringit.[7]

Die Verbindung besitzt eine kubische Kristallstruktur mit der Raumgruppe Pa3 (Raumgruppen-Nr. 205)Vorlage:Raumgruppe/205.[8] Die Struktur besteht aus Ringen von sechs AlO4-Tetraedern (Al6O18), die acht zu einer Einheitszelle zusammengefasst sind und Löcher mit einem Radius von 1,47 Å und den dazugehörigen Symmetriepositionen umgeben, wobei Ca2+-Ionen die Ringe zusammenhalten.[9]

Tricalciumaluminat ist eine wichtiger Bestandteil von Portland-Zement (4 bis 10 %).[2]

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. a b c d e f William M. Haynes: CRC Handbook of Chemistry and Physics. CRC Press, 2016, ISBN 978-1-4987-5429-3, S. 102 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  2. a b Dale L. Perry: Handbook of Inorganic Compounds. CRC Press, 2016, ISBN 978-1-4398-1462-8, S. 85 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  3. Dieser Stoff wurde in Bezug auf seine Gefährlichkeit entweder noch nicht eingestuft oder eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.
  4. Nabajyoti Saikia: Synthesis of tricalcium aluminate by Pechini process. 2004, doi:10.13140/2.1.4107.3606.
  5. Chinmay Ghoroi, A. K. Suresh: Solid–solid reaction kinetics: Formation of tricalcium aluminate. In: AIChE Journal. Band 53, Nr. 2, 2007, S. 502–513, doi:10.1002/aic.11086.
  6. Klaus Eichler, Frank Berndt, Steffan Binde, Gebhard Dausch, Ulrich Höhne, Jens Hölterhoff, Dietrich Koch, Michael Kollnberger, Peter Müller, Klaus Smettan, Jörg Uhlendahl: Spezialtiefbau. expert verlag, 2018, S. 288 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  7. Martin Bertau, Armin Müller, Peter Fröhlich, Michael Katzberg: Industrielle Anorganische Chemie. Wiley-VCH, 2013, S. 544 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  8. Jean D’Ans, Ellen Lax: Taschenbuch für Chemiker und Physiker. Springer Berlin Heidelberg, 2013, S. 294 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  9. P. Mondal, J. W. Jeffery: The crystal structure of tricalcium aluminate, Ca3Al2O6. In: Acta Crystallographica Section B Structural Crystallography and Crystal Chemistry. Band 31, Nr. 3, 1975, S. 689–697, doi:10.1107/S0567740875003639.