E-Cycling-Weltmeisterschaften

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
E-Cycling-Variante des Regenbogentrikots
E-Cycling-Variante des Regenbogentrikots

Die E-Cyling-Weltmeisterschaften sind die Welttitelkämpfe im E-Cycling. Sie werden seit 2020 vom Radsport-Weltverband UCI in Zusammenarbeit mit wechselnden Anbietern ausgerichtet.

Im September 2018 hatte die UCI auf ihrem Kongress erstmals die Ausrichtung von Online-Events, dem so genannten E-Cycling, in ihre Satzung aufgenommen.[1][2] Ein Jahr darauf schloss sie mit dem Betreiber Zwift ein Abkommen über die Organisation einer ersten Weltmeisterschaft für 2020.[3] Diese Austragung fand im Dezember 2020 statt; zuvor hatte die Corona-Pandemie den internationalen Radsport monatelang lahmgelegt; Athleten mussten sich angesichts von Ausgangsbeschränkungen auf Heimtrainern fit halten, und mehrere prominente Radrennen hatten virtuelle Auflagen erlebt, was der E-Cycling-Weltmeisterschaft eine unvorhergesehene Aktualität bescherte.

Infolge der Pandemie wurden die Teilnehmer nicht wie ursprünglich geplant an einem zentralen Ort versammelt, sondern beteiligten sich per Internet von zu Hause aus. Neben Spezialisten im E-Cycling starteten auch Weltklassefahrer mehrerer Radsport-Disziplinen.[4] Erste Weltmeisterin wurde die Südafrikanerin Ashleigh Moolman-Pasio, bei den Männern siegte der Deutsche Jason Osborne. Die zweite Ausrichtung fand im Februar 2022 statt, die dritte im Februar 2023, noch immer auf Zwift und vollständig online organisiert.

Im August 2023 übertrug die UCI die Austragungen 2024 bis 2026 nicht mehr an Zwift, sondern an den Anbieter MyWoosh aus den Vereinigten Arabischen Emiraten. Dabei waren die Teilnehmer 2024 erstmals physisch am selben Ort anwesend, und zwar in Abu Dhabi.[5]

Für die Sieger der Weltmeisterschaften wurde eine spezielle Version des Regenbogentrikots geschaffen, das optisch einer Bildstörung nachempfunden ist. Es wird dem Avatar des Titelträgers verliehen und kann persönlich von ihm oder ihr selbst bis zur nächsten Weltmeisterschaft während der Teilnahme an E-Cycling-Rennen getragen werden.[6]

Jahr Plattform / Ort Gold Silber Bronze
2020 Zwift / virtuell Sudafrika Ashleigh Moolman-Pasio Australien Sarah Gigante Schweden Cecilia Hansen
2022 Zwift / virtuell Niederlande Loes Adegeest Schweden Cecilia Hansen Vereinigtes Konigreich Zoe Langham
2023 Zwift / virtuell Niederlande Loes Adegeest Vereinigtes Konigreich Zoe Langham Vereinigte Staaten Jacquie Godbe
2024 MyWoosh / Abu Dhabi Neuseeland Kate McCarthy Brasilien Gabriela Guerra Schweiz Kathrin Fuhrer
Jahr Plattform / Ort Gold Silber Bronze
2020 Zwift / virtuell Deutschland Jason Osborne Danemark Anders Foldager Danemark Nicklas Amdi Pedersen
2022 Zwift / virtuell Australien Jay Vine Australien Freddy Ovett Deutschland Jason Osborne
2023 Zwift / virtuell Danemark Bjørn Andreassen Deutschland Jason Osborne Deutschland Marc Mäding
2024 MyWoosh / Abu Dhabi Deutschland Jason Osborne Belgien Lionel Vujasin Finnland Kasper Borremans

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Minutes of the 187th UCI Congress. 28. September 2018;. Seite 10
  2. UCI Constitution. 24. September 2021;. Artikel 2l
  3. UCI and Zwift sign Memorandum of Understanding for the development of cycling esports as a new cycling discipline. 26. September 2019;.
  4. Spezialisten treffen in Watopia auf prominentes Profi-Lineup. In: radsport-news.com. 9. Dezember 2020, abgerufen am 16. Dezember 2020.
  5. Les Championnats du Monde Cyclisme Esport UCI 2024 auront lieu à Abu Dhabi le 26 octobre dans un format totalement nouveau. Union Cycliste Internationale, 29. Januar 2024; (französisch).
  6. UCI Jerseys Visual Guidelines. Februar 2021;.