Uiše

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Uiše ist eine uratäische Festung, die in Sargons achtem Feldzug (714) erwähnt wird. Er bezeichnet sie als „Große Festung“ birtu rabu von Uaiais, die mächtiger war als alle anderen Festungen Rusas. Sie war von Fruchthainen und Wäldern umgeben. Es gelang Sargon, sie von der Rückseite her einzunehmen.

Uaiais wird in den Annalen des Feldzuges zwischen Aiadi an dem Meer (Urmia-See?) und den Ländern von Nairi und Hubuškia erwähnt.

François Thureau-Dangin (1912) setzte dieses Uaiais mit dem aus anderen neuassyrischen Texten bekannten Uiši gleich und lokalisierte es in Bitlis am Vansee. Zimansky (1985) identifiziert Uiše mit Qalatgah im Uschnu-Tal südwestlich des Urmia-Sees, aus der urartäische Inschriften des 9. Jh. bekannt sind. White Muscarella will Qalatgah dagegen mit Ulhu gleichsetzen, nach den Annalen eine befestigte Stadt (al dannuti) am Berg Kischpal, und lokalisiert Uiše nördlich davon, in Qaleh Ismael Aga am Nazlu Çay, der in den Urmia-See mündet.

  • Oscar White Muscarella 1986, The Location of Ulhu and Uiše in Sargon II’s Eighth Campaign, 714 B. C. Journal of Field Archaeology 13/4, 465–475.
  • Francois Thureau-Dangin, 1912 Une relation de la huiteme campagne de Sargon (714 av. J.-C.). Paris: Paul Geuthner.
  • Paul Zimansky 1985, Ecology and Empire: The Structure of the Urartian State. Chicago: The Oriental Institute of the University of Chicago.