Ein schönes Mädchen wie ich

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Film
Titel Ein schönes Mädchen wie ich
Originaltitel Une belle fille comme moi
Produktionsland Frankreich
Originalsprache Französisch
Erscheinungsjahr 1972
Länge 98 Minuten
Altersfreigabe
Stab
Regie François Truffaut
Drehbuch Jean-Loup Dabadie,
François Truffaut
Produktion Marcel Berbert
Musik Georges Delerue
Kamera Pierre-William Glenn
Schnitt Martine Barraqué,
Yann Dedet
Besetzung
Synchronisation

Ein schönes Mädchen wie ich ist eine französische Kriminalkomödie von François Truffaut aus dem Jahr 1972. Vorlage für das Drehbuch war der Roman Such a Gorgeous Kid Like Me von Henry Farrell.

Der junge und etwas steife Soziologie-Dozent Stanislas Prévine will seine Doktorarbeit über kriminelle Frauen schreiben und hat für seine Untersuchungen Camille Bliss ausgewählt, die er im Gefängnis über ihren Lebenslauf befragt.

Die Kriminelle, die schon immer die Dinge zu ihrem eigenen Vorteil zu nutzen wusste, erzählt unbefangen ihre Lebensgeschichte, beginnend mit dem von ihr verschuldeten Tod ihres Stiefvaters, der dazu führte, dass man die Neunjährige in ein Erziehungsheim steckte. Nach ihrer Flucht aus der Anstalt gelingt es ihr, schnell zu heiraten, indem die noch Minderjährige eine Schwangerschaft vortäuscht.

Unmerklich beginnt sie mit ihren Schilderungen Einfluss auf den in Frauendingen unerfahrenen Wissenschaftler auszuüben, so dass dieser sich gemeinsam mit Hélène, die seine Texte schreibt und in ihn verliebt ist, dafür einsetzt, dass Camilles Fall, für den sie im Gefängnis sitzt, neu aufgerollt wird. Es gelingt ihm, einen Amateurfilm zu finden, mit dem bewiesen werden kann, dass Camille den Rattenbekämpfer Arthur nicht ermordet hat.

Unter großer medialer Aufmerksamkeit wird sie entlassen und startet sofort eine erfolgreiche Showkarriere. Als der verliebte Stanislas sie besucht, gerät er zufällig in eine Eifersuchtsszene mit Camilles Ehemann. Dabei erschießt sie ihren Mann und hängt Stanislas die Tat an, für die er daraufhin selbst inhaftiert wird. Als dann noch ihre Schwiegermutter stirbt, die in eine schon seit langem von Camille vorbereitete tödliche Falle gerät, erbt sie deren Vermögen. Stanislas erklärt seinem Rechtsanwalt, wie Camille die Schwiegermutter ermordet hat. Kurz darauf sieht Stanislas im Gefängnis fern. Dabei wird klar, dass sein Anwalt eine Affäre mit Camille hat und mit ihr zusammen die letzten Beweismittel für Camilles Schuld vernichtet.

1971 schrieb Truffaut an seinen Co-Autor Jean-Loup Dabadie, er denke daran, die Rolle der Camille mit Claude Jade zu besetzen, fand sie dann jedoch zu jung und nahm die zehn Jahre ältere Bernadette Lafont.[2]

Gedreht wurde der Film im südfranzösischen Béziers. Regisseur François Truffaut ist im Original als Stimme eines Journalisten zu hören.

Der film-dienst befand: „Spielerisch setzt der Film die Regeln der bürgerlichen Moral außer Kraft und etabliert eine Welt, in der Frechheit und Eigennutz siegen. Ein Film, der die Möglichkeiten des schwarzen Humors auslotet und sich in seinem Stil greller und schlaglichtartiger Elemente bedient.“[3]

Das Internetportal kino-zeit.de meint: „Mit leichtgängigem, bissigem Humor und mitunter clownesken Übertreibungen in Schauspiel und Dramaturgie unterhält François Truffaut sein Kummer, Ambivalenzen und Melancholie gewohntes Publikum hier mit einer ordinären Frauenpersönlichkeit, die es mit einem ganzen Rudel begehrlicher, naiver bis durchtriebener Männer aufnimmt und sie letztlich alle zur Strecke bringt.“[4]

Synchronisation

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Rolle Darsteller Synchronsprecher (BRD)[5] Synchronsprecher (DDR)[6]
Camille Bliss Bernadette Lafont ? Helga Piur
Stanislas Prévine André Dussollier Michael Ande ?
Arthur Charles Denner Horst Sachtleben ?
Maître Murene Claude Brasseur Erik Schumann ?
Sam Golden Guy Marchand Klaus Löwitsch ?
Florence Golden Danièle Girard Helga Trümper ?
Clovis Bliss Philippe Léotard Thomas Braut ?
junger Amateurfilmer Jérôme Zucca Florian Halm ?
Maître Joseph Marchal Michel Delahaye Thomas Reiner ?
Buchhändler Marcel Berbert Leo Bardischewski ?
Gefängniswärter Gaston Ouvrard Klaus W. Krause ?

Einzelnachweise

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  1. Freigabebescheinigung für Ein schönes Mädchen wie ich. Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft, Februar 2011 (PDF; Prüf­nummer: 110 156 V).
  2. Francois Truffaut: Briefe 1945-1984. S. 438.
  3. Ein schönes Mädchen wie ich. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 2. März 2017.
  4. Eine egozentrische, lärmende Frauenfigur (Memento des Originals vom 1. Januar 2017 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.kino-zeit.de
  5. Ein schönes Mädchen wie ich – 1. Synchro (BRD). In: Deutsche Synchronkartei. Abgerufen am 15. Dezember 2023.
  6. Ein schönes Mädchen wie ich – 2. Synchro (DDR). In: Deutsche Synchronkartei. Abgerufen am 15. Dezember 2023.