Solidaritäts- und Entwicklungspartei der Union
Solidaritäts- und Entwicklungspartei der Union | |
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Parteivorsitzender | Thein Sein |
Generalsekretär | Htay Oo |
Gründung | 2. Juni 2010 |
Hauptsitz | Dekkhinathiri, Naypyidaw |
Ausrichtung | Unterstützer der Militärjunta |
Farbe(n) | grün |
Parlamentssitze | Haus der Nationalitäten 11/224 Repräsentantenhaus 30/440 |
Website | www.usdp.org.mm/ |
Die Solidaritäts- und Entwicklungspartei der Union[1] (birmanisch ပြည်ထောင်စုကြံ့ခိုင်ရေးနှင့်ဖွံ့ဖြိုးရေးပါတီ, abgekürzt USDP von engl. Union Solidarity and Development Party) ist eine politische Partei in der Union Myanmar. Nach den Wahlen 2010 wurde sie mit dem offiziellen Ende des Militärregimes 2011 Regierungspartei, bis sie am 1. April 2016 durch die Nationale Liga für Demokratie als stärkste Kraft im Parlament abgelöst wurde. Die USDP ist Nachfolger der staatlichen myanmarischen Massenorganisation „Solidaritäts- und Entwicklungsvereinigung der Union“.
Die Solidaritäts- und Entwicklungspartei wurde am 2. Juni 2010 durch die Wahlkommission als politische Partei registriert und lange Zeit vom ehemaligen Militär Thein Sein geleitet. Im Vorfeld der Parlamentswahl von 2010, der ersten seit 20 Jahren, warb die USDP um Mitglieder, indem sie niedrigverzinste Darlehen in Zentral-Myanmar und im Rakhaing-Staat verteilte.[2] Sie gewann bei der Wahl, die von der Opposition boykottiert wurde, selbst 883 Sitze von insgesamt 1154 Gesamtsitzen, 259 der 325 Sitze im Amyotha Hluttaw, und 129 der 168 Sitze im Pyithu Hluttaw.[3]
Nach den Wahlen im Jahre 2010 wurde Thein Sein entsprechend vom Parlament zum Präsidenten der Union Myanmar bestimmt. Nach der Verfassung ist dem Präsidenten ein Parteienamt verwehrt, er legte den Vorsitz aber erst im Mai 2013 nieder und gab ihn an Parlamentspräsident Thura Shwe Mann weiter, bis er am 13. August 2015 aus diesem Amt entfernt wurde.[4]
Im Jahr 2013 nahm die Parteizeitung mit dem Namen Tages-Union seine Arbeit auf. In diesem Jahr hatte die Partei landesweit mehr als 4 Millionen Unterstützer.[5]
Nach den verlorenen Wahlen 2015, bei denen die Nationalliga für Demokratie und Aung San Suu Kyi diesmal antraten, und dem friedlichen Ende der Präsidentschaft von Thein Sein am 30. März 2016 übernahm dieser den Vorsitz der USDP erneut.[6] Der Hauptsitz der Partei ist im Dekkhinathiri-Township von Naypyidaw.[7]
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Unter anderem ins Deutsche übersetzt als:
- „Unionspartei für Solidarität und Entwicklung“ (Das Parlament am 23. Januar 2012, Tagesspiegel am 29. August 2010, Die Presse am 18. April 2012)
- „Partei Union Solidarität und Entwicklung“ (Spiegel am 12. November 2012)
- „Solidaritäts- und Entwicklungspartei“ (Frankfurter Allgemeine am 31. Juli 2010)
- „Union der Solidaritäts- und Entwicklungspartei“ (Journal 21 am 2. April 2012)
- „Union für Solidarität und Entwicklung“ (Wiener Zeitung am 2. April 2012)
- „Union Solidarität und Entwicklung“ (Frankfurter Allgemeine am 4. Februar 2011)
- ↑ Join the USDP Party, Get a Low-interest Loan ( vom 11. August 2010 im Internet Archive), The Irrawaddy, 9. August 2010
- ↑ Results - 2010 Election Watch. ALTSEAN Burma, archiviert vom am 1. Januar 2012; abgerufen am 2. Juni 2012.
- ↑ Myanmar's influential speaker Thura Shwe Mann removed from ruling party leadership. The Straitstimes, abgerufen am 7. April 2016.
- ↑ http://www.dvb.no/news/thein-sein-resigns-as-chairman-of-burma%E2%80%99s-ruling-party/27866
- ↑ President bids farewell, will lead USDP again. Myanmar Times, abgerufen am 7. April 2016.
- ↑ Union Solidarity Development Association/ Party. Mizzima News, archiviert vom am 25. Oktober 2010; abgerufen am 2. Juni 2012.