Universität Tartu

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Tartu Ülikool
Universität Tartu
Gründung 1632
Trägerschaft staatlich
Ort Tartu
Land Estland
Rektor Toomas Asser
Studierende 16.025 (2013)[1]
Mitarbeiter 3.739 (2013)[1]
davon Professoren 180 (2013)[1]
Netzwerke Coimbra-Gruppe
Website www.ut.ee
Hauptgebäude

Die Universität Tartu (estnisch Tartu Ülikool; deutsch ehemals Universität Dorpat) ist die älteste Universität und einzige Volluniversität Estlands. Sie sieht sich als Nachfolgerin der 1632 unter König Gustav II. Adolf von Schweden in Tartu (damals Dorpat) gegründeten Academia Gustaviana.

Name und Sprache

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Universität Tartu Hauptgebäude 2021

Gegründet wurde die Universität unter dem Namen Academia Gustaviana (1632–1665) unter König Gustav II. Adolf von Schweden. Von 1690 bis 1710 war sie auch unter der Bezeichnung Academia Gustavo-Carolina bekannt, bevor der Lehrbetrieb aufgegeben wurde. Die Lehrsprache war zunächst, wie im 17. Jahrhundert üblich, hauptsächlich Latein.

Im Dezember 1802 wurde die Bildungseinrichtung als Stiftung wiedergegründet[2] und erhielt den Namen (bezugnehmend auf den russischen Kaiser) Kaiserliche Universität Dorpat (Imperatorskij Derptskij Universitet), den sie bis 1893 trug. Sie war eine (neben Latein[3]) weitestgehend deutschsprachige Universität in einem der fast autonomen russischen Ostseegouvernements. Die Universität bildete hauptsächlich die deutschbaltische und russlanddeutsche Mittelschicht aus, wobei auch zunehmend Esten an ihr auf Deutsch studierten. Ein Großteil des Lehrkörpers und der Studierenden waren deutschsprachig und es gab einen regen ideellen und personellen Austausch mit Mitteleuropa. Bis 1893 trug die Stadt den Namen „Dorpat“, so dass auch die Universität unter dem Namen Universität Dorpat europaweit bekannt war. Sowohl der historische Name Dorpat als auch der jetzige Name Tartu haben denselben estnischen Wortursprung in einer Festung namens Tarbatu. Dorpat ist auch der historische Name in anderen regional bedeutsamen Sprachen wie Schwedisch und Polnisch. Im Russischen wurde für die Universität zeitweise auch die niederdeutsche Ortsnamensvariante Derpt verwendet. Im Zuge der staatlich forcierten Russifizierung der Ostseegouvernements wurde 1893 als Lehrsprache Russisch eingeführt und die Einrichtung hieß von 1893 bis 1918 Kaiserliche Universität Jurjew (Imperatorskij Jur’evskij Universitet); denn „Jurjew“ war von 1893 bis 1918 der offizielle russische Name von Tartu – was sich jedoch im Alltag nicht durchsetzte.

Nach der Erlangung der Unabhängigkeit von Russland im Jahr 1918/19 hieß sie bis 1940 Universität der estnischen Republik Tartu (Eesti Vabariigi Tartu Ülikool). In den Kriegsjahren 1940/1941 und von 1944 bis 1989 hieß sie unter sowjetischer Herrschaft Staatliche Universität Tartu (Tartu Riiklik Ülikool). Seit der erneuten Erlangung der Unabhängigkeit heißt sie Universität Tartu (Tartu Ülikool). Die Lehrsprache war seit 1918 hauptsächlich Estnisch, teils auch Russisch und in neuester Zeit teils Englisch. Die Universität Tartu ist die erste, größte und älteste estnischsprachige Universität.

Als Livland von 1583 bis 1601 unter polnischer Herrschaft stand, gab es in Dorpat ein Jesuitengymnasium. Gegründet wurde die Universität als Academia Gustaviana 1632 durch König Gustav II. Adolf von Schweden als Teil der schwedischen Kolonialpolitik. Livland und mit ihm die Stadt Dorpat war gerade von Schweden erobert worden. Die Academia Gustaviana Dorpatensis war damit die zweitälteste Universität im damaligen schwedischen Herrschaftsbereich nach der Universität Uppsala (1477) und wurde die drittälteste, als die Universität Greifswald zu Schwedisch-Pommern kam (1456).

Die damalige Hochschule in Dorpat existierte jedoch nur relativ kurz und wurde später nach Pernau verlegt. 1710 wurde der Betrieb ganz eingestellt, nachdem Livland im Großen Nordischen Krieg unter russische Herrschaft gekommen war.

Die Universität in ihrem goldenen Zeitalter (1860)
Die Sternwarte Dorpat wurde 1810 eröffnet, in welcher Friedrich Georg Wilhelm von Struve arbeitete.

Das heutige Staatsgebiet Estlands war zu dieser Zeit ein Teilgebiet des Kaiserreichs Russland, wiewohl die estnisch- und/oder deutschsprachigen Bewohner weiterhin ihre Lebensweise und Bräuche weiterpflegten. Auf Initiative der Livländischen Ritterschaft wurde im Mai 1802 im Gouvernement Livland die Universität als Kaiserliche Universität zu Dorpat durch den reformgesinnten Kaiser Alexander I. wiederbegründet. Am 5. Mai 1802 wurde der erste Student immatrikuliert.[4] Erster Kurator der Universität war der in russischen Diensten stehende deutsche Dichter Friedrich Maximilian Klinger, Gründungsrektor wurde der Arzt Georg Friedrich Parrot.

Die Universität Dorpat war zwischen 1802 und 1893 eine deutschsprachige Hochschule – administrativ auf Ukas des russischen Kaisers russisch, intellektuell und hinsichtlich des Lehrkörpers aber eine deutsche Universität.

Zu einer ersten Krise dieser spannungsvollen Identität kam es 1841/42 im Verlauf der Ulmann-Affäre. Der Rektor Karl Christian Ulmann hatte sich Anweisungen des Bildungsministers Sergei Semjonowitsch Uwarow zur Russifizierung entgegengestellt. Ende 1841 trat er aus Krankheitsgründen zurück. Als ihm Anfang November 1842 eine Abordnung der Studentenschaft einen Pokal überreichte, wobei deutsche Lieder gesungen wurden und Ulmann eine Ansprache auf Deutsch hielt, wurde darüber in einer Weise berichtet, die ihn als Unterstützer revolutionärer Umtriebe erscheinen ließ. Als Reaktion darauf wurde Ulmann entlassen und aus Dorpat verbannt. Alfred Volkmann, sein Nachfolger als Rektor, musste zurücktreten und wurde dazu gedrängt, das Russische Reich zu verlassen. Er ging nach Halle. Der Jurist Friedrich Georg von Bunge sollte nach Kasan strafversetzt werden; ihm gelang es, sich stattdessen pensionieren zu lassen. Karl Otto von Madai und Ludwig Preller wurden entlassen und gingen an Universitäten in Deutschland.[5] 1850 traf ein ähnliches Schicksal den Juristen Eduard Osenbrüggen. Erst nach dem Tod von Kaiser Nikolaus I. 1855 trat eine Lockerung der staatlichen Überwachung ein.

Dorpat war um 1875, gemessen an der Zahl der Studenten, die elftgrößte unter den 30 deutschsprachigen Universitäten (von denen 23 im Deutschen Reich lagen). Über die Hälfte der Professoren waren Reichsdeutsche, weitere 40 Prozent waren Deutschbalten. In der Lehre bildete die Universität nicht nur den gesamtbaltischen Adel (in den Gouvernements Estland und Kurland gab es keine weitere Universität) und das Bildungsbürgertum aus, sondern auch – und aus der Sicht des Staates vor allem – Staatsdiener und Ärzte für das gesamte Russische Kaiserreich.[6] Wissenschaftlich war die Universität Dorpat, die etwa zwischen 1860 und 1880 ihr Goldenes Zeitalter (unter anderem Alfred Wilhelm Volkmann, Gustav Teichmüller, Wilhelm Ostwald und Karl Ernst von Baer) erlebte, international angesehen. Friedrich Reinhold Kreutzwald, der Verfasser des estnischen Nationalepos Kalevipoeg, studierte dort ab 1826 Medizin.

Heute noch sichtbare Zeichen der engen Verflechtung der Universität mit Deutschland stellen wichtige Universitätsgebäude aus dem 19. Jahrhundert dar. Zwischen 1804 und 1809 wurden nach Plänen des Universitätsbaumeisters Johann Wilhelm Krause (1757 in Niederschlesien geboren, 1828 in Dorpat gestorben) das Universitätshauptgebäude, dessen Innenausstattung der Aula der Handwerksmeister Christian Holz aus Greifswald schuf, und 1811 die Sternwarte Dorpat errichtet. Unter der Leitung der bedeutenden Astronomen Friedrich Georg Wilhelm Struve und Johann Heinrich Mädler wurde sie zu einer der führenden astronomischen Forschungseinrichtungen. Im Universitätsgebäude war eine Kapelle eingerichtet, die aus Anlass der 100-Jahrfeier 1902 neu und prunkvoller gestaltet wurde.[2]

Der botanische Garten, einer der ältesten seiner Art in Osteuropa, wurde 1803 von Gottfried Albrecht Germann begründet und 1806 an seinen heutigen Platz verlegt. Das Anatomicum (Tartu) (1805, Planung von Krause) bildete die Vorlage vieler anderer entsprechender Gebäude in Europa und wurde bis zum Ende der 1990er Jahre für die medizinische Ausbildung genutzt.

Diese Freiheit endete, als in Russland nationalistische und nationalstaatliche Tendenzen zu dominieren begannen und man die Homogenität der Bildung in Russland für wichtiger hielt als den Erhalt einer deutschsprachigen Universität auf internationalem Niveau. Zwischen 1882 und 1893 kam es daher zu einer Russifizierung, die eine Verpflichtung zur Lehre ausschließlich auf Russisch einschloss; die Theologische Fakultät durfte aber bis 1916 auf Deutsch lehren, weil die russisch-orthodoxe Kirche die Verbreitung lutherischer Ideen in Russland verhindern wollte. Die Theologische Fakultät besaß eine traditionell lutherische Ausrichtung, an ihr lehrte unter anderem Theodosius Harnack, der Vater von Adolf von Harnack, der in Dorpat zur Welt kam. Im Rahmen der allgemeinen Russifizierung im Kaiserreich Russland wurden die Stadt und die Universität im Jahr 1893 in „Jurjew“ umbenannt. Die Mehrzahl der deutschsprachigen Mitarbeiter, Professoren und Studenten verließ die Universität.

Seit Ende des 19. Jh. spielte die Universität eine wachsende Rolle bei der akademischen Bildung der Schwarzmeer- und Wolgadeutschen. Zu den bekanntesten Absolventen gehörten Friedrich Knauer[7], Nikolai Käfer, die Pfarrer Immanuel Winkler, Heinrich Roemmich oder Johannes Schleuning. Die wachsende Zahl der studierenden „Kolonistensöhne“ führte 1908 zur Gründung einer eigenständigen Korporation „Teutonia“, die mit Unterbrechungen bis Ende 1918 existierte.[8]

Die Hochschule bestand als russischsprachige Universität Jurjew bis zum Ende des Ersten Weltkriegs. Bevor 1918 deutsche Truppen Tartu besetzten, wurde ein Teil der Universität nach Woronesch evakuiert, insbesondere die universitären Sammlungen, aber auch einige Angestellte und Studenten. 39 Professoren, 45 Universitätslehrer, 43 sonstige Angestellte und etwa 800 Studenten aus Tartu – zumeist Russen – bildeten so den Grundstock der neu gegründeten Staatlichen Universität Woronesch.

Deutsche Besatzung im Ersten Weltkrieg

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In Tartu selbst wurde die Universität für einen Teil des Wintersemesters 1918/19 unter deutscher Besatzung als Landesuniversität Dorpat wiedereröffnet.

Aula
Studentenfestival am Emajõgi

1919 wurde die Hochschule im neu entstandenen Staat Estland als Universität Tartu zur Nationaluniversität und blieb auch in der darauffolgenden Sowjetzeit die wichtigste Universität in Estland.

Die Wiedererlangung der vollen akademischen Unabhängigkeit kann man auf das Jahr 1992 datieren, obwohl seit 1988 ungestörte Forschung wieder möglich war. Seit den 1990er Jahren hat man zahlreiche Strukturveränderungen (wechselnd nach amerikanischem, skandinavischem und mitteleuropäischem Vorbild) vorgenommen und versteht sich als Teil der europäischen Wissenslandschaft. Insbesondere der Bologna-Prozess hat die Integration der Universität Tartu in den europäischen Hochschulraum im Bereich des Studiums gefördert.

Heute ist die Universität Tartu die einzige Volluniversität Estlands und gehört zu den ältesten in Ost- und Nordeuropa. Sie ist Mitglied der Coimbra-Gruppe und des Utrecht Netzwerks.

Die Viljandi-Kulturakademie ist eine höhere Bildungseinrichtung für angewandte Kulturfächer und gehört seit 2005 zur Universität Tartu.

Partneruniversitäten

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Partneruniversitäten der Universität Tartu sind die Mitglieder der Coimbra-Gruppe und andere Universitäten:[9]

Hochschullehrer

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Hochschullehrer (Auswahl)

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Jaak Aaviksoo (2011), Bildungsminister und ehemaliger Rektor
Jaan Kross (1987)
Bis 1944
Person Geboren Gestorben Tätigkeit allgemein Tätigkeit an der Universität
Walter Anderson 1885 1962 deutschbaltischer Folklorist Professor für Folkloristik (1920–1939)
Lazar Gulkowitsch 1898 1941 Philologe und Judaist 1934 Berufung zum ordentlichen Professor durch den Rat der Philosophischen Fakultät der Universität Tartu
Paul Mintz 1868 1941 Jurist
Otto Seesemann 1866 1945 Theologe ab 1914 außerordentlicher Professor der alttestamentlichen Theologie, von 1928 bis 1936 ordentlicher Professor der neutestamentlichen Theologie
Wilhelm Süß 1882 1969 Altphilologe 1923 bis 1934 Inhaber des Lehrstuhls für Klassische Philologie
Mikk Titma 1939 Soziologe
Max Vasmer 1886 1962 Slawist ab 1919 an der Universität
Wilhelm Wiget 1885 1934 Germanist 1919 oder 1920 ordentlicher Professor für Germanistik an der Universität Tartu
Ab 1944
Person Geboren Gestorben Tätigkeit allgemein Tätigkeit an der Universität
Wolfgang Drechsler 1963 Verwaltungswissenschaftler 1993 bis 2006 Professor (seit 1996 Ordinarius) für Verwaltungs- und Staatswissenschaften an der Universität Tartu
Jaan Einasto 1929 Astrophysiker ab 1992 Professor für Kosmologie an der Universität Tartu
Jaan Kross 1920 2007 Schriftsteller 1998 Professur der freien Künste an der Universität Tartu
Juri Lotman 1922 1993 Semiotiker
Eve Oja 1948 2019 Mathematikerin 1992 Professorin an der Fakultät für Mathematik und Computer Science der Universität Tartu und 2016 Professorin für Funktionalanalysis
Ene-Margit Tiit 1934 Mathematikerin 1992 bis zur Emeritierung 1999 die erste reguläre Professorin in der von ihr gegründeten Abteilung für mathematische Statistik

Laut der Universität, stellten im Jahr 2016 in Estland die Alumni: 100 % der Richter; 99 % der Ärzte, Zahnärzte und Pharmazeuten; 95 % der Staatsanwälte; 87 % der Mitglieder der Eesti Advokatuur (Rechtsanwaltsvereinigung); 60 % der Minister der estnischen Regierung; 40 % der Mitglieder des estnischen Parlaments.[10]

Alumni (Auswahl)

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Studierende 1919–1944
# Person Geboren Gestorben Tätigkeit
E-1883[11] Valmar Adams 1899 1993 Schriftsteller, Literaturwissenschaftler
E-2687[12] Hellmuth Frey 1901 1982 evangelischer Theologe
E-3519[13] Georg von Rauch 1904 1991 Historiker
E-5436[14] Betti Alver 1906 1989 Schriftstellerin
E-5464[15] Helmut Speer 1906 1996 Archivar
E-6727[16] Arved von Taube 1905 1978 Historiker
E-7604[17] Elmar Lipping 1906 1994 Offizier und Exilpolitiker
E-9334[18] Arthur Võõbus 1909 1988 evangelischer Theologe und Orientalist
E-11124[19] Jürgen von Hehn 1912 1983 Historiker
E-12541[20] Boris Meissner 1915 2003 Jurist und Historiker
E-13995[21] Walter Masing 1915 2004 Physiker
E-14553[22] Heinz von zur Mühlen 1914 2005 Historiker
E-16367[23] Paul Keres 1916 1975 Schachspieler
Siim Kallas (* 1948)
Andrus Ansip (* 1956)
Studierende nach 1944
# Person Geboren Gestorben Tätigkeit
Andrus Ansip 1956 estnischer Premierminister und EU-Kommissar
Siim Kallas 1948 estnischer Premierminister, Vizepräsident der Europäischen Kommission, EU-Kommissar
Lennart Meri 1929 2006 Staatsmann
Valter Lang 1958
Maris Lauri 1966
Juhan Parts 1966 Politiker
Sven-Erik Soosaar 1973 estnischer Linguist und Lexikograph

Ältere Darstellungen

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  • Allgemeines Schriftsteller- und Gelehrten-Lexikon der Provinzen Livland, Esthland und Kurland. Bearbeitet von Johann Friedrich von Recke und Karl Eduard von Napiersky. Band I: A–F, Mitau 1827. Band II: G–K, Mitau 1829. Band IV: S–Z, Mitau 1832, OCLC 504658750; Neudruck: Haude & Spener, Berlin 1966, DNB 457901764. Nachträge. Unter Mitwirkung von Karl Eduard von Napiersky und Theodor Beise. Band I: Nachträge A–K, Mitai 1859. Band II: Nachträge L–Z, Mitau 1861, OCLC 504658750; Neudruck: Haude & Spener, Berlin 1966, OCLC 83206389.
  • Friedrich Busch: Der Fürst Karl Lieven und die Kaiserliche Universität Dorpat unter seiner Oberleitung. Aus der Erinnerung und nach seinen Briefen und amtlichen Erlassen geschildert. E. J. Karow, Dorpat/Leipzig 1846, OCLC 11684173 (online in: Google Books).
  • Album academicum der Kaiserlichen Universität Dorpat. Zur Jubel-Feier ihres fünfzigjährigen Bestehens am 12. December 1852. Heinrich Laakmann, Dorpat 1852, OCLC 257744715 (Digitalisat).
  • Theodor H. Beise (Bearb.): Matricula Academiae Dorpatensis (1632–1665) und Matricula seu Catalogus illorum, qui in Academia Dorpatensi cornua deposuerunt (1632–1665). In: Mitteilungen aus dem Gebiete der Geschichte Liv-, Est- und Kurlands 8 (1857), S. 150–188 (Google-Books) und 514–549 (Google-Books); Academiae Dorpatensis Album Studiosorum (1690–1710). In: Mitteilungen aus dem Gebiete der Geschichte Liv-, Est- und Kurlands 12 (1875), S. 312–332 (Google-Books).
  • Arnold Hasselblatt und Gustav Otto: Album academicum der Kaiserlichen Universität Dorpat. C. Mattiesen, Dorpat 1889, OCLC 43754383 (Digitalisat) (Kurzporträts der Immatrikulierten von 1802 bis 1889).
  • Rückblick auf die Wirksamkeit der Universität Dorpat – Zur Erinnerung an die Jahre von 1802–1865. Nach den vom Curator des Dörptschen Lehrbezirks eingezogenen Berichten und Mittheilungen. C. Mattiesen, Dorpat 1866, OCLC 257745620 (online in: Google Books).
  • Album Academicum Universitatis Tartuensis. Tartu Ülikooli Üliopilaskonna Teatmik.Tartu 1889-1918. 3 Bde. Tartu 1986–1988.
  • Die Universität Dorpat (1802–1918). Skizzen zu ihrer Geschichte. Von Lehrern und ehemaligen Schülern zusammengestellt unter der Redaktion von Hugo Semel. Heinrich Laakmann, Dorpat 1918; Fotomech. Nachdruck: H. v. Hirschheydt, Hannover-Döhren 1971, DNB 458471208.

Grundlagenwerke und Überblicksdarstellungen

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  • Erich Donnert: Die Universität Dorpat-Jur'ev 1802–1918. Ein Beitrag zur Geschichte des Hochschulwesens in den Ostseeprovinzen des Russischen Reiches. Peter Lang, Frankfurt am Main u. a. 2007, ISBN 978-3-631-56477-6.
  • Roderich von Engelhardt: Die Deutsche Universität Dorpat in ihrer geistesgeschichtlichen Bedeutung. Ernst Reinhardt, München 1933 (Digitalisat); v. Hirschheydt, Hannover-Döhren 1969, DNB 456540652 (Fotomechan. Nachdr. [der Ausg.] Reval, Kluge, 1933).
  • Tullio Ilomets, Hillar Palamets (Hrsg.): Alma Mater Tartuensis (1632–1982). Tartu riiklik ülikool = Tartuskij gosudarstvennyj universitet = Tartu state university = Staatliche Universität Tartu. Eesti Raamat, Tallinn 1982, OCLC 64199158.
  • Reet Mägi, Wolfgang Drechsler (Hrsg.): Kaiserliche Universität Dorpat 200 – Academia Gustaviana 370 – Das Jubiläum der Universität Tartu. Tartu Ülikooli Kirjastus, Tartu 2004, OCLC 64199158.
  • Arved von Taube, Erik Thomson, Michael Garleff: Die Deutschbalten – Schicksal und Erbe einer eigenständigen Gemeinschaft. In: Wilfried Schlau (Hrsg.): Die Deutsch-Balten. Langen Müller, München 1995, ISBN 3-7844-2524-0, S. 51–114, zur Universität Dorpat S. 64–69.
  • Erik Thomson: Alma mater Dorpatensis. Die Universität Dorpat in Estland von den Anfängen bis 1944. In: Das Ostpreußenblatt. Jg. 33, Folge 26, 26. Juni 1982, S. 20 (PDF; 11,9 MB).

Besondere Aspekte

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  • Georg von Rauch: Die Universität Dorpat und das Eindringen der frühen Aufklärung in Livland 1690–1710 (= Schweden u. Nordeuropa. Heft 5). Essener Verlagsanstalt, Essen 1943, DNB 362105006 (zugl. Greifswald, Phil. Fak., Hab.-Schr., 1943); durchges. reprograf. Nachdr.: G. Olms, Hildesheim, New York 1969, DNB 457885211.
  • Csaba János Kenéz (Bearb.): Zur 350-Jahrfeier der Universität Dorpat (= Dokumentation Ostmitteleuropa. N. F., Jg. 10, Heft 1/2 = Jg. 34, Heft 1/2). Johann-Gottfried-Herder-Institut, Marburg a. d. Lahn 1984, DNB 850075319.
  • Erik Amburger: Die Bedeutung der Universität Dorpat für Osteuropa. Untersucht an der Zusammensetzung des Lehrkörpers und der Studentenschaft in den Jahren 1802–1889. In: Gert von Pistohlkors, Toivo U. Raun, Paul Kaegbein (Hrsg.): Die Universitäten Dorpat/Tartu, Riga und Wilna/Vilnius 1579–1979. Böhlau, Köln 1987, S. 163–181.
  • Lea Leppik: Leiutisi ja avastusi Keiserlikus Tartu Ülikoolis = Inventions and Discoveries at the Imperial Tartu University. Band 1: Chemistry, Physics. Tartu Ülikooli Ajaloo Muuseum/Museum of Tartu University History, Tartu 2002, OCLC 71002308 (estnisch, englisch).
    • Dies.: Inventions and Discoveries at the Imperial Tartu University. Band 2: Medicine. Museum of Tartu University History, Tartu 2002 (estnisch, englisch).
  • Helmut Piirimäe, Claus Sommerhage (Hrsg.): Zur Geschichte der Deutschen in Dorpat (= Beiträge unter anderem zur Universität, zum Studententum, zum Schulwesen und über Gustav von Ewers). Tartu Ülikooli Kirjastus/Universität Tartu, Lehrstuhl für deutsche Philologie, Tartu 2000, OCLC 40485950.
  • Die Universitäten Dorpat/Tartu, Riga und Wilna/Vilnius 1579–1979. Beiträge zu ihrer Geschichte und ihrer Wirkung im Grenzbereich zwischen West und Ost (= Quellen und Studien zur baltischen Geschichte. Bd. 9). Hrsg. von Gert von Pistohlkors, Toivo U. Raun, Paul Kaegbein. Böhlau, Köln/Wien 1987, ISBN 3-412-00886-9 (Zweites Internationales Marburger Symposium zu Problemen der baltischen Sozial- und Kulturgeschichte/International Marburg Symposium on Problems of Baltic Social and Cultural History).
  • Konstantin von Freytag-Loringhoven: Adolf von Harnack (1851–1930) und Wilhelm Ostwald (1853–1932). Leben und Lernen in Dorpat als lebenslange Referenz zweier deutschbaltischer Wissenschaftler. In: Einst und Jetzt. Bd. 59 (2014), ISSN 0420-8870, S. 41–90.
  • Joerg Hartwein: Als Arzt im Zarenreich. Die Deutschen Professoren der Medizinischen Fakultät in Dorpat 1802-1894. Verlag Dr. Kovač, 2023, ISBN 978-3-339-13402-8.[24]
Commons: Universität Tartu – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien
Wikisource: Dorpat – Quellen und Volltexte

Einzelnachweise

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  1. a b c Tegevusaruanne 2013 (Memento vom 29. Oktober 2014 im Internet Archive). Hrsg. von Tartu Ülikool, abgerufen am 24. Juli 2016 (PDF; 18,2 MB).
  2. a b Das Fest der Dorpater Universität, Vossische Zeitung, 28. Dezember 1902.
  3. Gundolf Keil: Rezension von Elena Roussanova: Deutsche Einflüsse auf die Entwicklung der Pharmazie im Russischen Kaiserreich. Ein Handbuch (= Relationes, Schriftenreihe des Vorhabens Wissenschaftsbeziehungen im 19. Jahrhundert zwischen Deutschland und Russland auf den Gebieten Chemie, Pharmazie und Medizin bei der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig. Band 19). Shaker, Aachen 2016, ISBN 978-3-8440-4419-5. In: Medizinhistorische Mitteilungen. Band 35, 2016 (2018), S. 295–299, hier: S. 297.
  4. Zur Feier des Tages, als vor 100 Jahren die erste Immatrikulation in der Universität statifand.. In: Vossische Zeitung, 6. Mai 1902.
  5. Pieter Dhondt und Sirje Tamul: The University of Dorpat as a(n) (Inter)National Institution at its 50th Anniversary in 1852. In: Pieter Dhondt (Hrsg.): National, Nordic or European? Nineteenth-Century University Jubilees and Nordic Cooperation.Leiden: Brill 2011, S. 39–69, bes. S. 53f.
  6. Michael Garleff: Dorpat als Universität der baltischen Provinzen im 19. Jahrhundert. In: Gert von Pistohlkors, Toivo U. Raun, Paul Kaegbein (Hrsg.): Die Universitäten Dorpat/Tartu, Riga und Wilna/Vilnius 1579–1979. Böhlau, Köln 1987, S. 143–150.
  7. KNAUER, Fjodor (Friedrich) Iwanowitsch (Knauer, Matthäus Friedrich) (1849–1917)
  8. Viktor Krieger: Teutonia Dorpat, die einzige Korporation von Studenten kolonistischer Herkunft im Russischen Reich, in: VadW 8-9/2020, S. 47–48
  9. UT's partner universities. In: ut.ee, abgerufen am 24. Juli 2016 (englisch). Vgl. die Internationalen Partner. In: ut.ee, abgerufen am 24. Juli 2016 (englisch).
  10. University of Tartu (booklet) 2016. In: Issuu. Archiviert vom Original am 27. Februar 2023; abgerufen am 18. April 2016 (englisch).
  11. https://www.ra.ee/apps/andmed/index.php/matrikkel/view?id=2050
  12. https://www.ra.ee/apps/andmed/index.php/matrikkel/view?id=2850
  13. https://www.ra.ee/apps/andmed/index.php/matrikkel/view?id=3659
  14. https://www.ra.ee/apps/andmed/index.php/matrikkel/view?id=5626
  15. https://www.ra.ee/apps/andmed/index.php/matrikkel/view?id=5628
  16. https://www.ra.ee/apps/andmed/index.php/matrikkel/view?id=6835
  17. https://www.ra.ee/apps/andmed/index.php/matrikkel/view?id=7777
  18. https://www.ra.ee/apps/andmed/index.php/matrikkel/view?id=9630
  19. https://www.ra.ee/apps/andmed/index.php/matrikkel/view?id=10922
  20. https://www.ra.ee/apps/andmed/index.php/matrikkel/view?id=12641
  21. https://www.ra.ee/apps/andmed/index.php/matrikkel/view?id=14271
  22. https://www.ra.ee/apps/andmed/index.php/matrikkel/view?id=14843
  23. https://www.ra.ee/apps/andmed/index.php/matrikkel/view?id=16388
  24. Joerg Hartwein: Als Arzt im Zarenreich Die deutschen Professoren der Medizinischen Fakultät in Dorpat 1802-1894. Auflage. Hamburg 2023, ISBN 978-3-339-13402-8.