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Orange (Frucht)

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Orange

Illustration: Citrus sinensis (L.) Histoire et culture des orangers A. Risso et A. Poiteau. – Paris Henri Plon, Editeur, 1872.

Systematik
Rosiden
Eurosiden II
Ordnung: Seifenbaumartige (Sapindales)
Familie: Rautengewächse (Rutaceae)
Gattung: Zitruspflanzen (Citrus)
Art: Orange
Wissenschaftlicher Name
Citrus sinensis

Die Orange (Aussprache: [oˈʁaŋʒə] oder [oˈʁɑ̃ːʒə]), nördlich der Speyerer Linie auch die Apfelsine (von niederdeutsch appelsina, wörtlich „Apfel aus China/Sina“) genannt, ist ein immergrüner Baum, im Speziellen wird auch dessen Frucht so genannt.[1] Der gültige botanische Name der Orange ist Citrus × sinensis L., damit gehört sie zur Gattung der Zitruspflanzen (Citrus) in der Familie der Rautengewächse (Rutaceae). Sie stammt aus China oder Südostasien, wo sie aus einer Kreuzung von Mandarine (Citrus reticulata) und Pampelmuse (Citrus maxima) entstanden ist.[2]

Die aus den gleichen Elternarten entstandene Bitterorange wird wegen ihrer gänzlich unterschiedlichen Verwendung von den süßen Orangen unterschieden. Während die Bitterorange spätestens im 11. Jahrhundert nach Italien kam, wurde die süße Variante erst im 15. Jahrhundert nach Europa eingeführt, wo sie zunächst fast ausschließlich in Portugal angebaut wurde. Die süße Orange ist die am häufigsten angebaute Zitrusfrucht der Welt.

Gelbe Orangen (橙黃橘綠), Zhao Lingrang (趙令穰)
Habitus des Orangenbaumes

Vegetative Merkmale

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Orangenbäume sind kleine bis mittelgroße, immergrüne Bäume mit Wuchshöhen bis zu 10 Metern. Die runde Baumkrone weist eine regelmäßige Verzweigung auf. Die jungen Zweige sind kantig und mit dünnen, biegsamen, eher stumpfen, bis zu 8 cm langen Dornen besetzt.

Die wechselständig und spiralig an den Zweigen angeordneten (unifoliaten) Laubblätter sind in Blattstiel und Blattspreite gegliedert. Der Blattstiel ist verkehrt-eiförmig, nur gering verbreitert (geflügelt), mit schmaler Basis, 1 bis 3 cm breit und 0,6 bis 1,5 cm lang. Die ledrige, dicke, dunkelgrüne Blattspreite ist deutlich vom Blattstiel abgesetzt, mit abgerundetem Blattgrund, oval und zugespitzt.

Die Keimblätter (Cotyledonen) sind milchig weiß.

Orangenblüte und Knospe
Orangenblüte und Orange
Plantage in Brasilien
Frisch geerntete Orangen

Generative Merkmale

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Die Blüten stehen einzeln in den Blattachseln oder in wenigblütigen, traubigen Blütenständen zusammen. Die duftenden Blüten sind radiärsymmetrisch und zwittrig oder rein männlich mit doppelten Perianth. Die vier oder fünf Kelchblätter sind verwachsen. Die fünf freien Kronblätter sind weiß gefärbt. Es sind 20 bis 25 Staubblätter vorhanden, deren Staubfäden an ihrer Basis zu mehreren Gruppen verwachsen sind. Der Fruchtknoten ist oval und deutlich vom Griffel abgesetzt. In Europa blüht die Orange von Februar bis Juni, in China von April bis Mai.

Orangenbäume entwickeln – wie viele andere Zitrusfrüchte – auch ohne Fremdbefruchtung Früchte. Bei der Frucht (Hesperidium) besteht das Sarcocarp aus zehn bis dreizehn Segmenten, die mit Saftschläuchen von meist oranger, gelegentlich auch gelber bis roter Farbe gefüllt sind. Jedes Segment ist von einem dünnen Häutchen (Endokarp) umgeben, die ganze Frucht von einer zweigeteilten Schale. Die innere Schicht der Schale ist weiß (Mesokarp, Albedo), die äußere im reifen Zustand orange oder grün (Exokarp, Flavedo). In der reifen Fruchtschale sitzen zahlreiche Öldrüsen, sie verströmen einen aromatischen Duft. Schale und Segmente sind miteinander verwachsen, die Frucht lässt sich schwerer schälen oder teilen als andere Zitrusfrüchte. Die zentrale Achse der Frucht ist – im Unterschied zur Bitterorange – nicht hohl. Jede Frucht enthält viele Samen. Die großen, ovalen Samen besitzen eine raue Samenschale und ein weißes Inneres. Jeder Same enthält einen bis meist viele Embryonen unterschiedlicher Größe. In China reifen die Früchte von September bis Dezember.

Die Chromosomengrundzahl beträgt n = 9, neben diploiden Formen treten auch polyploide Formen auf.

Farbe und Qualität der Früchte

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In Regionen mit tropisch-warmen Nächten und hoher Luftfeuchtigkeit bleiben die Früchte während der Reifung grün.[3] Die Farbe Orange ist also kein Reifemerkmal. Da viele Verbraucher die grüne Farbe für ein Unreifemerkmal halten, werden die grünen Früchte in der Regel vor dem Verkauf entgrünt, indem sie Ethylengas ausgesetzt werden, welches das grüne Chlorophyll in der Schale zerstört.[4] Dadurch bedingte Qualitätseinbußen werden der besseren Vermarktung halber hingenommen.[5]

Die Vermarktungsnorm der EU für Zitrusfrüchte schreibt vor, dass die Färbung von Orangen sortentypisch sein muss. Maximal ein Fünftel der Schale darf hellgrün gefärbt sein. Jedoch darf bei Orangen, die in Gebieten erzeugt werden, in denen während der Entwicklungszeit hohe Lufttemperaturen und eine hohe relative Luftfeuchtigkeit herrschen, mehr als ein Fünftel der Schale grün gefärbt sein (außerdem müssen alle Orangen je nach Sorte einen Mindestsaftgehalt von 30 % bis 45 % haben). Die Entgrünung ist in der EU erlaubt.[6]

Der Name Orange (lateinisch früher Aurantia bzw. Citrus aurantium[7]) stammt über Altprovenzalisch auranja und Spanisch naranja aus dem Arabischen (nārandsch / نارنج), das seinerseits über das persische (nārendsch / نارنج / nāranğ, und nāreng / نارنگ) und Sanskrit ञरंगः nāranga auf ein dravidisches Wort (vgl. Tamil nāram) zurückgeht.[8] Das n- wurde bei der Entlehnung aus dem Spanischen in andere romanische Sprachen durch andere Anlautkonsonanten ersetzt (portugiesisch laranja, katalanisch taronja) und ging schließlich ganz verloren (Französisch orange; Provenzalisch irange; Italienisch arancia). Im Arabischen heißt die Orange heute burtuqāl / برتقال (von „Portugal“), während nārandsch / نارنج für die Bitterorange steht. In ähnlicher Weise wird im Neugriechischen die bittere νεράντζι nerantsi von der süßen πορτοκάλι portokali unterschieden. Die Farbe Orange ist nach der Frucht benannt.

Der Name Apfelsine leitet sich aus Apfel-Sine, chinesischer Apfel, ab (vgl. niederländisch sinaasappel „Chinas Apfel“).[9][10] Bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts gab es noch eine deutliche Trennung im Sprachgebrauch – nördlich des Mains, in der Rheinpfalz und im Osten Deutschlands wurde die Frucht „Apfelsine“ genannt. Mittlerweile setzt sich die Leitform „Orange“ zunehmend durch, vermutlich weil dieser Name „feiner“ klingt.[11] Der große norddeutsche Fruchtsafthersteller riha verwendet nach eigenen Angaben die Bezeichnung Apfelsinensaft, wenn der Saft Fruchtfleisch enthält.

Die Erstbeschreibung unter dem Namen Citrus aurantium erfolgte 1793 durch Carl von Linné in Species Plantarum, 2, S. 782–783[12]. Es wurde erkannt, dass es sich um eine Hybride handelt und Citrus × aurantium richtig und damit gültig ist. Es gibt eine große Zahl von Synonymen: Aurantium × acre Mill., Aurantium × corniculatum Mill., Aurantium × distortum Mill., Aurantium × humile Miller, Aurantium × myrtifolium escourtilz, Aurantium × sinense Miller, Aurantium × vulgare (Risso) M.Gómez, Citrus × amara Link, Citrus × aurantium subsp. amara Engler, Citrus × aurantium var. bigaradia (Loiseleur) Brandis, Citrus × aurantium var. crassa Risso, Citrus × aurantium var. daidai Makino, Citrus × aurantium var. dulcis Hayne, Citrus × aurantium var. fetifera Risso, Citrus × aurantium var. lusitanica Risso, Citrus × aurantium var. myrtifolia Ker Gawler, Citrus × aurantium subf. nobilis (Lour.) Hiroe, Citrus × aurantium var. sanguinea Engler, Citrus × aurantium subf. sinensis (L.) Hiroe, Citrus × aurantium subsp. sinensis (L.) Engler, Citrus × aurantium var. sinensis L., Citrus × aurantium subsp. suntara Engler, Citrus × aurantium var. vulgaris (Risso) Risso & Poiteau, Citrus × aurata Risso, Citrus × bigaradia Loiseleur, Citrus × changshan-huyou Y.B.Chang, Citrus × communis Poiteau & Turpin, Citrus decumana (L.) L. var. paradisi (Macfadyen) H.H.A.Nicholls, Citrus × dulcis Persoon, Citrus × florida Salisbury, Citrus × humilis (Mill.) Poiret, Citrus maxima (Burman) Merrill var. uvacarpa Merrill, Citrus × myrtifolia (Ker Gawler) Raf., Citrus × paradisi Macfadyen, Citrus × sinensis (L.) Osbeck, Citrus × sinensis var. brasiliensis Tanaka, Citrus × sinensis subsp. crassa (Risso) Rivera et al., Citrus × sinensis subsp. fetifera (Risso) Rivera et al., Citrus × sinensis subsp. lusitanica (Risso) Rivera et al., Citrus × sinensis var. sanguinea (Engler) Engler, Citrus × sinensis var. sekkan Hayata, Citrus × sinensis subsp. suntara (Engler) Engler, Citrus × taiwanica Tanaka & Shimada; Citrus × tangelo Ingram & H.E.Moore, Citrus × vulgaris Risso. Das Art-Epitheton sinensis bedeutet „chinesisch“.

Die Orange lässt sich in Europa nicht vor dem 15. Jahrhundert nachweisen – im Gegensatz zur ähnlichen Bitterorange, die schon im Mittelalter auf dem Landweg bis nach Europa gekommen war. Auch wenn einzelne Hinweise auf süße Orangen schon für einen früheren Zeitpunkt vorliegen, scheint sich die Qualität erst ab 1500 erheblich gesteigert zu haben, aufgrund der Einführung besserer Sorten durch Portugiesen, die diese nach der Entdeckung des Seeweges nach Indien in Europa verbreiteten. So berichtet Vasco da Gama 1498, er habe in Mombasa sehr gute Orangen, viel besser als jene in Portugal zu dieser Zeit bekannte, gesehen.[13] Die Verbindung von süßen Orangen und Portugal, die sich in der Namensgebung in etlichen Sprachen niedergeschlagen hat, wurde eventuell durch die Erzählung gefördert, dass der eine, originale und ursprünglich eingeführte Baum noch Jahrhunderte in Lissabon gestanden habe.[14]

Orange und ihr Saft: klassischer Vitamin-C-Lieferant

In Europa werden die Orangen von August (Frühsorten aus Sevilla) bis Mai (Spätsorte Tardivo di Sanvito, Sardinien) geerntet. Das im Welthandel bedeutendste Orangenprodukt ist der Orangensaft, welcher zum Großteil aus Brasilien stammt und in Form von Konzentrat (Sirup) gehandelt wird. Auch frische Orangen haben sich in der Lebensmittellandschaft zahlreicher Staaten fest etabliert. Früher als Schutz, heute zu Werbezwecken werden Orangen des Öfteren in Orangenpapieren eingewickelt zum Verkauf angeboten.

Daneben dient die Orange auch als Quelle von Duftstoffen: Aus den Orangenschalen gewinnt man das Terpen d-Limonen, das als biogenes Lösemittel und Rohstoff für die Parfümindustrie vielseitig verwendet wird. Das edel riechende Neroliöl erhält man durch Wasserdampfdestillation der Orangenblüten, wobei zumeist jedoch nicht die Blüten von Citrus sinensis, sondern die der Pomeranze (Citrus × aurantium) zum Einsatz kommen.

Hauchdünne, bitterstofffreie Orangenschalen, wie sie zum Aromatisieren vieler Speisen benötigt werden, lassen sich mit einem Zestenreißer (teils auch Zesteur genannt) herstellen. Getrocknete Orangenschalen finden sich auch häufig in Teemischungen. Auch die Blüten können zu einem Tee verarbeitet werden.

Orangenscheiben, Blüten und Schalen werden auch als Dekoration von Speisen und Getränken verwendet (Orangentwist).

Blutorangen
Verschiedene Orangensorten: „Navels“ (gelb), Ursprung Südafrika, und „Valencia Late“ (orange), Ursprung Spanien

Man unterteilt die Orangensorten in Bitterorangen (Pomeranzen) und vier Gruppen süßer Orangensorten, die Blondorangen (auch: Rundorangen), die Navelorangen (auch: Nabelorangen), die pigmentierten Orangen (Blut- und Halbblutorangen) sowie die säurefreien Orangen.[15]

  • Blondorangen (wichtigste Gruppe)
  • Navelorangen (ursprünglich in Brasilien beheimatet), auch Bahia-Orangen genannt. Ihr Merkmal ist eine Ausstülpung am Blütenpol, wo sich – ausgehend von einem weiteren, kleineren Fruchtblattkreis – eine zweite, meist unterentwickelte Tochterfrucht gebildet hat.
    • 'Washington NewHal', erkennbar durch die großen Ausstülpungen an der Spitze und oft riesige Fruchtgröße, meist deklariert als Navelina
    • 'Cara Cara', eine Selektion der 'Bahia' mit rotem Fruchtfleisch (meist deklariert als Washington Sanguine), aus Kalifornien und aus Spanien kommend, werden oft mit Blutorangen verwechselt
    • 'Navelina', eine spanische Selektion in allen Fruchtgrößen fast ohne Tochterfrucht.
    • 'Salustiana', kleinkalibrige Frucht mit dünner Schale, bestens zum Pressen geeignet
    • 'Navelate', eine spätreifende spanische Selektion, sehr süß
    • 'NavelLaneLate', vor der 'Valencia Late' die späteste der Navel-Orangen
    • 'Powell Navel', eine spätreifende sehr süße Orange
  • Blutorangen (wegen des tiefroten Fleisches, bei einigen Sorten auch wegen der Schale). Die rote Fruchtfleischfärbung wird durch Anthocyan in den Pigmenten von Fruchtfleisch und Schale hervorgerufen und entsteht in trockenen Gebieten mit großen täglichen Temperaturdifferenzen (Nachtfrösten).[16] Die Moro-Orangen wachsen beispielsweise auf den Hängen des Vulkans Ätna auf Sizilien.
    • 'Sanguine' (Rundblut)
    • 'Double fine' (Blutoval)
    • 'Moro'
    • 'Tarocco'
    • 'Sanguinello'
    • 'Manica'
    • La Maltaise Sanguine
  • Die oft fälschlicherweise als Säurefreie Orangen bezeichneten Zitrusfrüchte (u. a. beheimatet in Indien) sind frühreife grün-, teils gelbschalige Süße Limetten (Citrus Limetta), die aufgrund ihres geringen Säuregehalts süßer, aber weniger aromatisch sind. Geerntet wird diese Sorte im Spätherbst bis Winter.
    • 'Mosambi'

Fruchtkörper / Fruchtsaft

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Der Gehalt an Phytonährstoffen in 100 g Fruchtfleisch aus Süßorangen liegt bei etwa

Wichtige natürliche Aromastoffe im Orangensaft sind zum Beispiel Acetaldehyd, Hexanal, Octanal, Nonanal, Decanal, Ethyl-2-methylbutyrat, (R)-Limonen, Myrcen und (R)-α-Pinen. Dabei schwankt die Zusammensetzung der Aromen je nach Orangensorte zum Teil stark. Dies trifft zum Beispiel auf Ethylacetat, Ethylpropanoat, (S)-Linalool, Ethyl-2-methylpropanoat, 1-Penten-3-on, Ethylbutanoat, 3-Isopropyl-2-methoxy-pyrazin, (R)-Methyl-3-hydroxyhexanoat sowie 2- und 3-Methylbuttersäure zu. Viele der Ester kommen dabei nur im Orangensaft, nicht jedoch im Orangenschalenöl vor.[18]

Nach Wasserentzug können sowohl Faserstoffe wie Antioxidantien in Qualität und Quantität verändert werden, je nach Dauer oder Temperatur (30 °C gegenüber 90 °C) der Lufttrocknung.[19]

Die Schale enthält 0,3 bis 0,5 % Orangenöl (Hauptbestandteil Limonen), welches zur Aromatisierung, für medizinische, kosmetische und für technische Zwecke verwendet wird. Orangenöl ist ein Gefahrstoff, schädigt die Atemwege, ist brennbar, reizt Haut und Augen und ist schädlich für Wasserorganismen. Die Oberfläche von Orangen ist zum Schutz vor Schimmelpilzen häufig mit Wachsen behandelt, denen (außer im Ökolandbau) meist Konservierungsmittel wie Thiabendazol (E 233), Orthophenylphenol (E 231), Natriumorthophenylphenol (E 232), Biphenyl (E 230, in der EU nicht mehr erlaubt) und Imazalil zugesetzt werden.

Die Samen der Süßorangen, geschält oder ungeschält, enthielten in einer Analyse etwa 54,2 % Fette, 28,5 % Kohlenhydrate, 5,5 % Faserstoffe, 3,1 % Proteine und 2,5 % Ascheanteil (Mineralstoffe) in den ungeschälten Samen, jeweils auf die Trockenmasse bezogen. Unter den Mineralien dominierten Calcium und Kalium.[20]

Wirtschaftliche Bedeutung

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Laut der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation FAO betrug im Jahr 2022 die Weltproduktion von Orangen 76.410.037 Tonnen. Die nachfolgende Tabelle gibt eine Übersicht über die 20 wichtigsten Anbauländer von Orangen, die insgesamt 89,1 % der weltweiten Gesamtmenge produzierten. In Europa wurden 5,9 Mio. t geerntet. Die größten europäischen Produzenten waren Spanien, Italien und Griechenland.[21]

Größte Orangenproduzenten (2022)[21]
Rang Land Menge
(in t)
Rang Land Menge
(in t)
1 Brasilien Brasilien 16.929.631 11 Italien Italien 1.783.110
2 Indien Indien 10.198.000 12 Sudafrika Südafrika 1.747.778
3 China Volksrepublik Volksrepublik China 7.600.000 13 Pakistan Pakistan 1.605.294
4 Mexiko Mexiko 4.850.083 14 Turkei Türkei 1.322.000
5 Agypten Ägypten 3.392.819 15 Marokko Marokko 1.248.308
6 Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten 3.148.840 16 Algerien Algerien 1.209.560
7 Spanien Spanien 2.817.400 17 Argentinien Argentinien 1.057.678
8 Indonesien Indonesien 2.684.978 18 Griechenland Griechenland 873.670
9 Iran Iran 2.321.124 19 Kolumbien Kolumbien 749.440
10 Vietnam Vietnam 1.807.859 20 Ghana Ghana 696.925
Summe Top 20 68.044.497
  • Dianxiang Zhang & David J. Mabberley: Citrus im Nachschlagewerk Flora of China, Volume 11, 2008, S. 95: Citrus ×aurantium – Online. (Abschnitt Beschreibung und Systematik)
  • W. Reuther, H. J. Webber, L. D. Batchelor (Hrsg.): The Citrus Industry. Bd. 1 & 2. University of California. Berkeley 1967.
  • L. Ramón-Laca: The Introduction of Cultivated Citrus to Europe via Northern Africa and the Iberian Peninsula. In: Economic Botany, New York, 57, 4, 2003, S. 502–514. ISSN 0013-0001
  • Orange. In: Mark Giles: Encyclopedia of Jewish Food. Wiley 2010, ISBN 978-0-470-39130-3, S. 429–430
  • Pierre Lazlo: Citrus: A History. University of Chicago Press 2008, ISBN 978-0-226-47028-3.
  • Ausgepresst und ausgenommen. Das bittere Geschäft mit den Orangen Dokumentarfilm, Deutschland, 2013, 28:50 Min., Buch und Regie: Stefan Hanf und Anja Utfeld, Produktion: ZDF, Reihe: ZDFzoom, Erstsendung: 29. Januar 2014.[22]
Wiktionary: Apfelsine – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
Wiktionary: Orange – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
Commons: Orange (Citrus sinensis) – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Verbreitungskarte der Wörter Orange und Apfelsine
  2. E. Nicolosi et al.: Citrus phylogeny and genetic origin of important species as investigated by molecular markers. In: Theoretical and Applied Genetics. Berlin 100, 8, 2000, S. 1155–1166. ISSN 0040-5752
  3. Udo Pollmer: Orangerot und Zitronengelb – Wann sind die Zitrusfrüchte wirklich reif? Abgerufen am 5. Januar 2013.
  4. W. Grierson, W. F. Newhall: Degreening_of_Florida_Citrus_Fruits. (PDF; 11,6 MB) Abgerufen am 5. Januar 2013.
  5. Ulrike Bickelmann: Entgrünung von Zitrusfrüchten – Fluch oder Segen für die Qualität. In: Protokoll. 26. Internationale Arbeitstagung Qualitätskontrolle Obst & Gemüse. 05. März – 07. März 2007. Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung, Bonn 2007, S. 66–69 (PDF)
  6. Durchführungsverordnung (EU) Nr. 543/2011 der Kommission vom 7. Juni 2011 mit Durchführungsbestimmungen zur Verordnung (EG) Nr. 1234/2007 des Rates für die Sektoren Obst und Gemüse und Verarbeitungserzeugnisse aus Obst und Gemüse, abgerufen am 20. August 2020, Anhang I, Teil B, Teil 2. In: Amtsblatt der Europäischen Union. L 157.
  7. Vgl. Otto Zekert (Hrsg.): Dispensatorium pro pharmacopoeis Viennensibus in Austria 1570. Hrsg. vom österreichischen Apothekerverein und der Gesellschaft für Geschichte der Pharmazie. Deutscher Apotheker-Verlag Hans Hösel, Berlin 1938, S. 135 (Arantia) und 136 (Aurantia).
  8. orange. In: Oxford English Dictionary. 2. Auflage. Oxford 1989. ISBN 0-19-861186-2
  9. Helmut Genaust: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. 3., vollständig überarbeitete und erweiterte Auflage. Nikol, Hamburg 2005, ISBN 3-937872-16-7 (Nachdruck von 1996).
  10. H. Marzell: Wörterbuch der deutschen Pflanzennamen. S. Hirzel, Leipzig 1943.
  11. Zweite Runde: Ergebnisse – Orange/Apfelsine. Atlas zur deutschen Alltagssprache (AdA). Universität Augsburg, Phil.-Hist. Fakultät. Augsburg 10. November 2005. (online).
  12. Carl von Linné: Species Plantarum, 2, 1753, S. 782–783 eingescannt bei botanicus.org.
  13. A. Herculaneo: Roteiro da viagem de Vasco da Gama en MCCCCXCVII. Imprenta Nacional, Lisboa 1861. Zitiert in Ramón-Laca, 2003.
  14. P. Spiegel-Roy, E.E. Goldschmidt: The Biology of Citrus. Cambridge University Press, Cambridge 2003, S. 8. ISBN 0-521-33321-0.
  15. Sweet oranges and their hybrids Umfangreiche Auflistung von Orangensorten der University of California, Riverside.
  16. Wie das Blut in die Orange kommt (Scienceticker.info, 19. März 2012).
  17. a b c d e f g h i D. E. Okwu, I. N. Emenike: Evaluation of the phytonutrients and vitamin contents of citrus fruits. In: Int. J. Mol. Med. Adv. Sci. 2, Nr. 1, 2006, S. 1–6 (PDF).
  18. Andrea Büttner: Wichtige Aromastoffe in frisch gepressten Citrusfruchtsäften. Herbert Utz Verlag, 1999, ISBN 978-3-89675-523-0, S. 80,84 f. (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  19. M. Carme Garau, Susana Simal, Carmen Rosselló, Antoni Femenia: Effect of air-drying temperature on physico-chemical properties of dietary fibre and antioxidant capacity of orange (Citrus aurantium v. Canoneta) by-products. In: Food Chemistry, 104, Nr. 3, 2007, S. 1014–1024, doi:10.1016/j.foodchem.2007.01.009.
  20. M. Akpata, P. Akubor: Chemical composition and selected functional properties of sweet orange (Citrus sinensis) seed flour. In: Plant Foods Hum Nutr. 54, Nr. 4, Dezember 1999, S. 353–362, doi:10.1023/A:1008153228280 (PDF).
  21. a b Crops, primary > Oranges. In: Produktionsstatistik der FAO 2022. fao.org, abgerufen am 13. Februar 2024 (englisch).
  22. Inhaltsangabe