Vanadium(V)-oxidtrichlorid

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Strukturformel
Allgemeines
Name Vanadium(V)-oxidtrichlorid
Andere Namen
  • Vanadinoxyoxychlorid
  • Vanadinoxytrichlorid
  • Vanadin(V)-oxidtrichlorid
  • Vanadiumoxytrichlorid
  • Vanadyltrichlorid
Summenformel VOCl3
Kurzbeschreibung

gelbe hygroskopische Flüssigkeit[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 7727-18-6
EG-Nummer 231-780-2
ECHA-InfoCard 100.028.892
PubChem 24410
ChemSpider 10613097
Wikidata Q421166
Eigenschaften
Molare Masse 173,30 g·mol−1
Aggregatzustand

flüssig

Dichte

1,83 g·cm−3[1]

Schmelzpunkt

−77 °C[1]

Siedepunkt

126,7 °C[1]

Dampfdruck

8,1 hPa (20 °C)[1]

Löslichkeit
  • heftige Zersetzung in Wasser[1]
  • Löslich in Ethanol, Ether und Eisessig[2]
Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[1]
Gefahrensymbol Gefahrensymbol

Gefahr

H- und P-Sätze H: 301​‐​314
EUH: 014
P: 280​‐​301+310+330​‐​303+361+353​‐​305+351+338[1]
MAK

0,005 mg/m³[1]

Toxikologische Daten

140 mg·kg−1 (LD50Ratteoral)[3]

Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet.
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).

Vanadium(V)-oxidtrichlorid ist eine chemische Verbindung, die in Form einer gelben hygroskopischen Flüssigkeit vorliegt, welche schnell hydrolysiert.

Gewinnung und Darstellung

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Vanadium(V)-oxidtrichlorid wird durch die Chlorierung von Vanadium(V)-oxid oder Vanadium(III)-oxid synthetisiert.[2]

[4]

Ebenfalls möglich ist die Darstellung durch Erhitzen von Vanadium(III)-chlorid im Sauerstoffstrom.[2]

Physikalische Eigenschaften

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Vanadium(V)-oxidtrichlorid ist als Vanadiumverbindung diamagnetisch und hat eine tetragonale Struktur mit einem O–V–Cl Bindungswinkel von 111° und einem Cl–V–Cl Bindungswinkel von 108°. Die V–O- und V–Cl-Bindungslängen betragen 1,57 Å und 2,14 Å.

Chemische Eigenschaften

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Vanadium(V)-oxidtrichlorid ist chemisch Phosphoroxychlorid POCl3 ähnlich, im Gegensatz dazu aber ein starkes Oxidationsmittel. Es ist eine Lewis-Säure und hydrolysiert schnell zu Vanadiumpentoxid und Salzsäure.

Vanadium(V)-oxidtrichlorid wird auch zur Synthese von Vanadiumoxiddichlorid und Vanadiumdioxidmonochlorid eingesetzt.

Vanadium(V)-oxidtrichlorid

Vanadium(V)-oxidtrichlorid wird als Katalysator für Olefin-Polymerisationen (z. B. EPDM) und als Oxidationsmittel zur Synthese von Organovanadiumverbindungen und Kupplungsreaktionen von Phenolen verwendet.

Sicherheitshinweise

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Vanadium(V)-oxidtrichlorid ist als krebserzeugend (Kategorie 4) eingestuft. Liegt ein MAK-Wert vor, ist bei dessen Einhaltung kein nennenswerter Beitrag zum Krebsrisiko für den Menschen zu erwarten.[1]

Einzelnachweise

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  1. a b c d e f g h i j Eintrag zu Vanadium(V)-oxidtrichlorid in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 8. Januar 2021. (JavaScript erforderlich)
  2. a b c Georg Brauer (Hrsg.) u. a.: Handbuch der Präparativen Anorganischen Chemie. 3., umgearbeitete Auflage. Band III, Ferdinand Enke, Stuttgart 1981, ISBN 3-432-87823-0, S. 1417.
  3. Datenblatt Vanadium (V) trichloride oxide (PDF) bei Strem, abgerufen am 21. April 2016.
  4. Rolf B. Johannsen: Vanadium oxytrichloride [Vanadyl(V) chloride]. In: Eugene G. Rochow (Hrsg.): Inorganic Syntheses. Band 6. McGraw-Hill Book Company, Inc., 1960, S. 119–120 (englisch).