Zimbel-Ehrenpreis
Zimbel-Ehrenpreis | ||||||||||||
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Zimbel-Ehrenpreis (Veronica cymbalaria) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Veronica cymbalaria | ||||||||||||
Bodard |
Der Zimbel-Ehrenpreis (Veronica cymbalaria) ist eine Pflanzenart aus der Gattung Ehrenpreis (Veronica) innerhalb der Familie der Wegerichgewächse (Plantaginaceae).
Beschreibung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Vegetative Merkmale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Zimbel-Ehrenpreis wächst als einjährige krautige Pflanze. Der niederliegende Stängel ist nur 10 bis 60 Zentimeter lang und lang behaart.[1]
Die gegenständig angeordneten Laubblätter sind in Blattstiel und Blattspreite gegliedert. Die behaarte und bewimperte Blattspreite ist rundlich, fünf- bis neunlappig mit einem etwas breiteren Endlappen.[1] Sie erinnern an das Zimbelkraut (Cymbalaria muralis).
Generative Merkmale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Blütezeit reicht von Februar bis April.[1] Die Blüten erscheinen einzeln und achselständig. Die lang gestielten Blüten sind zwittrig mit doppelter Blütenhülle. Der vierspaltige Kelch endet in vier Kelchzähnen, die zur Fruchtzeit abstehend sind. Die vier weißen Kronblätter sind nur an ihrer Basis kurz verwachsen.[1]
Die Fruchtstiele sind zurückgebogen.[1] Es wird eine behaarte, vierlappige und zweiteilige, mehrsamige Kapselfrucht mit beständigem Kelch gebildet.
Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 36 oder 54.[2]
Vorkommen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Zimbel-Ehrenpreis kommt vom Mittelmeerraum bis Westasien und zur Arabischen Halbinsel vor. Es gibt Fundortangaben für Frankreich, Korsika, Sardinien, Portugal, Spanien, die Balearen, Italien, Sizilien, das ehemalige Jugoslawien, Albanien, Bulgarien, die Krim, Griechenland, Kreta, Zypern, Inseln der östlichen Ägäis, das Gebiet Libanon-Syrien, Palästina, Libyen, Saudi-Arabien, Algerien, Tunesien, Marokko, die Türkei, den westlichen Iran sowie Irak.[3] In Belgien, in den Niederlanden und in Louisiana ist er ein Neophyt.[3] Er wächst auf Kulturland und an Mauern.[1]
Taxonomie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Erstbeschreibung von Veronica cymbalaria erfolgte 1798 durch Pierre Henri Hippolyte Bodard in Memoire sur la Veronique Cymbalaire, Seite 3.[4][5] Das Artepitheton cymbalaria bedeutet „zymbelkraut-ähnlich“. Synonyme für Veronica cymbalaria Bodard sind: Veronica cuneata Guss., Veronica glandulifera Freyn.[4]
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c d e f Peter Schönfelder, Ingrid Schönfelder: Die neue Kosmos-Mittelmeerflora. Franckh-Kosmos-Verlag Stuttgart 2008. ISBN 978-3-440-10742-3. S. 330.
- ↑ Veronica cymbalaria bei Tropicos.org. In: IPCN Chromosome Reports. Missouri Botanical Garden, St. Louis
- ↑ a b Datenblatt Veronica cymbalaria bei POWO = Plants of the World Online von Board of Trustees of the Royal Botanic Gardens, Kew: Kew Science.
- ↑ a b Karol Marhold (2011+): Veronica.: Datenblatt Veronica cymbalaria In: Euro+Med Plantbase - the information resource for Euro-Mediterranean plant diversity.
- ↑ Veronica cymbalaria bei Tropicos.org. Missouri Botanical Garden, St. Louis, abgerufen am 24. September 2020.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Datenblatt bei CABI = Invasive Species Compendium.
- Thomas Meyer, Michael Hassler: Mittelmeer- und Alpenflora. Datenblatt mit Fotos.
- Günther Blaich: Datenblatt mit Fotos.
- Datenblatt mit Fotos und Verbreitung in Portugal bei flora-on.pt.
- Datenblatt mit Fotos und Verbreitung auf der Iberischen Halbinsel bei Flora Vascular.