Überdeckungssatz von Vitali
Der Überdeckungssatz von Vitali ist ein Satz der Maßtheorie, eines Teilgebiets der Mathematik, das sich mit der Verallgemeinerung von Längen-, Flächen- und Volumenbegriffen beschäftigt. Der Satz ist ein Hilfsmittel für den Beweis, dass für das Lebesgue-Stieltjes-Maß die Radon-Nikodým-Ableitung (bezüglich des Borel-Maßes) und die gewöhnliche Ableitung übereinstimmen. Der Satz ist nach Giuseppe Vitali benannt, der ihn 1908 bewies.
Rahmenbedingungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Es bezeichnen das Lebesgue-Maß und das äußere Lebesgue-Maß, also das äußere Maß, das von dem Lebesgueschen Prämaß erzeugt wird. Eine Mengenfamilie von offenen, abgeschlossenen oder halboffenen Intervallen mit heißt eine Vitali-Überdeckung einer (nicht notwendigerweise messbaren) Menge , wenn für alle und alle ein existiert, so dass und .
Aussage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ist für eine beliebige Menge mit eine Vitali-Überdeckung gegeben, so gibt es für jedes eine endliche Anzahl von disjunkten Intervallen in , so dass
gilt.
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- I.A. Vinogradova: Vitali theorem. In: Michiel Hazewinkel (Hrsg.): Encyclopedia of Mathematics. Springer-Verlag und EMS Press, Berlin 2002, ISBN 1-55608-010-7 (englisch, encyclopediaofmath.org).
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Jürgen Elstrodt: Maß- und Integrationstheorie. 6., korrigierte Auflage. Springer-Verlag, Berlin Heidelberg 2009, ISBN 978-3-540-89727-9, doi:10.1007/978-3-540-89728-6.