Raison (Adelsgeschlecht)

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Wappen derer von Raison

Raison ([/ʁɛ.zɔ̃/]; russisch Резон(ъ); lettisch Rezons) ist der Name eines deutschbaltischen Adelsgeschlechts.

Der Familienname Raison entstammt dem Französischen und bedeutet „Grund“, „Vernunft“, „Rationalität“.

Als erster bekannter Vertreter des Geschlechts gilt der Professor der Logik und Metaphysik am Gymnasium Coburg Jean Ferdinand Raison († 1764), ein reformierter französischer Flüchtling aus Paris.[1] Mit ihm und seiner Gattin Emilie Charlotte (geb. Badon) beginnt auch die durchgängige ununterbrochene Stammreihe der Familie.

Am 21. Oktober 1787 erging durch König Friedrich Wilhelm II. von Preußen die preußische Nobilitierung an Friedrich Wilhelm von Raison (1726–1791).[2]

Mit Beschluss vom 18. März 1850 unter Bezug auf ein Gutachten vom 21. Februar 1850 wurde der russische Erbadel an mehrere Glieder der Familie verliehen.[3] Die Entscheidung wurde im St. Petersburger Senats-Anzeiger vom 31. März 1850 bekanntgegeben und ist unterzeichnet von Vorsitzenden des Staatsrats Alexander Iwanowitsch Tschernyschow. Die Familie war infolgedessen berechtigt sich in den vierten Teil des Adligen Geschlechtsbuches einzutragen.

Die Familie war nicht in der Kurländischen Ritterschaft immatrikuliert, obwohl in Kurland von der ersten Generation bis zum Ersten Weltkrieg der Lebens- und Wirkungsmittelpunkt des Geschlechts bestand.

Wenigstens sechs Glieder der Familie wurden Pastoren.

Das Wappen (1787) im halbgespaltenen und geteiltem Schild, zeigt oben vorn den königlich gekrönten goldbewehrten schwarzen preußischen Adler mit goldenen Kleestängel in den Flügeln, hinten einen gekrönten roten Löwen (Herzogtum Kurland) und unten in Gold drei (3:1) grüne Schlägel (Stammwappen). Auf dem gekrönten Helm mit grün-silbern-golden vermischten Decken drei Straußenfedern (silbern, golden, silbern).[3]

  • Karl Dannenberg: Zur Geschichte und Statistik des Gymnasiums zu Mitau, Festschrift 17. Juni 1875
  • Genealogisches Handbuch des Adels, Starke Verlag, Limburg/Lahn
    • Genealogisches Handbuch der adeligen Häuser B 8, Band 41, 1668, S. 299–306; B 22, Band 115, 1998, S. 316–323
    • Adelslexikon, Band 11, 2000, S. 153–154
  • Johannes von Raison: Erinnerungen an das Dorpater Burschenleben. In: Einst und Jetzt, Jahrbuch des Vereins für corpsstudentische Geschichtsforschung, Bd. 33 (1988), S. 67–91.
    • Lebenserinnerungen. I., Jugenderinnerungen aus Kurland / von Johannes von Raison (Von Orten meines Werdens, 1881–1902 : Jugenderinnerungen aus Kurland.) 194 Seiten (Digitalisat auf E-varamu)
    • Lebenserinnerungen. II., Studienzeit in Dorpat / von Johannes von Raison (Von Orten meines Werdens, 1902–1906 : Studienzeit in Dorpat.) (Digitalisat auf E-varamu)
    • Lebenserinnerungen. III., von Johannes von Raison (Von Stätten meines Wirkens in der Heimat Kurland, 1906–1919.) 234 Seiten (Digitalisat auf E-varamu)
    • Lebenserinnerungen. IV., von Johannes von Raison(Digitalisat; Digitalisat auf E-varamu)
  • Selbstbiographie von Johann Georg Wilhelm von Raison., In: Sitzungsberichte der kurländischen Gesellschaft für Literatur und Kunst und Jahresbericht des kurländischen Provincialmuseums aus den Jahren 1909 und 1910. (PDF)
  • J. Siebmacher's grosses und allgemeines Wappenbuch, Bauer & Raspe, Nürnberg
Commons: Raison – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Karl Dannenberg: Zur Geschichte und Statistik des Gymnasiums zu Mitau, Festschrift 17. Juni 1875, S. VI
  2. Maximilian Gritzner: Chronologische Matrikel der Brandenburgisch-Preussischen Standeserhöhungen und Gnadenacte von 1600–1873. Verlag von Mitscher & Roestell, Berlin 1874, S. 52.
  3. a b Maximilian Gritzner: III. Band, 11. Abteilung, Der Adel der Russischen Ostseeprovinzen. - Zweiter Theil: Der Nichtimmatrikulierte Adel, 1901, S. 158, Tfl. 103 (Digitalisat in der SUB Göttingen).