Mambo (Priesterin)
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Mambo ist der Ehrentitel einer Priesterin im haitianischen Voodoo.
Hintergrund
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Voodoo existieren drei Begriffe für Geistliche:
- Mambos: Priesterinnen, die sich teils auf weiße Magie beschränken, teils auch oder nur schwarze Magie praktizieren;
- Houngans: Priester, die sich ausschließlich mit weißer Magie befassen und sich auf die Verehrung und Anrufung der friedfertigen Rada-Loa und – im Rahmen des Ahnenkults – der neutralen Ghede-Loa[1] beschränken; und
- Bocore: Priester, die sich auch oder nur mit schwarzer Magie beschäftigen; ihre Arbeit ist anders als bei Houngans und weißmagischen Mambos oft entgeltlicher Natur.[2]
Für Priesterinnen existieren keine unterschiedlichen Begriffe, an denen die inhaltliche Ausrichtung erkennbar wäre.
Aufgaben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Zu den Aufgaben einer Mambo gehören unter anderem folgende Zeremonien, die im Freien oder auch in Voodoo-Tempeln abgehalten werden können:
- Heilungen als Hauptzweck des Voodoo;
- spiritistische Handlungen;
- Initiierung neuer Priesterinnen mit Übergabe des Asson (Rassel für priesterliche Rituale);
- Präkognition und Traumdeutung;
- Zaubersprüche und Verwünschungen, was von Liebeszauber bis – im Extremfall – hin zu Todesflüchen reichen kann; sowie
- Bereitung von Tränken, ebenfalls für viele verschiedene Zwecke.
Die Aufgaben können sowohl entgeltlich als auch kostenlos erfüllt werden.[3]
Symbolik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Amtssymbol der Mambo und des Houngan ist die Asson genannte Rassel.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Bob Corbett: Descriptions of Various Loa of Voodoo. Webster University, Frühjahr 1990
- ↑ Google Books, Textprobe aus Emmanuel Felix junior: Understanding Haitian Voodoo, S. 191. Xulon Press 2009, ISBN 9781607914877
- ↑ Bob Corbett: Introduction to Voodoo in Haiti. Webster University, März 1988