Vorlage Diskussion:Zeitleiste Geologie Erzgebirge
Kritische Anmerkungen und Anregungen
[Quelltext bearbeiten]Wie „versprochen“, noch einige Bemerkungen zur Zeitleiste:
Titel: Wie schon im Artikel geändert: Geologische Geschichte wäre der treffendere Titel.
Gebirgsbildungen: Um Missverständnissen vorzubeugen, sollte der Begriff „alpidische Vorlandtektonik“ noch eingebaut werden.
Magmatische Prozesse: Hier wäre es schön, nicht nur die reinen Gesteinsnamen („Granit“, „Granodiorit“) zu nennen, sondern die Namen der entsprechenden Gesteinseinheiten/-formationen.
Sedimentäre Prozesse: Genaugenommen führst du nicht nur sedimentäre Prozesse an, sondern auch erosive Prozesse („Permischer Rumpf“, „Talbildung“ im Quartär). Es böte sich an, beide mit unterschiedlichen Farben darzustellen und das Stichwort „Erosion“ auch unten in der Legende zu nennen. Dann käme schön heraus, dass im Zuge der „Gebirgsbildungen“ die Sedimentation jeweils in Erosion umschlägt.
Auch hat die känozoische Erosionsphase nicht erst im Quartär eingesetzt, sondern schon deutlich früher, wohl spätestens im Miozän. Auch ist nicht klar, was mit „Talbildung“ gemeint ist, zumal des Stichwort im Artikel nicht fällt (Quartäre Geschichte fehlt da völlig, ist aber nicht so wahnsinnig wichtig).
Und was ich schon auf meiner Disk angemerkt hatte: Auch zwischen der cadomischen und variszischen Orogenese wurde im Saxothuringikum sedimentiert. Das geht aus der Zeitleiste bislang nicht hervor. --Gretarsson (Diskussion) 16:46, 12. Jan. 2015 (CET)
- Nun endlich auch hierzu meine Anmerkungen. Auch wenn das klar ist, möchte vorne weg schicken, dass solch eine Zeitleiste ohne Begleittext im Artikel nicht zu verstehen ist. Packt man zuviel rein leidet die Übersichtlichkeit. Oder anders ausgedrückt, der Leser liest den Text und schaut dann zur Orientierung auf die Zeitleiste, wo er sich befindet. Aber, und da sind wir uns einig, es muss korrekt sein bzw. die gängigste Theorie darstellen.
- Den Titel ändere ich.
- Gebirgsbildungen: Zum einen ist der von dir vorgeschlagene Begriff nicht gerade gebräuchlich. Ich verstehe zwar was du ausdrücken willst, aber nicht, wie er eingebracht werden soll. Anstatt "Alpidische Orogenese"?
- Magmatische Prozesse: Was schwebt dir hier konkret vor? Ich hatte zuerst dort zu stehen "Granit-Platznahme" oder "Basalt-Vulkanismus", hab das aber aus Übersichtlichkeit wieder eingekürzt. Oder meinst du einen Bezug wie "Eibenstock-Neudecker-Granit", dann ist Kirchberg und die anderen "beleidigt". Bei den Basalten geht das gar nicht. Falls du jedoch so etwas meinst wie "spätvariszischer..." dann ist das einerseits für die Geologen unter den Lesern überflüssig, weil die verstehen den Text auch so und das geht ja aus dem Balken hervor, und die allgemeiner Belesenen verwirrt das eher. Mach mal einen Vorschlag, vielleicht fällt mir auch noch was ein.
- Bei dieser Gelegenheit habe ich noch eine Frage an dich: Ich habe bei der Erstellung recherchiert, ob es festgelegte Farben für die gängigsten Gesteine gibt, aber nur die Standard Color Codes for the Geological Time Scale gefunden. Kennst du etwas zu Gesteinen?
- Sedimentäre Prozesse: Richtig! Es ist auch und sogar überwiegend Erosion dargestellt. Das werde ich ändern und auch mit den Farben das übernehmen. Theoretisch könnte ich zwar noch eine Spalte daneben machen, aber Werte größer 1 in der Darstellung sind nicht definiert und das Browserverhalten nicht vorhersehbar, auch wenn der Firefox das richtig darstellt. Was die "Talbildung" anbelangt so schrieb ich ja schon, dass die jüngere Geschichte noch nachzutragen ist. Hiermit habe ich etwas aufgenommen, was Wagenbreth/Steiner S.36 r.o. schreiben, nämlich dass nach einer letzten Hebung vor 1-2 Millionen Jahren "die nun der Nordabdachung des Erzgebirges folgenden Flüsse ihre Täler eingeschnitten haben."
- Paläozoische und kretazische Sedimentation trage ich sowohl im Artikel als auch hier nach.
- Glückauf! --HsBerlin01 (Diskussion) 15:56, 17. Jan. 2015 (CET)
- zu 2. Ja, anstatt. „Alpidische Vorlandtektonik“ ist jetzt soo ungebräuchlich nicht. Ansonsten wüsste ich nicht, wie man das sonst nennen sollte. Wichtig ist m.E., dass unter Alpidischer Orogenese die Entstehung der alpidischen Faltengürtel verstanden wird, und nicht die Heraushebung von Bruchschollen in der vorgelagerten Kruste, trotz des Kausalzusammenhanges.
- Kleiner Versuch dir zu widersprechen. Bei Google (Web) hat man 3 Treffer (alle basieren auf "unserem" Artikel), bei Google books 0 Treffer und bei Google schoolar ebenfalls 0 Treffer. Vielleicht kannst du die Quelle dieses Begriffes noch mal verifizieren (ich bin mir sicher, es gibt einen Begriff dafür, aber DER scheint es nicht zu sein). Überdies hätte ich das Problem, dort eine reputable Quelle für den Zeitraum zu benennen, nicht nur wegen der 0 Treffer, sondern weil es sicherlich keiner so genau auseinandergehalten hat. Denn, auch wenn das spitzfindig sein mag, die "alpidische Vorlandtektonik“ hat sicherlich ein anderes Zeitfenster als die "alpidische Orogenese" (ich vermute mal, dass die Vorlandtektonik nur dann aktiv war, als es besonders "knirschte"). --HsBerlin01 (Diskussion) 22:18, 19. Jan. 2015 (CET)
- OK, „alpidische Vorlandtektonik“ scheint tatsächlich nicht wirklich etabliert, sondern ist offenbar eine (nur?) von mir genutzte Bezeichnung. Zugegeben, als „Vorland“ wird wohl meistens nur der Einschüttungsbereich des größten Teils der Außenmolasse verstanden (Molassebecken), und der reicht im Fall der Alpen ja nur bis ungefähr zur Donau. „Meine“ Bezeichnung geht zurück auf ein Paper von Ziegler et al. (1995): Dynamics of intra-plate compressional deformation: the Alpine foreland and other examples. Tectonophysics 252. „Alpidische Intraplattendeformation nördlich der Alpen“ wäre demnach wohl die zu wählende Bezeichnung, die dann nicht mehr als Fachausdruck sondern eher als rein deskriptive Bezeichnung gelten kann und daher nicht mehr unter TF fällt – finde ich aber etwas sperrig. Alternativ existiert der Begriff „Saxonische Tektonik“, aber darunter fallen nicht nur die Bruchschollentektonik der alpidischen Zeit, sondern, je nach Begriffsauffassung, im Extremfall alle post-variszischen bruchtektonischen Events in Mitteleuropa nördlich der Alpen. --Gretarsson (Diskussion) 00:31, 20. Jan. 2015 (CET)
- Nun, offensichtlich schon. Allerdings habe ich mit deinen Erläuterungen immerhin eine Nennung "alpine Vorlandtektonik" gefunden, die aber in die Oberkreide datiert wird. Insofern scheint "saxonisch" das Zauberwort zu sein, und an dem Artikel Saxonische Bruchschollentektonik hast du ja maßgeblich mitgearbeitet. Mindestens im Artikel Erzgebirge sollten wir das bald ändern, bevor deine Wortschöpfung die Reise um die Welt antritt ;-) --HsBerlin01 (Diskussion) 20:10, 20. Jan. 2015 (CET)
- „Alpin“ wird im Deutschen bisweilen (wenngleich nicht empfohlen) synonym zu „alpidisch“ benutzt. Liegt wohl auch daran, das Alpine Orogeny die englische Vokabel für Alpidische Orogenese ist. Dass sich das von dir gefundene Beispiel auf Vorgänge in der Oberkreide bezieht, ficht die Anwendbarkeit der Bezeichnung auf die Hebung der Erzgebirgsscholle prinzipiell nicht an, da die Pyrenäenbildung, die in der Oberkreide einsetzt, als erstes bedeutendes alpidisches Ereignis in Europa sich auch auf Mitteleuropa auswirkt („Ilseder Phase“ und „Wernigeröder Phase“, zwei im Harz bzw. Subherzyn identifizierte Tektono-Events [mittlerweile als Zusammenwirken von Harzhebung und eustatischen Schwankungen neu interpretiert] sind kretazischen Datums). Saxonische Bruchschollentektonik ist von mir überarbeitet worden, und zugegebenermaßen war mir seinerzeit der Begriff auch nur im Zuammenhang mit kretazisch-känozoischer Bruchtektonik geläufig, aber mittlerweile weiß ich, dass hierunter auch z.B. die Bildung des Allertal-Grabens im frühen Jura fällt, und die hat mit der Alpidischen Orogenese nicht wirklich was zu tun. Kurzum: „Saxonische Tektonik“ als Terminus bzgl. der Hebung der Erzgebirges ist nicht falsch, aber irgendwie auch nicht so wirklich richtig... --Gretarsson (Diskussion) 03:06, 22. Jan. 2015 (CET)
- Nun, offensichtlich schon. Allerdings habe ich mit deinen Erläuterungen immerhin eine Nennung "alpine Vorlandtektonik" gefunden, die aber in die Oberkreide datiert wird. Insofern scheint "saxonisch" das Zauberwort zu sein, und an dem Artikel Saxonische Bruchschollentektonik hast du ja maßgeblich mitgearbeitet. Mindestens im Artikel Erzgebirge sollten wir das bald ändern, bevor deine Wortschöpfung die Reise um die Welt antritt ;-) --HsBerlin01 (Diskussion) 20:10, 20. Jan. 2015 (CET)
- OK, „alpidische Vorlandtektonik“ scheint tatsächlich nicht wirklich etabliert, sondern ist offenbar eine (nur?) von mir genutzte Bezeichnung. Zugegeben, als „Vorland“ wird wohl meistens nur der Einschüttungsbereich des größten Teils der Außenmolasse verstanden (Molassebecken), und der reicht im Fall der Alpen ja nur bis ungefähr zur Donau. „Meine“ Bezeichnung geht zurück auf ein Paper von Ziegler et al. (1995): Dynamics of intra-plate compressional deformation: the Alpine foreland and other examples. Tectonophysics 252. „Alpidische Intraplattendeformation nördlich der Alpen“ wäre demnach wohl die zu wählende Bezeichnung, die dann nicht mehr als Fachausdruck sondern eher als rein deskriptive Bezeichnung gelten kann und daher nicht mehr unter TF fällt – finde ich aber etwas sperrig. Alternativ existiert der Begriff „Saxonische Tektonik“, aber darunter fallen nicht nur die Bruchschollentektonik der alpidischen Zeit, sondern, je nach Begriffsauffassung, im Extremfall alle post-variszischen bruchtektonischen Events in Mitteleuropa nördlich der Alpen. --Gretarsson (Diskussion) 00:31, 20. Jan. 2015 (CET)
- Kleiner Versuch dir zu widersprechen. Bei Google (Web) hat man 3 Treffer (alle basieren auf "unserem" Artikel), bei Google books 0 Treffer und bei Google schoolar ebenfalls 0 Treffer. Vielleicht kannst du die Quelle dieses Begriffes noch mal verifizieren (ich bin mir sicher, es gibt einen Begriff dafür, aber DER scheint es nicht zu sein). Überdies hätte ich das Problem, dort eine reputable Quelle für den Zeitraum zu benennen, nicht nur wegen der 0 Treffer, sondern weil es sicherlich keiner so genau auseinandergehalten hat. Denn, auch wenn das spitzfindig sein mag, die "alpidische Vorlandtektonik“ hat sicherlich ein anderes Zeitfenster als die "alpidische Orogenese" (ich vermute mal, dass die Vorlandtektonik nur dann aktiv war, als es besonders "knirschte"). --HsBerlin01 (Diskussion) 22:18, 19. Jan. 2015 (CET)
- zu 3. Schon als ich den Vorschlag oben gemacht habe, war mir klar, dass das schwierig werden könnte. Ich wollte halt nur erstmal wissen, was du dazu sagst. Ich finde das mit den „Cadomische Granitoide“, „Variszische Granite“ usw. durchaus sinnvoll, denn der Artikel wird ja nicht nur von Geologen gelesen. Außerdem sind diese Zusätze in der Literatur durchaus üblich und wo das Verwirrungspotenzial liegen soll, erschließt sich mir auf Anhieb nicht. Die Basalte könnte man, ebenfalls Literaturkonform, als „Tertiär-Basalte“ bezeichnen. Wäre ein Vorschlag. Ansonsten könnte man es auch einfach so stehen lassen wie es jetzt ist.
- Das war auch genau das, was ich vermutete und meinte. "Cadomisch", "variszisch", "Tertiär" etc. sind ja schon durch die Balken angegeben. Das versteht der Fachmann, denn er muss nur die Infos zusammenzählen. Der Laie fragte sich, nach Studium des Granit-Artikels was jetzt "variszische" Granite sind. Ich tendiere dann eher zu stehen lassen, es sei denn, wir finden noch eine Info, die über das hinaus geht, was da bisher steht. --HsBerlin01 (Diskussion) 22:18, 19. Jan. 2015 (CET)
- zu 4. Ich glaub, da gibt es keinen verbindlichen Farbcode. Rottöne für Magmatite sind bei Karten üblich, von daher auch hier i.O. So wie die Farbgebeung momentan in der Tabelle ist, ist die m.E. OK.
- zu 5. Ne Extra-Spalte halte ich für unnötig. Erosion und Sedimentation sind ja die beiden Endpunkte des gleichen Spektrums. Zwar überlappen die sich zu einem gewissen Grad, aber entscheidend ist, was überwiegt, und da haben wir im Vorfeld der Orogenese Sedimentation und Nachfolgend Erosion.
- Talbildung: Ich dachte mir schon, dass da sozusagen die „jüngste Talgeneration“ gemeint ist, aber weil das Wort da so allein steht, entsteht der Eindruck, dass während der vorhergehenden Hebungsphasen keine Täler entstanden waren, eine Präzisierung wäre daher wünschenswert. --Gretarsson (Diskussion) 14:56, 19. Jan. 2015 (CET)
- zu 2. Ja, anstatt. „Alpidische Vorlandtektonik“ ist jetzt soo ungebräuchlich nicht. Ansonsten wüsste ich nicht, wie man das sonst nennen sollte. Wichtig ist m.E., dass unter Alpidischer Orogenese die Entstehung der alpidischen Faltengürtel verstanden wird, und nicht die Heraushebung von Bruchschollen in der vorgelagerten Kruste, trotz des Kausalzusammenhanges.
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[Quelltext bearbeiten]@Gretarsson: es mag vom verwendeten Browser abhängen. Unter Verwendung von |annotations-width=9
ist die Darstellung der Zeitleiste mit Browserfonts der Größen 9–72 stabil, wie sehr ich auch mit Strg+
und Strg-
rauf- und runter-zoome. |annotations-width=8
dagegen führt zu Zeilenumbrüchen in den Eintragungen »jüngste Talbildung« (permanent) und »Granit + Rhyolith« (skalierungsabhängig). So überlagert sich der umgebrochene Begriff mit der jeweils folgenden Eintragung »Basaltoide« oder »postcadom.« zu einem unlesbaren Wust. Kurzgefasst ist dieser ‚Sinn‘ auch der Zusammenfassung zur Änderung 153958927 [1] zu entnehmen.--178.0.214.215 13:27, 1. Mai 2016 (CEST)
- Sorry, vom Bearbeitungskommentar hatte ich nicht garnicht Notiz genommen. Und du hast recht, es ist Browserabhängig. Im Firefox bleibt der Text bei bis zu 9-facher Vergrößerung (das Maximum) stabil. Ein individuell auftretendes Layout-/Darstellungsproblem liefert keine wirkliche Rechtfertigung für Änderungen, denn es kann sein, dass das Poblem nun zwar nicht mehr bei dir auftritt, dafür aber bei anderen, bei denen es vorher nicht auftrat, und eine Änderung somit keine echte Verbesserung ist. Deshalb würde ich dafür plädieren, die Darstellung so zu lassen, wie sie ist. --Gretarsson (Diskussion) 13:46, 1. Mai 2016 (CEST)
- @Gretarsson: Deinen Einwand auf spekulative Darstellungsproblemen bei anderen kann ich nicht nachvollziehen. Grade im Hinbick auf andere eher exotische Fontseinstellungen (Sehbehinderte) würde der vergrößerte Anmerkungsraum Reserven schaffen. Das Problem ungewollter Zeilenumbrüche resultiert doch in erster Linie daraus, ob der durch
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geschaffene Raum für die genutzte Fontgröße (zusätzlich abhängig vom Fonttyp) ausreicht. Da diese Einstellungen zwar individuell, die der Wikipedialeser insgesamt aber wohl vielfältig sind, habe ich eine ganze Bandbreite von Fontsgrößen überprüft. Das rauf- und runterskalieren ist bloß eine weitere mögliche Fehlerursache. Wenn in Deiner speziellen Fonteinstellung kein Fehler auftritt, ist es folglich eher unwahrscheinlich, daß sich eine Fehldarstellung durch Vergrößern provozieren läßt.--178.0.214.215 15:14, 1. Mai 2016 (CEST)
- @Gretarsson: Deinen Einwand auf spekulative Darstellungsproblemen bei anderen kann ich nicht nachvollziehen. Grade im Hinbick auf andere eher exotische Fontseinstellungen (Sehbehinderte) würde der vergrößerte Anmerkungsraum Reserven schaffen. Das Problem ungewollter Zeilenumbrüche resultiert doch in erster Linie daraus, ob der durch
- Na gut, dann ändere es halt wieder. --Gretarsson (Diskussion) 15:48, 1. Mai 2016 (CEST)