Weißbürzelstrandläufer
Weißbürzelstrandläufer | ||||||||||||
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Weißbürzelstrandläufer (Calidris fuscicollis) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Calidris fuscicollis | ||||||||||||
(Vieillot, 1819) |
Der Weißbürzelstrandläufer (Calidris fuscicollis) ist eine Vogelart aus der Familie der Schnepfenvögel. Die IUCN stuft den Weißbürzelstrandläufer als nicht gefährdet (least concern) ein und schätzt den Bestand auf 320.000 geschlechtsreife Individuen.[1]
Erscheinungsbild
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Weißbürzelstrandläufer erreicht eine Körperlänge zwischen 15 und 18 Zentimetern. Die Flügelspannweite beträgt 40 bis 45 Zentimeter. Das Gewicht reicht von 35 bis 45 Gramm.[2]
Im Prachtkleid hat der Weißbürzelstrandläufer einen kastanienfarbenen Oberkopf und Ohrflecken, die beide dunkelbraun gestrichelt sind. Ein feiner dunkelbrauner Strich verläuft von der Schnabelbasis bis zum Auge, darüber verläuft ein dünner weißer Strich, der sich bis über das Auge ausdehnt. Der übrige Kopf und der Nacken ist weißlich mit einer feinen dunklen Strichelung. Die Körperunterseite ist weiß, die Brust und die Flanken sind dicht dunkelbraun gestrichelt. Die Brust weist dagegen kleine dunkle Flecken auf und auf den Flanken sind diese Flecken pfeilförmig. Der Rumpf und die Oberschwanzdecken sowie der Bürzel sind weiß. Der Schwanz ist grau.
Im Schlichtkleid sind Weißbürzelstrandläufer überwiegend graubraun. Die Brust ist mehr gräulich, der weiße Überaugenstreif ist im Schlichtkleid etwas auffälliger. Der an der Spitze leicht nach unten gebogene Schnabel ist schwarz und hellt bei den meisten Individuen zur Schnabelbasis zu einem Olivton auf.[3] Die Iris ist dunkelbraun. Die Beine und Füße sind dunkelgrau bis schwarz.
Jungvögel zeigen eine ähnlich Gefiederfarbe wie adulte Vögel im Prachtkleid, sind aber auf dem Mantel auffälliger gemustert als Brutvögel. Die Küken sind auf der Körperoberseite schwarz und braun gefleckt und auf der Körperunterseite blass gräulich oder rötlichbraun.
Verwechslungsmöglichkeiten bestehen vor allem mit dem Bairdstrandläufer, der Weißbürzelstrandläufer ist jedoch auf der Körperunterseite stärker gezeichnet als diese Art. Die Körperoberseite ist farbiger.
Verbreitungsgebiet
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Weißbürzelstrandläufer brütet im Norden Alaskas sowie im arktischen Kanada vom Yukon bis in den Westen der Hudson Bay. Die Art kommt außerdem auf der Banksinsel, der Victoriainsel, der Southampton-Insel sowie im Westen der Baffininsel vor. Östlich der Hudson Bay ist der Weißbürzelstrandläufer sehr selten.[4]
Lebensweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Weißbürzelstrandläufer fressen überwiegend Wirbellose und in geringerem Maße auch einige Samen. Außerhalb der Fortpflanzungszeit sind sie gesellig lebende Vögel und bilden dann auch mit anderen Calidris-Arten lockere Schwärme. Während der Fortpflanzungszeit verteidigt das Männchen aggressiv sein Brutrevier. Die Männchen sind polygam und weder an der Brut noch an der Aufzucht der Jungvögel beteiligt. Sie verlassen das Brutrevier noch während der Eiablage.
Das Nest befindet sich gewöhnlich an trockenen Stellen in feuchter Tundra. Weibchen bauen eine Nestmulde aus kleinen Ästchen und Gras und legen diese mit Pflanzenmaterial aus. Diese haben eine dunkle Schalenfarbe und sind rötlichbraun gefleckt. Die Brutzeit beträgt 22 Tage. Die Küken sind Nestflüchter, werden aber in den ersten Lebenstagen vom Weibchen noch gehudert. Ihre Geschlechtsreife erreichen sie im Alter von einem Jahr.
Belege
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Richard Sale: A Complete Guide to Arctic Wildlife, Verlag Christopher Helm, London 2006, ISBN 0-7136-7039-8
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Factsheet auf BirdLife International
- Calidris fuscicollis in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2013.1. Eingestellt von: BirdLife International, 2012. Abgerufen am 7. September 2013.
Einzelbelege
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Factsheet auf BirdLife International
- ↑ Sale, S. 196
- ↑ Sale, S. 197
- ↑ Sale, S. 197