Weiherhaus (Feucht)
Weiherhaus Markt Feucht
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Koordinaten: | 49° 23′ N, 11° 16′ O |
Höhe: | 397 m ü. NHN |
Einwohner: | 13 (25. Mai 1987)[1] |
Postleitzahl: | 90537 |
Vorwahl: | 09128 |
Weiherhaus
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Weiherhaus ist ein Gemeindeteil des Marktes Feucht im Landkreis Nürnberger Land (Mittelfranken, Bayern).[2] Weiherhaus liegt in der Gemarkung Moosbach.[3]
Geografische Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Weiler liegt im Nürnberger Reichswald etwa vier Kilometer östlich von Feucht an der Staatsstraße 2239 nach Altdorf.[4]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Mit dem Gemeindeedikt (frühes 19. Jahrhundert) wurde Weiherhaus dem Steuerdistrikt Feucht und der Ruralgemeinde Moosbach zugewiesen.[5] Am 1. April 1971 wurde Weiherhaus im Rahmen der Gebietsreform in Bayern nach Feucht eingemeindet.[6]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In Weiherhaus befindet sich der Herrensitz Weiherhaus[7]. Der Herrensitz gehörte um 1370 den Patrizierfamilien Ortlieb und Ebner und von 1381 bis 1465 den Haller. Er wurde 1472 von der Familie Grundherr erworben und ist noch heute im Besitz der 1857 errichteten Familienstiftung der Freiherren Grundherr von Altenthann und Weiherhaus. Ein Vorgängerbau des Herrensitzes wurde während des Zweiten Markgrafenkrieges 1552 niedergebrannt, auch später erfolgten Erneuerungen; das heutige Herrenhaus ist als barocker zweigeschossiger Massivbau kurz nach 1700 entstanden. Im Zweiten Weltkrieg durch eine Fliegerbombe im April 1943 teilweise zerstört, wurde es danach wiederhergestellt und ab 2012 umfassend saniert und auch von außen mit Giebel, Balkon und Gauben wieder in den Ursprungszustand gebracht.[8]
Südlich neben einer Forststraße nach Altenthann steht das Sühnekreuz Metzgerla.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Johann Kaspar Bundschuh: Weiherhaus. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 6: V–Z. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1804, DNB 790364328, OCLC 833753116, Sp. 124–125 (Digitalisat).
- Johann Kaspar Bundschuh: Weyherhaus. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 6: V–Z. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1804, DNB 790364328, OCLC 833753116, Sp. 209–211 (Digitalisat).
- August Gebeßler: Landkreis Nürnberg (= Bayerische Kunstdenkmale. Band 11). Deutscher Kunstverlag, München 1961, DNB 451450981, S. 71.
- Georg Paul Hönn: Weyher-Hauß. In: Lexicon Topographicum des Fränkischen Craises. Johann Georg Lochner, Frankfurt und Leipzig 1747, OCLC 257558613, S. 543 (Digitalisat).
- Eckhardt Pfeiffer (Hrsg.): Nürnberger Land. 3. Auflage. Karl Pfeiffer’s Buchdruckerei und Verlag, Hersbruck 1993, ISBN 3-9800386-5-3.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Weiherhaus in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 10. November 2022.
- Weiherhaus in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 6. November 2024.
- Weiherhaus im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie, abgerufen am 6. November 2024.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 343 (Digitalisat).
- ↑ Markt Feucht, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 6. November 2024.
- ↑ Webkarte. ALKIS®-Verwaltungsgrenzen – Gemarkungen. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 6. November 2024.
- ↑ Ortskarte 1:10.000. Darstellung mit Schummerung. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 6. November 2024 (Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie).
- ↑ Adreß- und statistisches Handbuch für den Rezatkreis im Königreich Baiern. Kanzlei Buchdruckerei, Ansbach 1820, OCLC 869860423, S. 22 (Digitalisat).
- ↑ Feucht > Politische Einteilung. In: wiki.genealogy.net. Verein für Computergenealogie, abgerufen am 6. November 2024.
- ↑ Herrensitz Weiherhaus auf herrensitze.com (Giersch/Schlunk/von Haller)
- ↑ Nürnberger Land, 4. April 2015