Weizenbaum-Test
Als Weizenbaum-Test wird die Überprüfung von Anwendungen künstlicher Intelligenz auf ihren gesellschaftlichen Wert hin bezeichnet. Jack Stilgoe forderte im Jahr 2023 im Magazin Science unter dem Titel We need a Weizenbaum test for AI einen solchen Test und bezog sich dabei auf einen Artikel von Joseph Weizenbaum aus dem Jahr 1972.[1][2]
Fragen von Weizenbaum
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Weizenbaum stellte im Jahr 1972 die folgenden Fragen bezüglich Technologien künstlicher Intelligenz:[1]
- Wer wird profitieren?
- Wer wird die Kosten tragen?
- Was bedeutet die Technologie für zukünftige Generationen?
- Was sind die Implikationen nicht nur für die Wirtschaft und internationale Sicherheit, sondern auch für unseren Begriff des Menschseins?
- Ist die Technologie umkehrbar?
- Welche Grenzen sollte ihrer Anwendungen auferlegt werden?
Kritik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]An Stilgoes Vorschlag zum Weizenbaum-Test wurde kritisiert, dass die systematische Bewertung des gesellschaftlichen Nutzens einer Technologie nicht umzusetzen sei.[3]
Sonstiges
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Weizenbaum-Test kann als Erweiterung des Turing-Tests angesehen werden, der noch aus einer Zeit stammt, in der Diskussionen zu Anwendungen künstlicher Intelligenz einen rein theoretischen Charakter hatten.[1]
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c Jack Stilgoe: We need a Weizenbaum test for AI. In: Science. Band 381, Nr. 6658, 11. August 2023, ISSN 0036-8075, doi:10.1126/science.adk0176 (science.org [abgerufen am 30. Dezember 2023]).
- ↑ Joseph Weizenbaum: On the Impact of the Computer on Society: How does one insult a machine? In: Science. Band 176, Nr. 4035, 12. Mai 1972, ISSN 0036-8075, S. 609–614, doi:10.1126/science.176.4035.609 (science.org [abgerufen am 30. Dezember 2023]).
- ↑ Stanford Law School: Overcoming Turing: Rethinking Evaluation in the Era of Large Language Models. 16. November 2023, abgerufen am 30. Dezember 2023 (englisch).