Wellenatlas
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Ein Wellenatlas (oder auch Seegangsatlas) stellt insbesondere diejenigen Gebiete auf Ozeanen, Binnenmeeren oder -seen dar, bei denen es mit hoher Wahrscheinlichkeit zur Bildung von Monsterwellen kommt.
Das MaxWave-Projekt der Europäischen Union
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Mit Hilfe der ERS-Satelliten der ESA wurde in den Jahren 2000 bis 2003 ein erster ozeanischer Wellenatlas erstellt, der fortgeschrieben wird.[1]
- Die ERS-Zwillingssatelliten der ESA, ERS-1 und ERS-2, drehen seit Juli 1991 bzw. April 1995 ihre Bahnen um die Erde – und werden bei ESA/ESOC in Darmstadt kontrolliert. An Bord führen sie jeweils ein so genanntes SAR (Synthetic Aperture Radar), mit dem sie ihre Daten sammeln.
- Das SAR wiederum arbeitet in verschiedenen Modi. Über dem Ozean kommt der Wellenmodus zum Einsatz, bei dem in Abständen von 200 Kilometern kleine „Ozeanausschnitte“ mit einer Größe von 10 auf 5 km aufgenommen werden.
- Jeder dieser Ausschnitte wird anschließend auf mathematischem Wege in eine Aufstellung der durchschnittlichen Wellenenergie und -richtung aufgeschlüsselt, ein so genanntes Ozeanwellenspektrum. Diese Spektren stellt die ESA zum öffentlichen Abruf bereit.
Der Ijsselmeer- und Markermeer-Wellenatlas (Golfatlas)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Wellenatlas („Golfatlas IJsselmeergebied“) liefert Information über die Seegangsverhältnisse auf dem IJsselmeer und dem Markermeer sowie zwölf Detailgebieten mit den wichtigsten Häfen unter Berücksichtigung verschiedener Windbedingungen.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ESA: „WaveAtlas“
- Alkyon Hydraulic Consultancy & Research: „Wellenatlas für das IJsselmeergebiet“
- Institut für Bauinformatik, Universität Hannover: „Großräumige Strömungs- und Seegangsmodellierung in der Gellenbucht“ von Dr.-Ing. Peter Milbradt/Dipl.-Ing. Axel Schwöppe (1994–2000)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Thomas Bührke: MONSTERWELLE VORAUS! In: Erde & Weltall. Bild der Wissenschaft online, 2005, S. 51, abgerufen am 26. Mai 2019 (Ausgabe 10).