Der Weltcup der Nordischen Kombination 2021/22 (offizieller Sponsorenname: Viessmann FIS World Cup) war die in der Wintersportsaison 2021/22 wichtigste vom Weltskiverband FIS ausgetragene Wettkampfserie in der Nordischen Kombination. Bei den Herren begann die Saison am 26. November 2021 in Ruka und endete am 13. März 2022 in Schonach.[1][2] Bei den Damen wurde zum zweiten Mal eine Wettkampfserie ausgetragen. Ihre Saison begann 3. Dezember 2021 in Lillehammer und endete gemeinsam mit den Herren am 13. März 2022 in Schonach.[3][4][5] Im Vergleich zur Vorsaison, in der unter anderem aufgrund der COVID-19-Pandemie nur ein Weltcup-Rennen der Damen veranstaltet wurde, wurde das Programm deutlich erweitert. Bei den Einzelrennen waren vor allem Wettbewerbe nach der Gundersen-Methode geplant, wobei die Distanz des Langlaufs variierte. Nachdem in der Vorsaison kein Staffelwettbewerb durchgeführt wurde, wurde bei den Männern ein solches Teamevent in Lillehammer ausgetragen. Darüber hinaus wurde erstmals ein Mixed-Team-Wettbewerb abgehalten. Der Weltcup-Kalender wurde beim FIS-Kongress in Zürich im Herbst 2021 endgültig verabschiedet.
Bei den Austragungsorten überwog die Kontinuität. So standen mit Ausnahme von Planica, wo in der Folgesaison die Nordischen Skiweltmeisterschaften stattfanden, alle anderen Orte in den letzten Jahren regelmäßig im Weltcup-Kalender. Planica war erstmals seit 1984 wieder Austragungsort im Weltcup der Nordischen Kombination.
Aufgrund schwieriger Windbedingungen musste der Sprungdurchgang am 28. November abgebrochen werden, weshalb der provisorische Wettkampfsprung vom 25. November herangezogen wurde.
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Halbe Weltcuppunkte für die ersten beiden Etappen, doppelte Weltcuppunkte für die letzte Etappe.
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Aufgrund schwieriger Windbedingungen musste der provisorische Wettkampfsprung am 10. Dezember abgesagt werden. Auch tags darauf war morgens kein Springen möglich, weshalb das Wettkampfformat von einem Gundersen Einzel hin zu einem Massenstart geändert wurde.
Jarl Magnus Riiber gewann zum dritten Mal in Folge den ersten Weltcup-Wettbewerb der Saison. Das Podest am ersten Wettkampftag war zudem identisch zu jenem des Vorjahres.
Terence Weber holte am 27. November 2021 in Ruka seinen ersten Weltcupsieg.
Julian Schmid erreichte am 12. Dezember in Otepää zum ersten Mal in seiner Karriere das Weltcup-Podest.
Mit seinem zweiten Rang am 18. Dezember in Ramsau am Dachstein erreichte Vinzenz Geiger zum 25. Mal in seiner Karriere das Weltcup-Podest im Einzel.
Mit Gewinn des Mixed-Team-Wettbewerbs am 7. Januar 2022 im Val di Fiemme holte Jørgen Graabak seinen 20. Weltcup-Sieg im Team.
Johannes Lamparter holte am 8. Januar 2022 im Val di Fiemme seinen ersten Weltcupsieg.
Der DSV gab im Mai 2021 seine Kadereinteilung für die Saison 2021/22 bekannt. Die Athleten wurden auf vier Lehrgangsgruppen aufgeteilt, in deren Rahmen die Sportler trainieren werden. Darüber hinaus bekamen die Athleten einen Kaderstatus zugeteilt. In den höchsten Kader wurden vier Athleten berufen. Im Vergleich zum Vorjahr wurde die Lehrgangsgruppe 1a mit David Mach um eine Person erweitert.[6][7]
Der Deutsche Skiverband teilt seine Sporttreibenden in einen Olympiakader (OK), Perspektivkader (PK) sowie in zwei Nationalkader (NK) ein. Darüber hinaus existiert meist ein Entwicklungskader (EK) für diejenigen, die bereits eine gewisse Altersgrenze überschritten haben und nicht in den Olympia- oder Perspektivkader eingeteilt wurden. In der Saison 2021/22 wurde kein EK gebildet.
Der ÖSV gab Mitte Mai 2021 seine Kadereinteilung für die Saison 2021/22 bekannt.[8] Die Athleten wurden auf vier Kader aufgeteilt. In der Nationalmannschaft stehen fünf Athleten, der Weltmeister Johannes Lamparter gehört erstmals dazu. Martin Fritz wurde in den A-Kader zurückversetzt.[9] Die Einteilung in die Trainingsgruppen ist jedoch zumindest in der Vorbereitung etwas relevanter. In der höchsten Trainingsgruppe sind neben der Nationalmannschaft auch Martin Fritz, Thomas Jöbstl und Stefan Rettenegger Mitglieder.[10]
Als erste Nation gab die Schweiz am 21. April 2021 ihren Kader für die Saison 2021/22 bekannt. Wie im Vorjahr bekam mit Pascal Müller lediglich ein Athlet den C-Team-Status. Im Vorjahr hatte er lediglich an unterklassigen Wettbewerben teilgenommen.[11][12]
Der finnische Skiverband nominierte Mitte Mai sieben Athleten in die „Maajoukkue“. Im Vergleich zum Vorjahr wurde der höchste Nationalkader damit um Otto Niittykoski erweitert.[13][14]
Der französische Skiverband FFS gab im Mai seine Kadereinteilung bekannt. Dabei wurde die Zusammensetzung des A-Kaders um Mattéo Baud erweitert. Zudem wird Gaël Blondeau mit dem A-Kader trainieren.[15][16] Wenige Wochen später wurden zudem die Coéquipier, also Trainingsteilnehmer ohne Kaderstatus, bekanntgegeben. Die drei Athleten wurden in die Trainingsgruppe B unter dem Trainer Alexandre Villet integriert, während weitere fünf Kombinierer im nationalen Ausbildungszentrum für Ski-Nordisch-Sportarten CNE gemeinsam mit dem Junioren-Kader trainieren. Théo Rochat und Samy Claret Tournier verloren hingegen selbst dieses Privileg, sodass sie fortan keine Unterstützung des französischen Skiverbands mehr erhielten.[17]
Der italienische Skiverband gab Mitte Mai seine Kadereinteilung bekannt.[18] An der Zusammensetzung des höchsten Kaders hat sich im Vergleich zur Vorsaison nichts verändert. Giulio Bezzi wurde nicht mehr berücksichtigt, da dieser seine Karriere nach der Vorsaison beendet hatte.[19]
Der Japanische Skiverband gab Mitte Juli seine Kadereinteilung für die Saison 2021/22 bekannt.[20] Den Kadern können während der Saison noch Athleten hinzugefügt werden.[21]
Der Norwegische Skiverband gab Ende April zunächst ihre Zusammensetzung des Elitelagene, dem Nationalkader Norwegen, bekannt. Bei den Herren bekamen fünf Athleten diesen Status. Allen ausgewählten Athleten ist gemeinsam, dass sie bei den Nordischen Skiweltmeisterschaften 2021 Medaillen gewinnen konnten. Dies wurde als Kriterium für die Einteilung zugrunde gelegt.[22] Wenige Tage zuvor trat Peder Sandell vom Amt des Cheftrainers zurück.[23] Sein Nachfolger wurde Jan Schmid.[22]
Bereits im April 2021 gab der slowenischen Skiverband die vorläufige Kadereinteilung bekannt, die wenige Wochen später bestätigt wurde. Nach nur einer Saison im A-Kader verlor Rok Jelen diesen Status. An seine Stelle trat Gašper Brecl. Auch Uroš Vrbek und Matic Hladnik trainieren in der Nationalmannschaft unter der Führung von Goran Janus mit dem A-Kader.[24][25] Anže Obreza ist als Co-Trainer für das Lauftraining zuständig.
Der tschechische Skiverband veröffentlichte Anfang Juni 2021 die Zusammensetzung ihrer Kader, die bei der letzten Disziplinensitzung am 31. Mai in Liberec beschlossen wurde. Der Sportdirektor Tomáš Slavík gab zudem an, dass sich das Budget für die Saison auf 9,3 Millionen Tschechische Krone (zirka 366.000 Euro) beläuft. Im Vergleich zum Vorjahr wurde der Nationalkader mit Petr Šablatura um einen Athleten erweitert.[26]
Ende April gab der Skiverband USA Nordic seine Kadereinteilung bekannt. Nominierte Athleten können vor der Saison zudem selbst entscheiden, ob sie ihre Einteilung akzeptieren oder davon Abstand nehmen. Das Nationalteam umfasst acht Springer.[27]
Der polnische Skiverband PZN gab am 6. Mai 2021 ihre Kadereinteilung bekannt. Im Gegensatz zum Vorjahr, als der mit den Tschechen trainierende Szczepan Kupczak als einziger Athlet im A-Kader stand, wurden für die Saison 2021/22 fünf Sportler in den höchsten Kader berufen.[28]
Am 28. Mai 2021 genehmigte das russische Sportministerium die Kadereinteilung für die Saison 2021/22, welche zuvor vom Skiverband vorgeschlagen wurde.[29] Der Trainerstab umfasst elf Personen und wird von Alexei Baranow angeführt. Für das Herren-Weltcup-Team ist jedoch vorrangig Alexander Swjatow zuständig. Im ursprünglichen Vorschlag waren acht Athleten für die Nationalmannschaft vorgesehen, letztlich stehen aber sogar deren elf Kombinierer im Hauptkader (Оснавной состав). Für Kritik sorgte unter anderem die Berücksichtigung Alexander Owsjannikows, der bei den russischen Meisterschaften 2021 nur den 41. Platz belegte und international punktlos blieb.[30] Gleichzeitig fand Witali Iwanow keine Berücksichtigung, nachdem dieser zwar russischer Sommer-Meister 2020 wurde, im Winter jedoch verletzungsbedingt ausfiel. Auch Ernest Jachin wurde zunächst nicht aufgeführt.
Die ukrainische Nationalmannschaft für die Saison 2021/22 besteht aus sechs Athleten. Im Vergleich zum Vorjahr stieß Iwan Pylyptschuk zum höchsten Kader dazu.[31]
Der DSV gab im Mai 2021 die zweite Kadereinteilung seiner Geschichte für die Nordische Kombination der Damen bekannt. Für die Saison 2021/22 wurden fünf Athletinnen nominiert. Emilia Görlich wurde aus der Lehrgangsgruppe 1a in die Lehrgangsgruppe 2a versetzt.[6]
Der Deutsche Skiverband teilt seine Sporttreibenden in einen Olympiakader (OK), Perspektivkader (PK) sowie in zwei Nationalkader (NK) ein. Darüber hinaus existiert meist ein Entwicklungskader (EK) für diejenigen, die bereits eine gewisse Altersgrenze überschritten haben und nicht in den Olympia- oder Perspektivkader eingeteilt wurden. In der Saison 2021/22 wurde bei den Frauen weder ein OK noch ein EK gebildet.
Der ÖSV gab Mitte Mai 2021 seine Kadereinteilung für die Saison 2021/22 bekannt.[8] Die Athletinnen wurden auf vier Kader aufgeteilt. Erstmals wurden auch zwei Athletinnen ins Nationalteam berufen.[9]
Der französische Skiverband FFS gab im Mai seine Kadereinteilung bekannt. Nach dem Rücktritt Emma Tránds ist Léna Brocard die einzige Athletin.[15][16]
Der italienische Skiverband FISI gab Mitte Mai seine Kadereinteilung bekannt.[18] Es stehen die gleichen drei Athletinnen wie im Vorjahr im höchsten italienischen Kader. Neben den folgenden vier Kadern besteht mit der Gruppe Osservate um Anna Senoner eine fünfte Einteilung.
Der Japanische Skiverband nominierte für die Saison 2021/22 sieben Athletinnen.[20] Den Kadern können während der Saison noch Athletinnen hinzugefügt werden.[21] Lediglich Anju Nakamura wurde in den höchsten Kader berufen, wohingegen die anderen Athletinnen gemäß ihrem Alter eingeteilt wurden.
Der Norwegische Skiverband gab am 30. April die Zusammensetzung ihres Nationalkaders Elitelagene bekannt, der aus den drei Medaillengewinnerinnen der Nordischen Ski-Weltmeisterschaften 2021 besteht und im Vergleich zur Vorsaison unverändert bleibt.[22]
Bereits im April 2021 gab der slowenischen Skiverband die vorläufige Kadereinteilung bekannt, die wenige Wochen später bestätigt wurde. Ema Volavšek bekam als einzige Athletin den A-Kader-Status und trainiert in der Nationalmannschaft unter der Führung von Goran Janus mit den Herren.[24][25] Anže Obreza ist als Co-Trainer für das Lauftraining zuständig.
Die USA Nordic gab bereits im April ihre Kadereinteilung bekannt.[27] Zwar wurde die Gesamtweltcupsiegerin des Vorjahres Tara Geraghty-Moats nominiert, doch erfolgte dies lediglich auf den verbandsinternen Kriterien, die sie erfüllte. Geraghty-Moats gab bereits wenige Tage vor der Verkündung der Kader bekannt, eine Karrierepause in der Nordischen Kombination einzulegen und sich stattdessen dem Biathlon zu widmen.[32]
Die Ukraine hat für die Saison 2021/22 lediglich zwei Athletinnen in den Kader berufen. Während Oksana Hruschyzka 2007 geboren wurde, ist Karina Koslowa aus dem Jahrgang 2009 noch jünger. Es sind daher keine Einsätze im Weltcup zu erwarten.[31]