Joe Whelton
Joseph A. „Joe“ Whelton Jr. (* 15. Februar 1956 in Hartford (Connecticut))[1] ist ein US-amerikanischer Basketballtrainer.
Laufbahn
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Whelton wuchs in East Hartford (US-Bundesstaat Connecticut) auf und spielte zwischen 1974 und 1978 für die Basketballmannschaft der University of Connecticut. In seinem letzten Spieljahr war der 1,82 Meter große Whelton Mannschaftskapitän.[2] Zudem machte er einen Abschluss im Fach „Soziale Dienste/Sonderpädagogik“.
Whelton war von 1978 bis 1981 als Lehrkraft an einer Basketballschule in Colchester tätig, 1980/81 dann Lehrer und Basketballtrainer an der Wethersfield High School in Connecticut,[2] anschließend Assistenztrainer an der University of Hartford, ehe er 1983 im Alter von 27 Jahren nach England ging[3] und als Cheftrainer der Warrington Vikings anheuerte, aus denen dann die Basketballmannschaft von Manchester United wurde.[4] Er führte das Team 1985 und 1986 zur britischen Meisterschaft, 1988 gelang der Einzug ins Viertelfinale des Europapokalwettbewerbs Korac-Cup. Darüber hinaus betreute er 1988 die britische Nationalmannschaft als Cheftrainer und führte die Auswahl in der Qualifikation für die olympischen Sommerspiele auf den sechsten Rang, die Teilnahme in Seoul wurde damit knapp verpasst.
1988 wechselte Whelton von Manchester in die Schweiz und übernahm das Cheftraineramt bei Fribourg Olympic. Nachdem er mit Fribourg 1989 Vizemeister, 1990 Meisterschaftsdritter und 1991 Meisterschaftsvierter geworden war sowie die Mannschaft 1992 zum Schweizer Meister gemacht hatte,[2] nahm er das Angebot des Ligakonkurrenten Pallacanestro Bellinzona an, wo er zwischen 1992 und 1996 als Trainer arbeitete und den Verein dreimal in Folge (1993, 1994, 1995) zum Meistertitel sowie viermal in Folge zum Pokalsieg (1993, 1994, 1995, 1996) führte.
Im Mai 1996 kehrte er nach Manchester zurück, die Mannschaft trug mittlerweile den Namen Manchester Giants.[5] 1997 folgte der Wechsel in die deutsche Bundesliga, Whelton übernahm in der Saison 1997/98 das Traineramt bei Brandt Hagen, 1998/99 trainierte er den Rhöndorfer TV und führte die Mannschaft ins Halbfinale der um die deutsche Meisterschaft.[6]
Von 1999 bis 2003 war Whelton Cheftrainer des MTV Gießen (ab 2000 Avitos Gießen).[7] 2001 erreichte er mit Gießen das Bundesliga-Halbfinale[2] und 2003 den dritten Platz im deutschen Pokalwettbewerb.[8] Er wechselte zur Saison 2003/04 zu TBB Trier, wo er Bernard Thompson ablöste. Whelton hatte sich im Sommer 2003 bereits auf einen Vertrag mit dem belgischen Erstligisten Quattro Bree geeinigt, stieg gegen eine Zahlung aber aus der Vereinbarung aus und nahm das Angebot aus Trier an.[9] Bei den Moselanern blieb er bis Dezember 2007 im Amt.[10]
Er ging anschließend in die USA zurück, leitete das Jugendprogramm des YMCA in Venice (Bundesstaat Florida) und war Cheftrainer des Mädchenteams an der Venice High School.
Anfang Januar 2010 kehrte er allerdings nach Europa zurück und wurde Headcoach der Lugano Tigers in der Schweiz.[11] Diese Stelle hatte er bis 2011 inne, in dieser Zeit führte er Lugano zu den Schweizer Meistertiteln 2010[12] und 2011[13] sowie zum Pokalsieg 2011. Zur Saison 2011/2012 wurde Whelton Cheftrainer des State College of Florida[14] und blieb ein Jahr im Amt.[15] Zur Saison 2012/2013 wurde er als neuer Headcoach der Foshan Long Lions in China vorgestellt.[16] In der Saison 2013/14 war Whelton Trainer an der Sarasota Christian School in Florida,[17] in der Saison 2015/16 führte er den chinesischen Verein Liaoning Jiebao Hunters zur Vizemeisterschaft in der Liga CBA. Anschließend gründete er in Florida[18] ein Unternehmen für Arbeitsplatzvermittlung.[19] Whelton ist mit der früheren Schweizer Basketballspielerin Magda Cetta verheiratet.[20] Die gemeinsame Tochter Michelle ergriff Schwimmen,[21] Sohn Matteo Basketball als Leistungssport.[22]
Quellen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Joseph A. Whelton jr. Headcoach. In: avitos-basketball.de. Abgerufen am 3. März 2022.
- ↑ a b c d Stationen von Joe Whelton. In: avitos-basketball.de. Abgerufen am 2. März 2022.
- ↑ CBA Liaoning Coach Joe Whelton - Interview. In: Coachbase auf youtube.com. 14. April 2016, abgerufen am 9. Februar 2017.
- ↑ Whelton Reflects On UK, Rules Changes, EuroChallenge (2011). In: FIBA. Abgerufen am 9. Februar 2017.
- ↑ Basketball: Giants name Whelton as new coach. In: The Independent. 16. Mai 1996 (independent.co.uk [abgerufen am 9. Februar 2017]).
- ↑ 1998/99. In: Dragons Rhöndorf. (dragons.de [abgerufen am 9. Februar 2017]).
- ↑ Avitos Gießen ( Das sind die besten). Archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 11. Februar 2017; abgerufen am 9. Februar 2017. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Chronik. In: Gießen 46ers. Abgerufen am 3. März 2022.
- ↑ Keine Wunder, aber die Play-offs sind realistisch. In: Basketball Bundesliga GmbH (Hrsg.): Sonderheft Saison 2003/2004. DSV Deutscher Sportverlag GmbH, Köln 2003, S. 87.
- ↑ Ein Dino in Feierlaune. In: Volksfreund. Abgerufen am 9. Februar 2017.
- ↑ „Lugano könnte in der Bundesliga mithalten“. In: Starwings Basket Regio Basel. Archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 11. Februar 2017; abgerufen am 9. Februar 2017. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Lugano sacré pour la 7e fois de son histoire. In: RTSSport.ch. (rts.ch [abgerufen am 9. Februar 2017]).
- ↑ Randoald Dessarzin s'engage à Lugano. In: RTSSport.ch. (rts.ch [abgerufen am 9. Februar 2017]).
- ↑ SCF Names Pro Coach Whelton to Head Basketball Post. In: State College of Florida. Abgerufen am 9. Februar 2017 (englisch).
- ↑ State College of Florida men's basketball coach Joe Whelton resigns. In: bradenton.com. (bradenton.com [abgerufen am 9. Februar 2017]).
- ↑ Foshan hires Joe Whelton as head coach. In: NiuBBall.com. 27. Juni 2012 (niubball.com [abgerufen am 9. Februar 2017]).
- ↑ Whelton hired as Blazers' basketball coach. In: Herald-Tribune. 17. Juni 2013, abgerufen am 9. Februar 2017.
- ↑ Der Corona Talk mit Chris Schmidt. In: youtube.com. Abgerufen am 26. Juli 2020.
- ↑ Executive Recruiting. In: Whelton Recruiting. Abgerufen am 26. Juli 2020 (englisch).
- ↑ Uli Kaurisch: Ex-TBB-Trainer Joe Whelton: Erinnerungen an Trier, ein Herz für Golf und beste Wünsche an Don Beck. In: Trierischer Volksfreund. 27. Juni 2023, abgerufen am 10. November 2023.
- ↑ Michelle Whelton - 2022-23 - Women's Swimming. In: University of North Florida. Abgerufen am 10. November 2023 (englisch).
- ↑ Matteo Whelton. In: Emory University. Abgerufen am 10. November 2023 (englisch).
Personendaten | |
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NAME | Whelton, Joe |
ALTERNATIVNAMEN | Whelton, Joseph A. Jr. |
KURZBESCHREIBUNG | US-amerikanischer Basketballtrainer |
GEBURTSDATUM | 15. Februar 1956 |
GEBURTSORT | Hartford (Connecticut) |
- Basketballtrainer (Vereinigte Staaten)
- Basketballtrainer (Volksrepublik China)
- Basketballtrainer (England)
- Basketballtrainer (TBB Trier)
- Basketballtrainer (Schweiz)
- Basketballtrainer (Gießen 46ers)
- Basketballtrainer (Dragons Rhöndorf)
- Person (Freiburg im Üechtland)
- Fribourg Olympic
- US-Amerikaner
- Geboren 1956
- Mann