Wikipedia:Außenspiegel/2005
Die Jahresarchive des Außenspiegels: 2005 – 2006 – 2007 – 2008 – 2009 – 2010 – 2011 – 2012 – 2013 – 2014 – 2015 – 2016 – 2017 – 2018 – 2019 – 2020 – 2021 – 2022
Der Außenspiegel ergänzt den Pressespiegel der Wikipedia. Hier sollen Rezensionen und Artikel gelistet werden, die sich eingehender mit einzelnen Wikipedia-Artikeln befassen, damit man sich innerhalb der WP wiederum mit der geäußerten Kritik auseinandersetzen und die genannten Artikel verbessern kann. Neue Einträge bitte oben ergänzen, die genannten Artikel verlinken und die Rezension gut zusammenfassen, nach Möglichkeit mit Link zum Volltext bzw. guten Zitaten. Zitate und Verweise einzelner Artikel werden in Artikel mit Wikipediazitaten gesammelt.
Rezension | Betrifft | Kommentar |
Deutschlandradio Berlin, Sendereihe Thema (MP3-Link, "Online-on-demand", Dauer: 6:39 Min.), 13. 12. 2005, 14:12 Uhr (Sendezeit-Nachweis) | Interview mit Wikipedia-Admin Gabriele Hornsteiner, ausgehend von der seinerzeit laufenden Diskussion um Fehler und bewusste Entstellungen auf Wikipedia, auch im Zusammenhang mit Personenartikeln vor der Bundestagswahl.
Ausgezeichnete Darstellung der Arbeits- und Funktionsweise bei Wikipedia, Gesprächspartnerin wurde durch den Moderator sehr sachkundig geführt. Einziger kleiner Schnitzer in den Antworten: Worterklärung für "Schüler-Vandalismen" durch "anonyme IPs" - damit wird der Normal-Hörer kaum was anfangen können. Hintergrund-Links zum Thema: Deutschlandradio, Wikipedia:Quellenangaben | |
Deutschlandradio Berlin, Sendereihe Thema (MP3-Link, "Online-on-demand", Dauer: 2:59 Min.), 13. 12. 2005, 14:09 Uhr (Manuskript-Text) | Berichtender Kommentar von Jörg Schieb, einem bekannten Computer-Fachjournalisten, zu Fehlern auf Wikipedia im allgemeinen, insbesondere hergeleitet am Beispiel des Falles John Seigenthaler. Pikanterweise irrt er sich selber bei dem Namen der Person und spricht von John Seifenthaler. Ansonsten sachlich korrekt und neutral.
Hintergrund-Links zum Thema: Deutschlandradio, Wikipedia:Quellenangaben | |
FAZ S. T1, 18.10.2005 |
Nils Schiffhauer hat für die Technikbeilage der FAZ verschiedene Online- und DVD-Enzyklopädien verglichen. Er gesteht im Vergleich sämtlichen Werken ihre Stärken und Schwächen zu. Die Wikipedia beschreibt er als "gruppendynamisches Experimtent, das ohne ordnende Zentralredaktion auskommt und sich auf zumeist urheberrechtsfreies Zusatzmaterial zu stützen hat". "Das Konzept macht sie zur Pflichtlektüre jedes Wißbegierigen, der im besten Fall mit einem ausführlich und glänzend geschriebenen Essay belohnt wird. Die Wikipedia ist daher eher Ergänzung einer klassischen Enzyklopädie für Leser mit Vorwissen und kritischem Blick auf Fakten wie Einordnung." Besondere Aufmerksamkeit des Journalisten finden Such- und Abfragefunktionen, hier ist der Brockhaus klar überlegen, der mithilfe von Sprachanalyse in der Lage ist, Fragen zu beantworten, während Encarta, Britannica und Wikipedia nur eine Volltextsuche bieten. Bezüglich der inhaltlichen Kompetenz kommt Schiffbauer zu dem Schluss, man sollte die Enzyklopädien für maximalen Genuss alle miteinander konsultieren. Es folgt ein Vergleich der Sprachstile der verschiedenen Werke. Brockhaus und Encarta rangieren für Schiffbauer bei der Suche nach Information schließlich an erster Stelle, aber: "Die Wikipedia ist immer einen - dritten oder vierten - Klick wert. In vielen Fällen ist sie tageaktuell, wo Brockhaus und Encarta monatlich, die Britannica in größeren Abständen über das Internet aktualisiert werden. Erfreulicherweise läßt sich die Wikipedia als einziges Werk komplett auf die Speicherkarte eines PDA laden, womit dieser zu einer Bibliothek wird, die auf immer mehr Fragen Antworten weiß. Sie jedoch als einzige Quelle heranzuziehen wäre für den Wissensprofi leichtfertig." Diskussion | |
Telepolis, 29.9.2005 |
Stefan Weber kritisiert Plagiate und unzureichende Quellenkennzeichnung in wissenschaftlichen Arbeiten allgemein und bei Wikipedia im Besonderen. Er läßt dabei allerdings leider außer Acht, daß die Wikipedia nicht der Wissensfindung, sondern der Wissensdarstellung dient und für letzteres die Paraphrase ein durchaus legitimes Mittel ist. Diskussion | |
Christliches Medienmagazin "pro", 15.9.2005 | „Der Artikel zum Thema “Glaube“ etwa liest sich holprig: “Glaube drückt die Meinung aus: Vielleicht ist es wahr, vielleicht auch nicht!“ Im weiteren Verlauf beschreibt der Artikel nur Grundzüge des christlichen Glaubens “Der Streit in den unterschiedlichen Traditionen und der aktuellen Diskussion wird ausgeblendet“, so der “epd“. Literaturverweise, die dem Leser die Möglichkeit für eine weitere Recherche bieten sollen, findet man ebenfalls nicht.“ – „Doch längst nicht jeder Wikipedia-Artikel zu christlichen Themen basiert auf solch profanem Wissen. Beispielsweise bietet der überwiegend sachlich geschriebene Text “Jesus von Nazareth“ einen umfassenden Überblick über den historischen Jesus und einen Einblick in aktuelle Diskussionen.“ – „Der Artikel über das “Christentum“ trägt eine deutlich freikirchliche Handschrift und bezeichnet “die Gläubigentaufe im Erwachsenenalter“ als Vorraussetzung für Christen.“ – „Außerdem überwiegt in den meisten religiösen Themen der Enzyklopädie das christliche Glaubensbild. Andere Religionen werden oft weniger berücksichtigt. So behandelt der Artikel “Gottesbild“ ausschließlich das christliche Bild von Gott.“ Diskussion | |
no-racism.net, 6.9.2005 |
Anonyme Kritik, die Insiderwissen verrät. Zieht nicht nur einzelne Artikel und Kategorien in Betracht, geht auch auf die begleitenden Diskussionen ein sowie auf Beiträge einzelner Benutzer und Benutzergruppen wie Rechtsextreme, die WP gezielt politischen Revisionen unterziehen. Diskussion | |
bildungsklick.de, 5.8.2005 | Artikel von Panagiotis Kolokythas, findet sich in leicht anderer Fassung auch in der Süddeutschen Zeitung, 3.8.2005 [1]), Prognostiziert 1 Million Rechtschreibfehler. Berücksichtigt nicht die Gültigkeit von Alter und Neuer Rechtschreibung und berücksichtigt auch Formatfehler. Wikipedia Diskussion Anmerkung: bildungsklick.de zeichnet sich an anderer Stelle durch eher "unkritische" Berichterstattung - die nahtlos in reine Werbung übergeht - gegenüber Bibliographisches Institut & F. A. Brockhaus AG aus ("Presse-Service: Dudenverlag". Möglicherweise ist die "Rechtschreibfehlersuche" unter diesem Aspekt zu sehen und die unkritische Übernahme durch die SZ kein journalistisches Glanzlicht. | |
Björn Hoffmann in H-Soz-u-Kult 6.7.2005 |
Hoffmann, im realen Leben Produktmanager beim Bibliographischen Institut & F.A. Brockhaus und hier in seiner Funktion als Wissenschaftler, rezensiert nicht wikipedia.org, sondern die Directmedia-DVD "Frühling 2005" der Wikipedia. Diskussion | |
Redenberater, RB inside 4/2005, Juli/August 2005 |
|
Die Redaktion des Redenberaters fragt: Wie verlässlich ist die Online-Enzyklopädie Wikipedia? Stellt ein paar konkrete Fragen (wie: Wann war die Jungsteinzeit? etc.) Und gibt den Rat: Verlassen Sie sich nicht auf "Wikipedia". (Das gilt übrigens für jedes andere Lexikon auch!) Machen Sie vielmehr mit einer weiteren Quelle einen Gegencheck, damit Sie sich vor ihren Zuhörern nicht blamieren! Diskussion |
BerlinOnline.de: Wilkommen im Wikversum, 09. Juli 2005 |
Ein Artikel aus der Berliner Zeitung über einige Berliner Wikipedianer. Gegen Ende werden zwei Artikel erwähnt, die so zum Aushängeschild geworden sind. |