Benutzer:Jcornelius/KNORKE

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Veranstaltet durch southpark

  • Termin: Sonntag 20. Oktober 2019, 14 Uhr (verschoben vom 19. Oktober)
  • Dauer: 3-4 Stunden
  • Treffpunkt: U-Bahnhof Onkel Toms Hütte. Ausgang Onkel-Tom-Straße / Reformhaus.
  • Zum Abschluss des Sommers geht es in den Wald und Waldsiedlungen. Rechts der Quermaten liegen die Siedlungen Onkel-Toms-Hütte, die fast beinah Welterbe geworden wäre, wenn nur jemand den Antrag gestellt hätte und die Nazi-Waldsiedlung. Links der Quermaten liegt die Krumme Lanke.
  • Route: Onkel Toms Hütte - Zick und Zack entlang der Quermaten bis zur Südspitze der Krummen Lanke. Danach am See entlang zurück. Wer will, kann Badesachen mitbringen. Vierbeinige Gäste dürfen auch ohne Badesachen ins Wasser.
  • Kosten: Wurst am Kiosk oder auch wurstfreie Ernährung
  • Wetter: Es ist Sommerabschluss. Da wird ja wohl die Sonnen scheinen.
  • Falls jemand eine Schwimmflosse dabei hat, wird er oder sie nicht weggeschickt. Die Krumme Lanke hat fast 15 Grad. Das ist schwimmbar.

leider nein

  • --Fridolin Freudenfett (Diskussion) 22:59, 8. Okt. 2019 (CEST) Never on Sunday
  • DerHexer (Disk.Bew.) 21:30, 17. Sep. 2019 (CEST) Weiß noch nicht genau, steht aber zumindest im Kalender. Bin leider immer noch krank und werde am Wochenende noch ruhig machen. Beim nächsten Mal dann hoffentlich wieder.

Gäste dürfen gerne mitgebracht werden. Wenn die Tour für vierbeinige Gäste ungeeignet ist, steht das oben in der Beschreibung.

Wer vor der Tour noch etwas Kultur erleben, möchte. Am Platz des 4. Julis findet Vormittags eine Monstertruckshow statt.

Das Rätsel um den Gedenkstein für Polizei-Wachtmeister Fritz Göhrs ist aufgelöst. Die Suche dauerte nur wenige Minuten. Wenn wir in unser aller Lieblingsprojekt Wikipedia geschaut hätten, genauer in den Artikel Krumme Lanke, wären wir schon an Ort und Stelle über den Vorfall anno 1928 aufgeklärt worden. Wer hätte das gedacht… der Mörder war kein Gärtner, sondern ein Pferd. Dir Southpark noch einmal vielen Dank für die interessante Führung bei bestem Wetter, die voller Überraschungen war. Liebe Grüße --Suse (Diskussion) 16:49, 22. Okt. 2019 (CEST)
Danke, Suse, da wiehert mein innerer Hengst. Auch gerne noch einmal Dank an Southpark, und einen herzlichen Gruß in die Runde, sicherlich auch von meinem Gast, dem es wieder sehr gefallen hat. Aalfons (Diskussion) 16:59, 22. Okt. 2019 (CEST)

Biberschwänze stellen die traditionelle Form der Dachdeckung in Süd- und Ostdeutschland dar. Dachziegel in einer Form, die an den Schwanz des Bibers erinnert. Von Mittelalter bis in das zwanzigste Jahrhundert vorherrschend. Inzwischen abgelöst durch die Frankfurter Pfanne und andere Dachpfannen. Nur in Denkmalbereichen werden diese noch verwendet.

So in der Waldsiedlung Krumme Lanke. Wo das Denkmalamt verlangt:

Bei erforderlichen Neueindeckungen ist die Art der Dacheindeckung bezüglich Form, Material, Oberflächenstruktur und Farbe entsprechend dem original Zustand wiederherzustellen. Zu verwenden sind Biberschwanztonziegel (Berliner Biber), Segmentschnitt, Maße 15,5 x 38 cn, Farbe naturrot. Die Verlegung erfolgt als Kronendeckung.

Die Waldsiedlung ist eine Biberschwanzsiedlung. Die Gruppe aus Wikipedistas und Anhang (u.a. Suse, Poupou l'quourouce, Mutter Erde, Aalfons, southpark) sowie die beiden schwäbischen Touristen, insgesamt 9 Personen, die uns spontan zulaufen, genossen den Goldenen Oktobertag. Sonne fiel durch die breiten Wege. Der Duft von Gras und Wald strömte durch die Häuser. Auch bedingt durch die Auflage des Denkmalamts:

„Die gärtnerische Gestaltung der Außenanlagen soll so erfolgen, dass die Wohnanlage den Charakter einer Waldsiedlung behält. Alles, was den Bestand des Waldes oder den Charakter desselben gefährden könnte, muss unterbleiben. Die Begrünung der Hausvorgärten mit einer Waldrasenmischung ist beizubehalten.“

Die Sonne scheint durch die Bäume. Ein Stück Wegstrecke am Waldsee Krumme Lanke wird uns noch erwarten. Die waldrasengeprägten Vorgärten ergeben in ihrem Zusammenhang das Bild einer einladenden Lichtung. Und so wandeln wir durch die ehemalige Kameradschaftssiedlung der SS: Dort, wo die Straßen bei ihrer Gründung Treuepfad oder Führerplatz hießen. Dort, wo Himmler persönlich eine Gemeinschaftssiedlung mit Corpsgeist etablieren sollte.

Der Weg führte uns Knorkisten tief in den Südwesten Berlins. Nebenan lag das Beste und Schlimmste aus 150 Jahre Berliner Villenbau. Uns aber hatten zwei Siedlungen dorthin gelockt. Die Kameradschaftssiedlung – nach 1945 übrigens mit Widerstandskämpfern und Displaced Persons belegt – und die direkt daneben gelegene Onkel-Tom-Siedlung, offiziell Waldsiedlung Zehlendorf.

Eines der Highlights modernen Wohnungsbaus. Finanziert von Adolf Sommerfeld, dem ersten Förderer des Bauhauses – mit Flachdächern, kleinen Fenstern und kräftigen Farben. Auch eine Waldsiedlung, aber mit beiden Beinen fest in der Moderne schwebend. Ein erster Versuch einer Bahnhofsmall begrüßte uns im Bahnhof Onkel-Toms-Hütte. Dann folgten bunte Häuser, klare Formen, bunte Fenster und Türen und natürlich Flachdächer. So ähnlich und doch so anders der Biberschwanzsiedlung neben ihr.

Wir genossen den Oktober, diskutierten und gingen mit drei Fragen nach Haus:

Wie kam der Polizist zu seinem Denkmal an der Krummen Lanke (dank des entsprechenden Wikipedia-Artikels inzwischen geklärt?

Nach welcher Selma ist der Selmaplatz – ehemals Führerplatz – benannt?

Weil ich die Frage aufgebracht habe, zitiere ich nun aus der Luise: "Name ab 31.7.1947. Selma, weiblicher Vorname, der aus der Ossian-Dichtung des Schotten James Macpherson übernommen wurde. Der Vorname wurde im 18. Jh. in Deutschland bekannt, insbesondere durch die "Ossian-Schwärmerei" Klopstocks, Goethes und Herders. In MacPhersons 'Song of Selma' ist Selma ein Land, nämlich das Reich Fingals. Klopstock fasste es jedoch als Frauenname auf, wodurch sich Selma als weiblicher Vorname einbürgerte." Fingal war Ossians Papa. Macpherson hatte die Story frei erfunden, was erst viel später bekannt wurde. In Selma wurden wohl Helden auf der Suche nach guten Taten besungen, "so sanft wie ein Harfenton". Dass das alles Fake war, war 1947 wohl noch nicht so schlimm, wo es doch auch genau das Gegenteil des zuvorigen Namensgebers war – "Führerplatz". Aalfons (Diskussion) 15:49, 31. Okt. 2019 (CET)

Warum ist die Onkel-Tom-Siedlung nicht Teil des Berliner Welterbes „Siedlungen der Moderne geworden?“ -- southpark 14:32, 31. Okt. 2019 (CET)

Weil sie nicht vorgeschlagen wurde. Katrin Lange: "Onkel Toms Hütte" soll auf die Unesco-Liste. In: morgenpost.de. 23. Februar 2009, abgerufen am 31. Oktober 2019. --Fridolin Freudenfett (Diskussion) 19:14, 31. Okt. 2019 (CET)
Ja, aber warum nicht? Vergessen? Fanden die Vorschlagenden Zehlendorf blöd? Fehlt der Siedlung etwas? -- southpark 19:23, 31. Okt. 2019 (CET)
Kleine Anfrage der Abgeordneten Alice Ströver (Bündnis 90/Die Grünen) vom 02. Dezember 2008 (Eingang beim Abgeordnetenhaus am 03. Dezember 2008) und Antwort
Frage 3: "Hatte der Senat in der Antragstellung und den Beratungen mit der UNESCO die Onkel-Tom-Siedlung ebenfalls als schützenswert aufgelistet, wenn nein, hat er sie „zufällig“ vergessen, oder gab es andere Gründe? Wenn ja, welche waren dies?
Die Hufeisensiedlung hat als erste deutsche Großsiedlung eine besondere Bedeutung. Sie darf zudem international als bekannteste Berliner Siedlung überhaupt gelten. Daher wurde aus Gründen der Konzentration in Abstimmung mit der Gutachterin von ICOMOS auf die Aufnahme der Onkel-Tom-Siedlung verzichtet." Alles klar?

Gerade noch rechtzeitig sind wir dort gewesen. Aalfons (Diskussion) 12:25, 17. Nov. 2020 (CET)