Wikipedia:Review/Sozial- und Geisteswissenschaft

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Letzter Kommentar: vor 1 Tag von Denis Barthel in Abschnitt CRAMRA
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CRAMRA

[Quelltext bearbeiten]
Der weiße Kontinent Antarktika auf einem blauen Grund. Von der Bildmitte gehen in gleichem Abstand zueinander 12 Linien ab. Außerdem sind von der Mitte ausgesehen drei größer werdende Kreise auf dem Bild.
Emblem des Antarktis-Vertrags

CRAMRA (kurz für Convention on the Regulation of Antarctic Mineral Resource Activities) ist die Kurzbezeichnung für ein am 2. Juni 1988 im euseeländischen Wellington verabschiedetes, aber nie in Kraft getretenes, internationales Abkommen. Es hatte die völkerrechtliche Regelung staatlicher Erschließungs- und Bergbauunternehmungen in der Antarktis zum Ziel und hätte die Erkundung und Abbau von Ressourcen unter Einhaltung strenger Umweltvorschriften erlaubt.

Den Verhandlungsrunden gingen einige Jahrzehnte von kleinen Funden von antarktischen Ressourcen und Spekulationen über große Vorkommen voraus. Die Vertragsstaaten des 1959 verhandelten Antarktis-Vertrags hielten eine Regelung für notwendig, um eine mögliche Gefahr für die Koexistenz in der Antarktis abzuwenden. Die Anzahl der beteiligten Staaten wuchs im Laufe der sechs Jahre andauernden Verhandlungen an auf 32 Nationen.

Nach seinem Verabschiedungsort wird CRAMRA auch Wellington Convention oder Wellingtoner Übereinkommen genannt. Das Übereinkommen war nicht unumstritten. Bereits während der Tagungen der Staaten wurde Kritik, unter anderem im Rahmen der Generalversammlung der Vereinten Nationen und von Umweltorganisationen geäußert. Trotzdem einigten sich die Staaten. Nach der Verabschiedung nahm die Kritik weiter zu, auch verursacht durch Umweltkatastrophen. Australien und Frankreich stellten den neuen Plan vor, die Antarktis zu einem Wildnispark umzugestalten. Diesem Ziel schlossen sich weitere Staaten an, sodass das Übereinkommen von keinem Staat ratifiziert wurde und somit nicht in Kraft trat. Einige der Vorschriften wurden jedoch in das Umweltschutzprotokoll zum Antarktis-Vertrag aufgenommen, dass 1991 aufgrund der australisch-französischen Initiative verabschiedet worden ist. Dazu gehören die Prinzipien der Umweltschutzregelungen und die Grundsätze der Umweltverträglichkeitsprüfung. Seit Inkrafttreten des Umweltschutzprotokolls gilt das Abkommen allerdings als aufgegeben.

In der Umweltrechtsliteratur wird CRAMRA teilweise das Potential zugesprochen, ein mögliches Regime für die Zukunft zu sein, wenn die Staaten entscheiden würden, das 1991 verabschiedete Bergbauverbot nicht zu verlängern.

Diesen Artikel aus meiner Feder hatte ich vor längerer Zeit einmal im Review Geschichte. Nach einiger Zeit Ruhe, habe ich noch einmal mit einem Buch noch ein wenig daran gearbeitet und freue mich jetzt noch einmal über entsprechendes Feedback. --Ichigonokonoha (Diskussion) 16:22, 25. Sep. 2024 (CEST)Beantworten

Ich finde, dass sieht sehr gut aus, gerade für ein so abgelegenes und auf den ersten Blick trockenes Thema. Bei einer ersten, etwas flüchtigeren Lektüre fällt mir auf, dass der Abschnitt "Debatten über die Wirtschaftlichkeit einer Erschließung" einen chronologischen Aufbau vermissen lässt und sehr unruhig zwischen verschiedenen Jahren hin- und herspringt. Dadurch ist es schwer, eine generelle Entwicklung zu erkennen, vielleicht magst du das noch mal sortieren?
Auch sprachlich hat der Artikel für mein Gefühl noch einige Kanten. Wenn es dir recht ist, würde ich da mal "drüberhuschen", natürlich nur im Sinne eines Vorschlags. --Denis Barthel (Diskussion) 08:16, 15. Nov. 2024 (CET)Beantworten
Danke für dein Lob und das Lesen.
Ja, du hast vollkommen recht, in dem Abschnitt geht es ein bisschen chronologisch durcheinander - das werde ich sortieren, könnte aber ein paar Tage dauern, bis ich dazukomme.
Es würde mich sehr freuen, wenn du einmal „drüberhuscht“ und Kanten glättest. --Ichigonokonoha (Diskussion) 19:09, 15. Nov. 2024 (CET)Beantworten
Hier fehlt mir im folgenden eine Jahreszahl (Abschnitt zur wirtschaftlichen Erschließbarkeit): "Obwohl immer noch keine wirtschaftlich erschließbaren Ressourcen gefunden worden waren, schätze der United States Geological Survey, dass in der Antarktis mindestens 45 Milliarden Barrel Öl und 115 Trillionen Kubikfuß Erdgas zu finden seien. Diese Schätzung wurde als zu hoch kritisiert". Ich würde das auch in den ersten Abschnitt des Unterkapitels schieben. Dort geht es ja speziell um die Debattenentwicklung in den USA. --Vive la France2 (Diskussion) 13:10, 16. Nov. 2024 (CET)Beantworten
Nun, ich müsste noch einmal in das Buch gucken, das habe ich gerade nicht da, erst wieder nächste Woche. Aber ich meine, es war halt auch in den 1960ern. Wenn ich das nachgeguckt habe, ordne ich auch den Abschnitt chronologischer. --Ichigonokonoha (Diskussion) 17:51, 16. Nov. 2024 (CET)Beantworten
Danke, ich würde aber das Kapitel nicht wie Denis vorschlägt, rein chronologisch umsortieren. Wenn von der Diskursentwicklung in den USA während der 1960er Jahre gesprochen wird, sollten nicht direkt Ausführungen zu Japan oder Neuseeland in den 60er Jahren dazwischengeschoben werden. Erstmal solltest du - wie schon weitgehend in dem Abschnitt umgesetzt - bei den USA bleiben. Wie sich Neuseeland positionierte, hatte ja keine sonderlichen Auswirkungen auf die Interessen und Politik der USA. Die Schätzung der United States Geological Survey müsste natürlich noch chronologisch innerhalb des existierenden USA-Abschnittes eingefügt werden. --Vive la France2 (Diskussion) 20:15, 16. Nov. 2024 (CET)Beantworten
Kurze Anmerkung. ich denke es wäre ein Fehler anzunehmen, dass Schätzungen und Studien zu Ressourcenvorkommen (um die es zu dieser Zeit ja hauptsächlich ging) nur national wahrgenommen wurden, zumal sich daraus ja die Notwendigkeit zu globalen Abstimmungen ergab. Ein rein nationaler Diskurs ist unter solchen Umständen relativ unwahrscheinlich. --Denis Barthel (Diskussion) 22:11, 16. Nov. 2024 (CET)Beantworten
Für den angloamerikanischen Raum mag das zutreffen, aber werden Japan und die Sowjetunion nicht eher selbst Studien in Auftrag gegeben und sich auf die eigenen Ergebnisse gestützt haben? --Vive la France2 (Diskussion) 22:44, 16. Nov. 2024 (CET)Beantworten
Gewiss. Aber sie werden sicher die Studien anderer Nationen auch gelesen und sich entsprechend danach gerichtet und motiviert gesehen haben, ggf. in Verhandlungen zu Verträgen wie eben diesem zu treten. Im derzeitigen Zustand sieht es so aus, als hätten die USA ganz allein ihr Ding gemacht und alle anderen wären in einem Rattenrennen um die Reste gewesen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass dies der Wirklichkeit entspricht. Nach kurzer Recherche gefundene zeitgenössische Literatur wie diese, diese oder diese lassen durchaus erkennen, dass zahlreiche Länder Ansprüche formulierten und der Diskurs international stattfand. Dass es auch Ebenen gab, auf denen Länder die eigenen Vorstellungen und Ansprüche diskutierten, bleibt davon natürlich unberührt. --Denis Barthel (Diskussion) 23:16, 16. Nov. 2024 (CET)Beantworten