Wikipedia:WikiReader/Wikipedia Kapitel 3

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Disclaimer: Dieser Text wurde aus den entsprechenden Texten im Wikipedia-Namensraum-Artikeln zusammengestellt, indem die Artikel umformuliert, gekürzt oder ergänzt wurden. Die Verlinkung ist noch nicht konsequent bzw. ungelöst, weil noch eine Lösung für die Verlinkung innerhalb des Buches (ggf. durch grafische Hinweise) und von dort auf externe Seiten wie z.B. die Wikipedia selbst gefunden werden muß. Eingriffe in den Text sollten jetzt möglichst sparsam gemacht werden, Ergänzungen sind hochwillkommen, Edit-Wars zu vermeiden ;)

Wikipedia-Benutzer

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Das Schöne an der Wikipedia ist, dass sich jeder Benutzer aussuchen kann, auf welche Weise er an der Wikipedia teilnehmen möchte. Mit einer sogenannten Anmeldung legt man sich für die Wikipedia einen festen Benutzerzugang an. Das ist nicht zwingend notwendig – man kann fast alle Funktionen der Wikipedia auch ohne Anmeldung benutzen. Dennoch hat eine Anmeldung eine Reihe von Vorteilen (denen – wie sollte es anders sein – auch ein paar Nachteile gegenüberstehen).

Als Benutzer anmelden

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Einige Funktionen stehen nur angemeldeten Benutzern zur Verfügung, zum Beispiel das Hochladen von Bild- und Audiodateien. Die Anmeldung bietet auch die Möglichkeit, das Erscheinungsbild und die Funktionalität der Wikipedia den eigenen Bedürfnissen anzupassen. Außerdem ist es durch die Anmeldung besser möglich, die Beiträge in Diskussionen zuzuordnen und Kontakt miteinander aufzunehmen. Ohne Benutzerzugang wird man in der Wikipedia nur als "IP" geführt, also als Nummer. Das Miteinander-Reden wird stark erleichtert, wenn man es mit einem Namen und nicht mit einer Nummer zu tun hat, die sich bei vielen Benutzern auch nach jeder neuen Einwahl ins Internet ändert.

Auf Diskussionsseiten können Sie nach einer Anmeldung eigene Beiträge mit -- ~~~~ (zwei Bindestrichen, Leerraum, vier Tilden) signieren. Die Wikipedia-Software macht daraus dann automatisch eine Unterschrift mit Datum, Uhrzeit und dem Benutzernamen. Bei drei Tilden entfällt der Zeitstempel. Wenn man anonym schreibt, kann - und sollte! - man ebenfalls die Tilden benutzen, dann erscheint nach dem Speichern die jeweils aktuelle IP-Adresse mit Zeit und Datum.


Als angemeldeter Benutzer können Sie zudem Artikel (zum Beispiel solche, die sie selbst geschrieben oder wesentlich geändert haben) auf die sogenannte „Beobachtungsliste” setzen. Auf dieser Liste werden die jeweils letzten Änderungen an jedem Artikel, den Sie dort eingetragen haben, mit Datum und Uhrzeit der Änderung, sowie dem Namen des Benutzers, der die Änderung vorgenommen hat, aufgelistet. Zudem sehen Sie den Kommentar, den der Benutzer seiner Änderung hinzugefügt hat. Schließlich erhält jeder angemeldete Benutzer eine sogenannte Benutzerseite, die zur Selbstdarstellung oder zur Darstellung der eigenen Arbeit in der Wikipedia genutzt werden kann. Wir gehen etwas ausführlicher unter dem Kapitel "Die Benutzerseite" darauf ein.

Wollen Sie anonym bleiben, dann kann eine Anmeldung ebenfalls Vorteile bringen: Bei nicht angemeldeten Beiträgen wird statt des Benutzernamens die IP-Adresse für die öffentlich zugänglichen Logfiles (Letzte Änderungen, Versionen, ...) verwendet. Handelt es sich um eine feste IP-Adresse, so können daraus von Dritten eventuell unerwünschte Rückschlüsse auf den Nutzer gezogen werden. Bei Anmeldung unter einem Pseudonym ist zumindest für den normalen Nutzer nicht mehr über die Identität des Nutzers ersichtlich, als dieser selbst preisgibt. Da für die Anmeldung keinerlei persönliche Daten angegeben werden müssen, ist durch eine Anmeldung die eigene Anonymität prinzipiell nicht verringert.

Bei der Einrichtung eines Benutzerkontos sollten Sie sich zuerst Gedanken über die Wahl des Benutzernamens machen: Wikipedia besitzt ein sehr gutes Ranking in vielen Suchmaschinen, so dass Benutzerseiten bei einer Namenssuche dort meist weit oben unter den Ergebnissen auftauchen. Wer sich also mit seinem Klarnamen (also dem bürgerlichen Vor- und Nachnamen) in der Wikipedia anmeldet, der wird sich sehr bald selbst mit seinen Diskussionsbeiträgen bei Google wiederfinden. Das ist nicht immer angenehm und kann zu bösen Überraschungen führen. Will man das vermeiden, sollte man ein Pseudonym als Benutzernamen verwenden. Aus technischen Gründen kann ein Benutzerkonto übrigens nicht wieder gelöscht werden, wenn mit ihm gearbeitet wurde, und Einträge, die Ihnen nachher unangenehm sein könnten und die Sie eigentlich lieber nicht unter ihrem eigenen Namen sehen würden, sind nicht löschbar. Hier ist also Vorsicht angebracht, bevor man in Diskussionen zu sehr lospoltert. Eine Benutzerseite ist eine Seite wie jede andere Seite in der Wikipedia auch und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation.

Als Benutzernamen können Sie ihren bürgerlichen Namen oder auch einen Spitznamen wählen - je nachdem unter welchem Sie sich wohler fühlen. Sie sollten bei der Wahl des Spitznamens (oder „Nicknames”, kurz: „Nick”) bedenken, dass Sie mit diesem Namen angeredet werden – möglicherweise sogar bei einem Treffen im richtigen Leben. Da machen sich unaussprechbare Buchstabenkombinationen nicht unbedingt gut und nicht jeder möchte in der Öffentlichkeit mit "Hallo Schnurzelhäschen" begrüßt werden. In einer kontroversen Diskussion mit „Henkersknecht” angesprochen zu werden kann zudem bei den Mitdiskutierenden zu vollkommen falschen Mutmaßungen über ihre Diskussionsbereitschaft führen. Daher sollte der gewählte Benutzername andere Teilnehmer nicht provozieren oder verletzen. Absichtlich irreführende Benutzernamen, die zu Verwechslungen mit Software-Funktionen (wie zum Beispiel „Administrator”) oder anderen Benutzern führen könnten, können ebenso wie beleidigende Namen von den Entwicklern geändert werden, wenn sich andere Benutzer darüber beschweren. Es sollten keinesfalls Namen verwendet werden, die mit Gesetzen in Amerika oder Deutschland in Konflikt geraten könnten, wie zum Beispiel „Stadt Dachau” oder „City of New York”. Ebenso unerwünscht sind geschützte Firmennamen. Beachten Sie bitte auch, dass der Benutzername nicht mit einem Kleinbuchstaben beginnen kann. Wird als erstes Zeichen ein kleiner Buchstabe gewählt, so wird dieser automatisch in einen großen umgewandelt.

Die Angabe einer E-Mail-Adresse bei der Anmeldung ist freiwillig. Wikipedia gibt diese E-Mail-Adressen nicht weiter. Wer sein Passwort vergessen hat, kann sich an die angegebene E-Mail-Adresse ein neues zusenden lassen. Mit anderen Benutzern, die ebenfalls eine E-Mail-Adresse angegeben haben, können Sie darüber hinaus über Wikipedia E-Mails senden, dabei erfährt der Benutzer jedoch nicht die E-Mail-Adresse des jeweils anderen. Der Mail-Empfang von anderen Benutzern lässt sich in den persönlichen Einstellungen (weiteres finden auf der Wikipedia-Seite „Wikipedia:Einstellungen”) abschalten. Wenn Sie ihre E-Mail-Adresse direkt auf ihrer Benutzerseite veröffentlichen, besteht die Gefahr, dass die Adresse von Adresssammlern für Spam-Zwecke missbraucht wird. Davon sollten Sie also lieber absehen.

Der Wiki-Server erkennt den Anwender anhand eines HTTP-Cookies, das mit Hilfe des Browsers am Gerät des Benutzers verwaltet wird. Das Cookie enthält eine Benutzernummer, mit welcher die Wiki-Software am Server die Einstellungen der Benutzer auseinanderhält. Die Einstellung „Dauerhaftes Einloggen” auf der Anmeldeseite der Wikipedia beziehungsweise Ihrer Seite für die persönlichen Einstellungen speichert ihr Passwort (verschlüsselt) in einem Cookie. Aktiviert man diese Option nicht, so muss man sich nach einer gewissen Zeit der Inaktivität erneut anmelden. Auf öffentlichen Computern, zum Beispiel in Internet-Cafés, sollten Sie diese Einstellung natürlich nicht aktivieren, da sich sonst andere Personen danach unter dem Ihrem Namen einloggen können.

In der deutschen Wikipedia können Sie auch einen Antrag zur Änderung des Benutzernamens stellen. Beim Wechsel des Benutzernamens ändert sich auch die Zuordnung der Beiträge in der Versionsgeschichte der jeweiligen Artikel, jedoch nicht die vorher mit dem alten Namen unterzeichneten Diskussionsbeiträge. Auch vorherige Bearbeitungen unter einer IP-Adresse lassen sich im Nachhinein nicht einem Benutzer zuordnen.

Benutzergruppen

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In der MediaWiki-Software gibt es mehrere Benutzertypen, die abgestufte Rechte und Möglichkeiten haben – allerdings nur in Bezug auf die Organisationsstruktur, inhaltlich haben alle Benutzer dieselben Rechte.

  • Nicht angemeldeter Benutzer: Nicht angemeldete Benutzer können Seiten im Wiki anlegen und bearbeiten. In der Versionsgeschichte erscheinen ihre Beiträge unter der IP-Adresse, also einer Nummer. Bei Abstimmungen über die Vergabe besonderer Benutzerrechte wie der Ernennung von Administratoren oder Bürokraten werden ihre Stimmen jedoch üblicherweise als ungültig gewertet, da ansonsten erhöhte Gefahr des Missbrauchs und der Manipulation besteht.
  • Angemeldete Benutzer können zusätzlich Seiten verschieben und Bilder hochladen. In der Versionsgeschichte erscheint ihr Benutzername. Außerdem erhält jeder angemeldete Benutzer eine eigene persönliche Benutzer-Seite und kann Seiten auf seine Beobachtungsliste setzen. Eine Liste aller Benutzer befindet sich auf der Wikipedia-Seite „Spezial:Listusers”.
  • Administratoren - kurz: Admins - können Seiten schützen (das heißt, dass die Seiten für die anderen Benutzer nicht mehr bearbeitbar sind), und geschützte Seiten bearbeiten, Seiten löschen und gelöschte Seiten wiederherstellen. Außerdem haben sie die Möglichkeit, andere Benutzer und IPs zu sperren und solche Sperren wieder aufzuheben. Administratoren sind keine Vertreter oder Angestellte des Diensteanbieters, der Wikimedia Foundation. Sie haben keine Sonderstellung gegenüber anderen Benutzern, insbesondere zählt ihre Stimme nicht mehr und weniger als die anderer Benutzer. Es handelt sich um normale Benutzer, bei denen man davon ausgeht, dass sie mit den eingeräumten Rechten keinen Unfug anstellen. Für Nicht-Administratoren sind diese Funktionen nicht zugänglich, um Vandalismus in Grenzen zu halten. Ein Administratorzugang wird Benutzern gewährt, die eine Zeit lang zur Wikipedia beigetragen haben und sich aktiv in der Wikipedia-Gemeinschaft engagieren. In die Listen für die Administratorkandidaturen kann sich jeder selbst eintragen oder auch andere Personen vorschlagen. Um Vorschläge abgeben oder abstimmen zu können, muss man kein Administrator sein. Vorschläge sollten grundsätzlich mit einer Begründung der Aufstellung beginnen. Ausführlicheres zu den Wahl-Voraussetzungen und den Aufgabengebieten von Administratoren finden Sie auf der Wikipedia-Seite „Wikipedia:Administratoren”.
  • Bürokraten können über eine Spezialseite andere Benutzer zu Administratoren machen. Sie können dies nur innerhalb eines Projektes tun: Ein Bürokrat der deutschen Wikipedia kann nur einem Benutzer der deutschen Wikipedia Adminrechte einräumen. In der englischen Wikipedia kann er keine Rechte vergeben. Bei der Umsetzung des Abstimmungsergebnisses einer Administratorenwahl haben die Bürokraten allerdings einen kleinen Ermessensspielraum, beispielsweise für den Fall, dass die Abstimmung extrem knapp ausging. Dann können sie die Kandidatur auch ablehnen. Zum Entzug der Administrator-Rechte eines Benutzers (auch bei freiwilliger Rückgabe) sind Bürokraten jedoch nicht befähigt, das können wiederum projektübergreifend nur Stewards. Bürokratoren können außerdem Benutzernamen ändern.
  • Stewards können Benutzer zu Bürokraten oder Admins machen und diesen den Status wieder entziehen, und zwar projektübergreifend. So kann ein Steward der englischen Wikipedia beispielsweise einen Benutzer der deutschen Wikipedia zum Bürokraten machen. In Wikipedias, welche schon einen Bürokraten haben, vergeben Stewards keinen Admin-Status. In Ausnahmefällen (ein Bürokrat ist im Urlaub oder hat die Wikipedia verlassen) kann ein Steward vorübergehend auch dieses Amt übernehmen. Bürokraten können keinen Admin-Status nehmen, nur geben, deshalb ist für die Rücknahme eines Admin-Status' eines Benutzers die Aktion eines Stewards notwendig.
  • Entwickler haben einen Shell-Zugang zu den Wikimedia-Servern. Dies bedeutet, dass sie direkt auf die Datenbank zugreifen und die Logfiles lesen können.
  • Bots sind keine menschlichen Benutzer, sondern kleine Computerprogramme oder Skripte, die ihren Betreibern stupide, langweilige und häufig auftretende Aufgaben abnehmen (beispielsweise Tippfehlerkorrekturen). Jeder Bot besitzt eine eigene Benutzerseite wie jeder normale Benutzer auch. Auf dieser Seite ist nachlesbar, für welche Aufgaben er eingesetzt wird. Alle Bots finden Sie auf der Wikipedia-Seite „Wikipedia:Bots” aufgeführt.

Die Benutzerseite

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Jeder Benutzer der sich namentlich anmeldet – egal ob mit dem Klar- oder einem Spitznamen –, erhält eine Benutzerseite, die er selbst gestalten kann. Manche Nutzer schreiben darin Kurzbiographien über sich selbst, andere führen eine Liste der Artikel, an denen sie mitgearbeitet haben oder notieren dort ihre Gedanken zur Wikipedia. Grundsätzlich darf sich dort jeder frei ausleben, die Wikipedia ist aber kein Provider für Homepages oder Webspace.

In der Versionsliste eines jeden Artikels steht bei jeder Artikeländerung ein Link zur Benutzerseite des Benutzers, der diese Änderung durchgeführt hat. Ebenso verweisen die Unterschriften, mit denen Sie jeden ihrer Beiträge auf den Diskussionsseiten der Artikel signieren sollten, auf ihre Benutzerseite. Zu jeder Benutzerseite existiert eine Diskussionsseite, auf der Nachrichten an diesen Benutzer hinterlassen und Kommentare ausgetauscht werden können. Die Nachrichten dort kann jeder lesen. Das Vorliegen einer ungelesenen Nachricht wird für den Empfänger auf jeder Wikipedia-Seite mit dem Hinweis auf „Neue Nachrichten” signalisiert. Die meisten Wikipedianer lassen die Kommentare der anderen Wikipedianer auf ihrer Diskussionsseite eine Weile stehen. Diese Seite ist neben den Benutzerbeiträgen für andere Benutzer eine gute Möglichkeit, den Nutzer besser kennenzulernen und zu erfahren, womit er sich beschäftigt. Wenn die Diskussionsseite zu lang und unübersichtlich wird, weil zu viele Beiträge auf ihr stehen, kann sie über die Funktion zum Verschieben von Artikeln komplett archiviert werden. Auf der nun wieder freien Diskussionsseite kann ein Link auf das Archiv angelegt werden. Kommentare (insbesondere kritische) sofort und ohne Antwort einfach zu löschen, empfinden viele Wikipedianer jedoch als unhöflich.

Wenn Sie ihre Benutzerseite intensiver gliedern möchten, können Sie auch Unterseiten anlegen. Diese Unterseiten werden angelegt wie im Kapitel „Neue Seiten anlegen” beschrieben wird, jedoch mit „Benutzer:Name/Unterseite” anstelle des Artikelnamens, wobei für „Name” und „Unterseite” die entsprechenden Worte einzusetzen sind. Auf seiner eigenen Benutzerseite hat traditionell der jeweilige Benutzer die Gestaltungshoheit. Einige Benutzer laden zwar explizit dazu ein, ihre Benutzerseite zu bearbeiten, aber die Mehrheit der Wikipedianer wird allerhöchstens einmal einen Link in einer Benutzerseite korrigieren oder sie nach einem Akt von Vandalismus wiederherstellen. Wer das lieber selbst erledigen will, sollte andere auf seinen Seiten darauf hinweisen, aber auch nicht böse sein, wenn dieser Hinweis im Eifer des Gefechts mal übersehen wird.

Die Gestaltungsfreiheit der Benutzerseite findet ihre Grenzen in der Wikiquette. Persönliche Angriffe, Beleidigungen und strafbare Inhalte sind nicht zulässig. Genauso vermeiden sollte man exzessive Selbstdarstellungen, die nichts mit der Aktivität in Wikipedia zu tun haben, und Publikation von längeren Texten ohne Wikipedia-Bezug. Kostenlosen Webspace für eine Homepage gibt es heutzutage zu Hauf, die Benutzerseite in Wikipedia dient der Mitarbeit am Projekt.

Diskussionsseiten

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Zu jeder Wikipedia-Seite existiert eine „Diskussionsseite”, auf der man den Inhalt der jeweiligen Seite diskutieren kann. Um eine Diskussionsseite anzusehen, klickt man einfach auf den Link „Diskussion“ in der Seitenleiste oder ganz am Ende einer Seite. Auf der Diskussionsseite bringt der Link „Artikel“ einen wieder zum Artikel zurück. Der Zweck von Diskussionsseiten ist immer die Verbesserung des Inhalts der dazugehörenden Seite, sei es ein Artikel oder eine Seite im Wikipedia-Namensraum. Man kann Fragen stellen, Aussagen im Artikel anzweifeln, Vorschläge machen, Kommentare zum Text abgeben und so weiter. Allerdings ist die Wikipedia kein Diskussionsforum, deshalb gilt als Grundregel für den Gebrauch von Diskussionsseiten: Diskutieren Sie über den Artikelinhalt, nicht über das Thema des Artikels!

Es existieren ein paar Übereinkünfte zur Benutzung von Diskussionsseiten. Die meisten stellen Empfehlungen dar, die zur Lesbarkeit und Nachvollziehbarkeit gerade langer Diskussionen beitragen. Diskussionsseiten von umstrittenen Artikeln werden zum Beispiel dafür genutzt, einen Konsens herzustellen. Was Sie wirklich niemals tun sollten, ist die Diskussionsbeiträge anderer Benutzer zu verändern. Das wird in der Wikipedia als äußerst unhöflich angesehen. Eine kleine Ausnahme bilden Rechtschreibfehler. Allerdings sollten Sie diese nur korrigieren, wenn Sie ohnehin etwas an der Seite verändert wie zum Beispiel eine Antwort geschrieben hätten. An der Rechtschreibung zu kritteln gilt in Diskussionsbeiträgen ohnehin als unhöflich und zudem würde so etwas die Versiongeschichte der jeweiligen Seite unnötig verlängern. Die eigenen Beiträge dürfen Sie natürlich nach Belieben ändern oder löschen. Sie sollten dabei aber bemüht sein den Sinn einer Diskussion zu erhalten.

Diskussionsbeiträge sollten Sie immer mit Ihrem Benutzernamen unterschreiben. Das erleichtert zum einen die Konversation, denn Sie können von den anderen Diskutierenden direkt und namentlich angesprochen werden; zum anderen ermöglichen es Uhrzeit und Datum, die ja in der Unterschrift immer enthalten sind, den Überblick in hitzigen Diskussionen zu behalten. Wer erst spät zu einer Diskussion stößt, der möchte vielleicht noch eine Anmerkung zu einer schon älteren Äußerung machen und schreibt dann seinen Beitrag zwischen zwei Textblöcke, die ursprünglich aufeinander bezogen waren. Eine Diskussion kann schnell unübersichtlich werden, daher können Datum, Uhrzeit und Name den anderen Lesern helfen, den Überblick zumindest einigermaßen zu behalten. Eigene Beiträge sollten Sie in Diskussionen immer einrücken, um den Konversationsfluss deutlich zu machen: Der erste Beitrag startet ganz links. Jeder weitere Beitrag, der sich auf den ersten - also darüberstehenden - bezieht, wird mit einem Doppelpunkt (:) ganz links am Anfang der Zeile eingerückt. Beiträge, die sich auf einen mit einem einzelnen Doppelpunkt eingerückten Beitrag beziehen, werden mit zwei Doppelpunkten (::) eingerückt undsoweiter.

Zum Trennen verschiedener Themen innerhalb einer Diskussion verwendet man eine Überschrift (== Titel ==) um einen neuen Abschnitt zu beginnen. Es können auch horizontale Linien erstellt werden (----). Der Vorteil von Überschriften ist, das durch sie automatisch ein Inhaltsverzeichnis am oberen Ende der Seite erstellt wird. Gerade bei sehr langen Diskussionsseiten ist das enorm praktisch und hilft den Überblick zu wahren und vor allem ein spezielles Thema zu finden.

Diskussionsseiten sollten immer chronologisch aufgebaut sein: Je weiter unten auf der Seite sich ein Diskussionbeitrag befindet, desto neuer und aktueller ist er. So können Neulinge in der Diskussion einen Überblick gewinnen, indem sie die Diskussionsseite von oben (ältester Beitrag) nach unten (neuester Beitrag) durchlesen. Ihre Diskussionsbeiträge sollten Sie übrigens nicht durch besondere Schriftgrößen, Farben oder Einrahmungen hervorheben. Das zeigt zwar, dass Sie wissen, wie man so etwas technisch bewerkstelligt, wird aber eher als unnötiges In-den-Vordergrund-Stellen eines inhaltlich schwachen Standpunktes verstanden. In diesem Falle ist weniger eben doch mehr.

Genauso wie in Artikeln sind Links in Diskussionen nützlich; in diesem Zusammenhang vor allem Hinweise auf ähnliche Diskussionen, auf E-Mails aus den verschiedenen Mailinglisten, auf andere Diskussionsbeiträge etcetera. Verlinkung hat zudem den Vorteil, dass man, wenn man sich auf etwas beziehen möchte, was in einer anderen Diskussion gesagt wurde, diesen womöglich sehr wortreichen Beitrag nicht in die aktuelle Diskussion kopieren muss, sondern per Link einfach auf ihn verweisen kann. Da in der Wikipedia keine Version verschwindet, ist es auch nach Jahren noch möglich den Beitrag nachzulesen. Zudem schont man die Mitdiskutierenden, die vielleicht nicht jedes Zitat ständig wieder lesen möchten.

Diskussionsseiten tendieren dazu, mit der Zeit etwas unübersichtlich zu werden. Wer auf eine solche Diskussionsseite trifft, ist herzlich dazu aufgerufen, sie aufzuräumen. Geklärte Fragen, die nicht von dauerhaftem Interesse sind (zum Beispiel „Müsste das nicht xy im Artikel heißen?“ – „Ja, ich habs geändert“) können nach einer gewissen Zeit einfach gelöscht werden. Auch wenn längere Zeit (zwei bis drei Wochen) keine Beiträge mehr zu einer Diskussion geschrieben wurden oder die Diskussion unübersichtlich wird, kann einfach eine Zusammenfassung der bestehenden Diskussion auf die Seite geschrieben werden – ganz so als ob ein Artikel geschrieben würde. Wenn die Diskussion gegensätzliche Argumente enthielt, dann sollten die Argumente von einem neutralen Standpunkt aus zusammengefasst werden. Es empfiehlt sich auf die ursprüngliche Version zu verlinken, um für besonders interessierte Leser auch diese problemfrei zugänglich zu machen. Diskussionen, die auch später noch andere Benutzer interessieren könnten, die den Artikel lesen oder an ihm mitschreiben wollen, kann man archivieren. In diesem Fall legt man eine neue Seite an (beispielsweise: „Diskussion:Artikelname/Archiv 1” oder „Diskussion:Artikelname/Thema X”) und speichert dort die Teile der Diskussionsseite, die nicht mehr aktuell sind, und legt auf der Diskussionsseite einen Link auf das Archiv an. Am besten ist es noch einen Hinweis zu geben, welche Fragen in dieser Diskussion besprochen wurden. Die Archivierung sollte idealerweise mit Datum unterschrieben werden.

Gelegentlich kommt es vor, dass ein Benutzer eine Diskussion durch die Einfügung eines Briefes, einer E-Mail oder eines Chatprotokolls ergänzt, um auf diese Weise eine Behauptung zu untermauern oder einen Beweis zu führen. Dies ist jedoch eine keine besonders gute Idee, denn für E-Mails und Briefe gilt das Urheberrecht. Nur der Autor des Briefes oder der E-Mail darf sie einstellen. Allerdings auch nur dann, wenn in dem Text keine Themen angesprochen werden, die den Empfänger betreffen; hier gilt der Datenschutz, der sogenannte „schutzwürdige personengebundene Interessen“ betrifft. Im Allgemeinen können nur Juristen abschätzen, wo man gegen dieses Gebot verstößt. Da Verstöße gegen das Urheberrecht oder den Datenschutz, wie alle anderen rechtlichen Verstöße auch, im Zweifel aus den Beiträgen der Wikipedia gelöscht werden müssen, ist es sinnvoll, von vornherein auf solche Beiträge zu verzichten. Ebenfalls sollten Sie bedenken, dass ein großer Textblock, wie es ein Brief normalerweise ist, meist unübersichtlich ist und diskussionshemmend wirkt. Und da ein einfacher Text leicht verändert werden kann (auch schon von demjenigen, der den Text abtippt!) hat er auch nur sehr geringe Beweiskraft.

Völlig ausgeschlossen ist es, Chatprotokolle unabgesprochen in Diskussionen zu zitieren. Für Chats gilt der Grundsatz der „Vertraulichkeit des Wortes”. Chats sind keine öffentlichen Diskussionen, wie es zum Beispiel die Artikel oder die Diskussionsseiten sind. Hier gilt grundsätzlich dasselbe Prinzip wie für eine telefonische Konferenzschaltung: sie darf nur dann öffentlich gemacht werden, wenn alle Beteiligten damit einverstanden sind. Wenn das vor der Veröffentlichung eines Chatprotokolls auf einer Diskussionsseite oder in einem Artikel abgeklärt wurde, ist alles in Ordnung. In diesem Fall sollte aber unbedingt auf diese allseitige Genehmigung im Diskussionsbeitrag hingewiesen werden. Wenn diese Genehmigung fehlt oder wenn auch nur ein einziger Beteiligter Widerspruch einlegt, muss das Protokoll sofort komplett gelöscht werden. Es gibt hierfür eindeutige Gesetze und Urteile. Also gilt auch hier: Überlegen Sie genau, ob ein solcher Beitrag sinnvoll sein kann oder nur zu unnötiger Verstimmung führt. Im Zweifel muss gelöscht werden - und das ist für alle Seiten unangenehm.