Asperhofen
Marktgemeinde Asperhofen
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Wappen | Österreichkarte | |
Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Niederösterreich | |
Politischer Bezirk: | St. Pölten (Land) | |
Kfz-Kennzeichen: | PL | |
Fläche: | 28,89 km² | |
Koordinaten: | 48° 15′ N, 15° 56′ O | |
Höhe: | 212 m ü. A. | |
Einwohner: | 2.354 (1. Jän. 2024) | |
Bevölkerungsdichte: | 81 Einw. pro km² | |
Postleitzahl: | 3041 | |
Vorwahl: | 02772 | |
Gemeindekennziffer: | 3 19 02 | |
NUTS-Region | AT123 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Gemeindeplatz 1 3041 Asperhofen | |
Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Harald Lechner (ÖVP) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2020) (21 Mitglieder) |
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Lage von Asperhofen im Bezirk St. Pölten (Land) | ||
Asperhofen von der Buchbergwarte; im Vordergrund der Ortsteil Grabensee | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Asperhofen ist eine Marktgemeinde mit 2354 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2024) im Bezirk Sankt Pölten-Land in Niederösterreich.
Geografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Asperhofen liegt im Mostviertel in Niederösterreich, 6 km nördlich von Neulengbach, am Rande des Haspelwalds sowie an der Tullner Straße B 19 nach Tulln.
Die Fläche der Marktgemeinde umfasst 28,89 Quadratkilometer. Davon sind 69 Prozent landwirtschaftliche Nutzfläche, 22 Prozent der Fläche sind bewaldet.[1]
Asperhofen ist Mitglied der Wienerwald Initiativ Region.
Gemeindegliederung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Gemeindegebiet umfasst folgende 20 Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2024[2]):
- Asperhofen (698)
- Diesendorf (99)
- Dörfl (37)
- Dornberg (44)
- Erlaa (61) samt Erlaa-Siedlung
- Geigelberg (40)
- Grabensee (202)
- Großgraben (140)
- Habersdorf (33)
- Hagenau (42)
- Haghöfen (60)
- Johannesberg (49)
- Kerschenberg (23)
- Kleingraben (4)
- Maierhöfen (14)
- Paisling (59)
- Siegersdorf (425)
- Starzing (131) samt Starzing-Eichberg
- Weinzierl (17)
- Wimmersdorf (176)
Die Gemeinde besteht aus den Katastralgemeinden Asperhofen, Diesendorf, Dörfl, Dornberg, Erla, Geigelberg, Grabensee, Großgraben, Habersdorf, Hagenau, Johannesberg, Kerschenberg, Kleingraben, Paisling, Siegersdorf, Starzing und Wimmersdorf.
Nachbargemeinden
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Würmla (TU) | Michelhausen (TU) | |
Neulengbach | Sieghartskirchen (TU) | |
Maria Anzbach | Pressbaum |
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Altertum war das Gebiet Teil der Provinz Noricum. Nach der endgültigen Eroberung des Awarenreiches durch den fränkischen Kaiser Karl den Großen im Jahr 803 setzte die Besiedlung der Ortschaften Siegersdorf und Wimmersdorf ein. Die entstehenden Orte befanden sich nun auf dem Gebiet des Baierischen Ostlandes.[3] Die erste urkundliche Erwähnung erfolgte im Jahr 1037. Laut Adressbuch von Österreich waren im Jahr 1938 in der Ortsgemeinde Asperhofen ein Bäcker, ein Dachdecker, zwei Fleischer, ein Friseur, drei Gastwirte, vier Gemischtwarenhändler, zwei Glaser, eine Hebamme, zwei Maler, zwei Maurermeister, zwei Sattler, ein Schlosser, ein Schmied, drei Schneider, drei Schuster, zwei Tischler, zwei Viktualienhändler, ein Wagner, ein Zimmerer und mehrere Landwirte ansässig. Zudem gab es im Ort eine Sparkasse.[4]
1972 wurden mehrere Umlandgemeinden nach Asperhofen eingemeindet. Die Markterhebung erfolgte 1987.
Bevölkerungsentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Katholische Pfarrkirche Asperhofen hl. Agatha: Die im Kern spätgotische Saalkirche wurde 1899 zur Pfarrkirche erhoben.[5]
- Katholische Pfarrkirche Johannesberg hl. Johannes der Täufer
- Landesgarten Asperhofen: Im Nordwesten Asperhofens befindet sich seit 1995 der Landesgarten Asperhofen. Der Weg hindurch ist als Runde angelegt und dauert etwa eine halbe Stunde. Er führt durch abwechslungsreiches Gelände, wie zum Beispiel durch einen Auwald, entlang von Blumenwiesen, artenreichen Hecken und durch einen idyllischen Laubwald, durch den ein kleiner Bach fließt. Entlang des Weges findet man Informations- und Ratetafeln, an denen man sein Wissen über Vögel, Schmetterlinge, Wiesenblumen, Getreidearten, Bäume, Insekten, Pilze und anderes testen kann. Weiters führt der Weg an einem Aussichtsturm, der Wilhelm-Kisser-Jubiläumswarte, vorbei.
- Wilhelm-Kisser-Jubiläumswarte: Im Mai 2001 wurde von der Berg- und Naturwacht Asperhofen und von der Marktgemeinde Asperhofen auf der Anhöhe (254 m Seehöhe) des Landesgartens Asperhofen eine Aussichtswarte anlässlich des 25-jährigen Bestehens der Berg- und Naturwacht Asperhofen errichtet. Die 15 Meter[6] hohe hölzerne Aussichtswarte wurde nach dem im September 2004 verstorbenen Wilhelm Kisser benannt. Er prägte die Marktgemeinde unter anderem als Volksschuldirektor und Gemeinderat sowie durch sein Mitwirken bei der Freiwilligen Feuerwehr und am Landesgarten Asperhofen.
- Jakobsweg: Einer der österreichischen Abschnitte des Jakobsweges verläuft durch die Gemeinde Asperhofen und führt durch Siegersdorf, wo neben einem Jakobsbrunnen auch eine Pilger-Selbstversorgerhütte errichtet wurde. 2007 wurde in der Ortschaft ein Bildstock mit einer Statue des heiligen Jakobus gesegnet.
Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Wirtschaftssektoren
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Von den 97 landwirtschaftlichen Betrieben des Jahres 2010 waren 50 Haupterwerbsbauer, diese bewirtschafteten 69 Prozent der Flächen. Im Produktionssektor arbeiteten 111 Erwerbstätige in der Bauwirtschaft, 18 im Bereich Herstellung von Waren und 2 in der Wasserver- und Abfallentsorgung. Die wichtigsten Arbeitgeber des Dienstleistungssektors waren die Bereiche Handel (62), soziale und öffentliche Dienste (56) und freiberufliche Dienstleistungen (46 Mitarbeiter).[7][8][9]
Wirtschaftssektor | Anzahl Betriebe | Erwerbstätige | ||
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2011 | 2001 | 2011 | 2001 | |
Land- und Forstwirtschaft 1) | 97 | 106 | 99 | 99 |
Produktion | 22 | 15 | 131 | 61 |
Dienstleistung | 101 | 39 | 221 | 135 |
1) Betriebe mit Fläche in den Jahren 2010 und 1999
Bildung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In Asperhofen befinden sich zwei Kindergärten[10], einer davon in Johannesberg, und eine Volksschule.[11]
Sport
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Union Tennisverein Asperhofen
- Sportclub Asperhofen
- Beachvolleyballplatz (seit September 2003)
- Asperhofen Blue Hawks (American Football)[12]
Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Bürgermeister der Marktgemeinde ist Harald Lechner,[13] Amtsleiter ist Martin Baureder.[14]
- Gemeinderat: Im Marktgemeinderat gibt es bei insgesamt 21 Sitzen nach der Gemeinderatswahl 2020 folgende Mandatsverteilung: Liste ÖVP 12, Unabhängige Liste Kisser 4, Liste FPÖ 3, SPÖ 2.[15]
Bürgermeister
Wappen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Gemeinde wurde 1972 folgendes Wappen verliehen: In einem geteilten Schild, im oberen blauen Feld eine goldene Korngarbe, die von einem der Schildesteilung dienenden silbernen abflatternden Band gebunden wird, im unteren schwarzen Feld ein silberner Stufenbalken.[17]
Städtepartnerschaften
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Asperhofen hat eine Städtepartnerschaft mit dem ungarischen Kurort Zalakaros.[18]
Persönlichkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Johann Figl (* 1945), Religionswissenschaftler und Religionsphilosoph
- Leopold Gegenbauer (1849–1903), Mathematiker
- Johann Ofner (Bauernvertreter) (1876–1947), Bürgermeister Grabensee, Bezirksbauernkammerobmann Neulengbach
- Michael Göschelbauer (1927–2000), Politiker, Bürgermeister von Asperhofen
- Hans Högl (* 1942), Medien- und Bildungssoziologe
- Georg Danzer (1946–2007), Musiker
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Marktgemeinde Asperhofen Homepage der Gemeinde
- Asperhofen in der Datenbank Gedächtnis des Landes zur Geschichte des Landes Niederösterreich (Museum Niederösterreich)
- 31902 – Asperhofen. Gemeindedaten der Statistik Austria
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Ein Blick auf die Gemeinde Asperhofen, Fläche und Flächennutzung. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 16. November 2021.
- ↑ Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2024 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2024), (ODS, 500 KB)
- ↑ Hans Krawarik: Siedlungsgeschichte Österreichs: Siedlungsanfänge, Siedlungstypen, Siedlungsgenese, Verlag Lit, 2006, S. 126f
- ↑ Adressbuch von Österreich für Industrie, Handel, Gewerbe und Landwirtschaft, Herold Vereinigte Anzeigen-Gesellschaft, 12. Ausgabe, Wien 1938 PDF, Seite 197
- ↑ Gedächtnis des Landes - Orte: Asperhofen. Museum Niederösterreich, abgerufen am 16. November 2021.
- ↑ Jubiläumswarte u. Landesgarten Asperhofen auf der Webseite WIR-Wienerwald Initiativ Region
- ↑ Ein Blick auf die Gemeinde Asperhofen, Land- und forstwirtschaftliche Betriebe. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 16. November 2021.
- ↑ Ein Blick auf die Gemeinde Asperhofen, Arbeitsstätten. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 16. November 2021.
- ↑ Ein Blick auf die Gemeinde Asperhofen, Erwerbstätige. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 16. November 2021.
- ↑ Kindergärten in NÖ. NÖ Landesregierung, abgerufen am 8. November 2020.
- ↑ Schulensuche. In: Schulen online. Abgerufen am 2. Oktober 2020.
- ↑ www.bluehawks.at
- ↑ a b Neuer Ortschef in Asperhofen: „Wichtig, dass alle mitarbeiten“. 9. Februar 2022, abgerufen am 28. März 2022.
- ↑ Amtsleiter. Gemeinde Asperhofen, abgerufen am 16. November 2021 (österreichisches Deutsch).
- ↑ Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2020 in Asperhofen. Amt der NÖ Landesregierung, 26. Januar 2020, abgerufen am 16. November 2021.
- ↑ Asperhofen, Katharina Wolk wird Bürgermeisterin auf noen.at vom 9. Februar 2015, abgerufen am 29. März 2022
- ↑ Gedächtnis des Landes - Orte: Asperhofen. Museum Niederösterreich, abgerufen am 16. November 2021.
- ↑ Zalakaros-Partnergemeinde. Marktgemeinde Asperhofen, abgerufen am 16. November 2021 (österreichisches Deutsch).