Wolf Traut

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Artelshofener Altar

Wolf Traut (* um 1486 in Nürnberg; † im Sommer 1520[1] ebenda) war ein deutscher Maler, Zeichner und Grafiker der Renaissance.

Leben und Wirken

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Einsiedler, Holzschnitt (1513)
Porträt einer Frau, Sammlung Thyssen-Bornemisza, Madrid
Flügel des Artelshofener Altars mit der Hl. Katharina, unten das nachträglich eingefügte Harsdorffer Wappen

Trauts Geburtsdatum ist nicht genau bekannt und wird in unterschiedlichen Quellen zwischen 1478 und 1490 angegeben. Auch die Familienverhältnisse sind unklar. Er wird teilweise als Sohn, dann wieder als Bruder oder als Neffe (Bruderssohn)[2] von Johann (Hans) Traut bezeichnet. So wird Hans Traut als Name zweier Künstler angegeben, Hans Trau der Jüngere, war Maler, Hans Traut der Ältere ein Maler und Goldschmied, der aus Speyer stammte. Möglicherweise ging Traut bei Michael Wolgemut in die Lehre. Erstmals namentlich in Erscheinung trat er 1505. In diesem Jahr erschien das Buch Der beschlossen Gart des Rosenkrantz Mariae von Ulrich Pinder, das mit 13 Holzschnitten von Traut illustriert war. Andere Holzschnitte für dieses Buch stammten von Hans Baldung, Hans Schäufelein und Hans von Kulmbach. Zu dieser Zeit war er Mitarbeiter in der Werkstatt von Albrecht Dürer. 1514 entstand der Artelshofener Altar, der sich heute im Bayerischen Nationalmuseum befindet und der ihm zugeschrieben wird.[3]

Als weitere Werke Trauts wurden das im Jahr 1502 geschaffene Altarblatt in der Pfarrkirche zum Heiligen Lorenz und ein Altarblatt in der Tuchmacherkapelle zur Heiligen Anna angesehen.[2] Er schuf zudem um 1517 ein Bildnis von Sebald Bamberger (1498–1518), dem Abt des Klosters Heilsbronn.[4]

Commons: Wolf Traut – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Christian Rauch: Wolf Traut in der Schule Dürers. Heitz, Strassburg 1906, S. 2 (Textarchiv – Internet Archive – Habilitationsschrift).
  2. a b Felix Joseph Lipowsky: Baierisches Kuenstler-Lexikon. Band 2: P–Z. Fleischmann, München 1810, S. 136 (books.google.de).
  3. Adolf Seubert: Traut, Wolfgang (nicht Wilhelm). In: Die Künstler aller Zeiten und Völker: … Ebner & Seubert, Stuttgart 1870, S. 430 (Textarchiv – Internet Archive).
  4. Harry Kühnel: Die Sachkultur bürgerlicher und patrizischer Nürnberger Haushalte des Spätmittelalters und der frühen Neuzeit. In: Trude Ehlert (Hrsg.): Haushalt und Familie in Mittelalter und früher Neuzeit. Vorträge eines interdisziplinären Symposions vom 6.–9. Juni 1990 an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn. Mit einem Register von Ralf Nelles. Thorbecke, Sigmaringen 1991, ISBN 3-7995-4156-X, S. 15–31, hier: 22.