Wolfgang Bauer (Sinologe)

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Wolfgang Leander Bauer (* 23. Februar 1930 in Halle (Saale); † 14. Januar 1997 in München) war ein deutscher Sinologe.

Bauer war der Sohn des Semitisten Hans Bauer. Nach einem Studium der Sinologie, Japanologie, Mongolistik und Philosophie an der Ludwig-Maximilians-Universität München promovierte er dort 1953 mit der Arbeit „Chang Liang und Ch'en P'ing, zwei Politiker aus der Gründungszeit der Han-Dynastie“. Während seiner Zeit als wissenschaftlicher Assistent am Ostasiatischen Institut (1954–1960) habilitierte er sich 1959 mit der Arbeit „Der chinesische Personenname : die Bildungsgesetze und hauptsächlichsten Bedeutungsinhalte von Ming, Tzu und Hsiao-Ming“. Zunächst Privatdozent, ging er 1960 als Gastprofessor an die Michigan University, Ann Arbor, ehe er 1962 dem Ruf an die Universität Heidelberg folgte. Dort baute er das Institut für Sinologie auf,[1] bis er 1966 seine Stelle in München antrat. Dort war er bis 1997 ordentlicher Professor für Ostasiatische Kultur und Sprachwissenschaft und zeitweilig auch Leiter des gleichnamigen Instituts. Gastprofessuren führten ihn an US-amerikanische Universitäten, darunter Harvard, Berkeley, Yale, Princeton, Columbia und Seattle, nach Australien und Japan. Seit 1985 war er ordentliches Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften.[2]

Große Verbreitung fand seine Übersetzung chinesischer Novellen (Xiaoshuo) Die goldene Truhe (1959, mit Herbert Franke).

  • China und die Hoffnung auf Glück. 1971.
  • Das Antlitz Chinas. 1990.
  • Geschichte der chinesischen Philosophie. 2001 postum erschienen.
  • Veröffentlichungen über chinesische Comics und Kriminalromane.

Einzelnachweise

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  1. https://www.zo.uni-heidelberg.de/sinologie/institute/
  2. Mitgliedseintrag von Wolfgang Bauer (mit Link zu einem Nachruf) bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, abgerufen am 7. Januar 2017.