Anonyme Arbeitssüchtige

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
(Weitergeleitet von Workaholics Anonymous)
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Anonyme Arbeitssüchtige (AAS, Eng.: Workaholics Anonymous) sind Selbsthilfegruppen für Menschen, die arbeitssüchtig (Workaholics) sind.[1] Das Zwölf-Schritte-Programm der AAS[2] entstand in Anlehnung an das Programm der Anonymen Alkoholiker.[3]

1983 wurde die erste Selbsthilfegruppe für Arbeitssüchtige als Workaholics Anonymous in New York City gegründet.[4] In Deutschland existieren die Anonymen ArbeitsSüchtigen (AAS) bereits seit 1986,[5] im Jahr 2017 gab es 15 Meetings in Deutschland und 5 Meetings in Österreich, außerdem verschiedene Telefonmeetings.[6]

Laut der Präambel von AAS ist die einzige Voraussetzung für die Teilnahme an der Gruppe der Wunsch, mit zwanghaftem Arbeiten oder auch Nicht-Arbeiten aufzuhören. AAS erhebt keine Mitgliedsbeiträge, sie erhält sich durch eigene Spenden. Höchstes Gebot ist Anonymität, die Mitglieder müssen ihre Identität nicht offenlegen, Teilnahmelisten oder Mitgliederkarteien gibt es nicht.[7]

Auf den regelmäßigen Meetings haben die Betroffenen die Möglichkeit, über ihre Anliegen zu reden,[8] wobei es keine Vorschriften bezüglich der Themen gibt. Niemand muss etwas sagen. An den Treffen nehmen nur Betroffene teil und keine Psychologen.[9]

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Arbeitssucht: Gehören Sie zu den Betroffenen?, Schaumburger Nachrichten, 2. Mai 2012
  2. Die zwölf Schritte, Website AAS
  3. Wulf Mirko Weinreich: Integrale Psychotherapie. Ein umfassendes Therapiemodell auf der Grundlage der Integralen Philosophie nach Ken Wilber, Araki Verlag, Leipzig 2005, S. 334 ff. Online
  4. John Naish: Genug: Wie Sie der Welt des Überflusses entkommen, Ehrenwirth, Bergisch Gladbach 2008, S. 132 Online
  5. Julia Giertz: Arbeitssucht-das-vergessene Leiden (Memento des Originals vom 15. Dezember 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.berliner-zeitung.de, Berliner Zeitung, 6. August 1994, abgerufen am 12. Dezember 2013
  6. Stanley Vitte: Workaholics: Wenn Arbeit zur Sucht wird, Focus, 13. September 2007, abgerufen am 12. Dezember 2013
  7. Laura Gitschier: Abhängigkeit: Süchtig nach Arbeit, Die Zeit, 26. Februar 2010
  8. Samuel Acker: Wie sich die Sucht nach Arbeit austreiben lässt, Die Welt, 15. Oktober 2013, abgerufen am 12. Dezember 2013
  9. Tobias Unger: Wenn man aus Sucht bis zur Erschöpfung arbeitet, Die Welt, 17. Oktober 2010, abgerufen am 12. Dezember 2013