World Series of Snooker 2008/09

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John Higgins während einer Pause beim dritten Turnier in Warschau

Dieser Artikel beschäftigt sich mit den fünf Turnieren der World Series of Snooker in der Saison 2008/09, als diese vom mehrfachen Weltmeister John Higgins mitorganisierte Turnierserie erstmals ausgetragen wurde. Pro Turnier traten jeweils einige (meistens vier) Spieler aus dem oberen Bereich der Snookerweltrangliste und einige Wildcardspieler (zum Großteil von der Ausrichternation) an.

Die Turnierserie soll den Snookersport auch in den Ländern populär machen, die nicht von der Main Tour besucht werden. Ranglistenpunkte gibt es keine.

1. Turnier in St. Helier

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Das erste Turnier – und damit der Beginn der World Series of Snooker überhaupt – fand am 21. und 22. Juni 2008 auf der britischen Insel Jersey statt. Austragungsort war das Fort Regent im Städtchen St. Helier.[1]

Eine kleine Sensation gab es in Runde 1, als Ex-Weltmeister Ken Doherty deutlich gegen den lokalen Wildcard-Spieler Gary Britton verlor, während die anderen drei Profispieler mühelos das Halbfinale erreichten. Im Halbfinale führte Gary Britton zwar mit 2:0 gegen Mark Selby, verlor die Partie aber mit 2:5. Mit demselben Ergebnis konnte sich John Higgins gegen Shaun Murphy durchsetzen.

Im Finale konnte sich Higgins nach einem 2:2 zum Mid-session Interval am Ende mit 6:3 durchsetzen.

Profispieler:

Wildcardspieler:

Viertelfinale
21. Juni 2008
Halbfinale
22. Juni 2008
Finale
22. Juni 2008
EnglandEngland Mark Selby 4
Polen Rafał Jewtuch 0
EnglandEngland Mark Selby 5
Bailiwick of Jersey Gary Britton 1
Irland Ken Doherty 1
Bailiwick of Jersey Gary Britton 4
EnglandEngland Mark Selby 3
Schottland John Higgins 6
EnglandEngland Shaun Murphy 4
Bailiwick of Guernsey Martyn Desperques 1
EnglandEngland Shaun Murphy 2
Schottland John Higgins 5
Schottland John Higgins 4
Bailiwick of Jersey Aaron Canavan 0
  • 105 – Mark Selby
  • 104 – John Higgins

2. Turnier in Berlin

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Das zweite Turnier fand am 12. und 13. Juli 2008 in Berlin statt. Austragungsort war das Tempodrom, das ca. 1.600 Zuschauern Platz bot.[2]

In dem wohl spannendsten und besten Viertelfinalmatch verpasste Lasse Münstermann gegen John Higgins den Halbfinaleinzug nach einem 3:1-Vorsprung in einer dramatischen Endphase. Er zwang Higgins zwar über die volle Distanz, musste sich dann aber mit 3:4 dem mehrfachen Weltmeister geschlagen geben. Ein verunsichert aufspielender Patrick Einsle und die beiden anderen in Deutschland wohnhaften Wildcardspieler verloren dagegen recht deutlich. Graeme Dott und Shaun Murphy konnten sich jeweils im Halbfinale durchsetzen.

Das Finale gewann Dott, nachdem er zum Mid-session Interval bereits mit 4:0 in Führung gelegen hatte, mit einem deutlichen 6:1 gegen einen Shaun Murphy, der nie so ganz ins Spiel fand.

Profispieler:

Wildcardspieler:

Viertelfinale
12. Juli 2008
Halbfinale
13. Juli 2008
Finale
13. Juli 2008
Schottland Graeme Dott 4
Neuseeland Chris McBreen 1
Schottland Graeme Dott 5
Schottland John Higgins 4
Schottland John Higgins 4
Deutschland Lasse Münstermann 3
Schottland Graeme Dott 6
EnglandEngland Shaun Murphy 1
Schottland Stephen Maguire 4
Belgien Hans Blanckaert 0
Schottland Stephen Maguire 3
EnglandEngland Shaun Murphy 5
EnglandEngland Shaun Murphy 4
Deutschland Patrick Einsle 0
  • 132 – Shaun Murphy
  • 113 – Graeme Dott

3. Turnier in Warschau

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Das dritte Turnier fand am 25. und 26. Oktober 2008 in Warschau statt.[3]

Die Profis wurden ihrer Favoritenrolle gerecht und zogen allesamt ohne Frameverlust ins Halbfinale ein. Das Finale gewann Ding Junhui gegen Ken Doherty aus Irland mit 6:4.

Das Spiel zwischen dem polnischen Amateur Mariusz Sirko (am Tisch) und Mark Selby (im Hintergrund), ebenfalls im Bild: Schiedsrichterin Michaela Tabb

Profispieler:

Wildcardspieler:

Viertelfinale
25. Oktober 2008
Halbfinale
26. Oktober 2008
Finale
26. Oktober 2008
Irland Ken Doherty 4
Polen Rafał Górecki 0
Irland Ken Doherty 5
EnglandEngland Mark Selby 3
EnglandEngland Mark Selby 4
Polen Mariusz Sirko 0
Irland Ken Doherty 4
China Volksrepublik Ding Junhui 6
China Volksrepublik Ding Junhui 4
Polen Piotr Murat 0
China Volksrepublik Ding Junhui 5
EnglandEngland Steve Davis 1
EnglandEngland Steve Davis 4
Polen Rafał Jewtuch 0
  • 102 – Mark Selby
  • 101 – Ding Junhui
  • 100 – Mark Selby

4. Turnier in Moskau

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Das vierte und letzte Turnier fand am 22. und 23. November 2008 in Moskau statt. Austragungsort war die Krilya Sovetov Sports Arena.[4]

Diesmal waren nur drei statt vier Profis dabei, dafür fünf Wildcardspieler; Graeme Dott hatte kurzfristig absagen müssen und war durch den 14-jährigen Israeli Shachar Ruberg ersetzt worden. Aufgrund von Terminschwierigkeiten gab es keine TV-Übertragung. John Higgins gewann das Turnier klar, er gab dabei keinen einzigen Frame ab.

Profispieler:

Wildcardspieler:

Viertelfinale
22. November 2008
Halbfinale
23. November 2008
Finale
23. November 2008
Schottland John Higgins 4
RusslandRussland Anna Maschirina 0
Schottland John Higgins 4
Israel Shachar Ruberg 0
Israel Shachar Ruberg 4
Belarus 1995 Sjarhej Wassiljeu 1
Schottland John Higgins 5
China Volksrepublik Ding Junhui 0
China Volksrepublik Ding Junhui 4
UkraineUkraine Serhij Issajenko 0
China Volksrepublik Ding Junhui 4
EnglandEngland Mark Selby 2
EnglandEngland Mark Selby 4
RusslandRussland Ruslan Tschinachow 1
  • 127 – John Higgins

Finalturnier in Portimão

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Das Finale fand vom 8. bis zum 10. Mai 2009 in Portimão, Portugal, statt. Austragungsort war die Pavilhão Arena.[5][6][7]

Alle acht Profispieler, die in den ersten vier Turnieren dabei waren, waren auch im Finalturnier mit von der Partie. Dabei war der Turnierbaum so angeordnet, dass die vier Profis, die in den vorherigen Turnieren die besten Leistungen gezeigt hatten (Higgins, Ding, Selby und Dott), zunächst ein Freilos hatten, während die anderen vier (Murphy, Doherty, Maguire und Davis) gegen je einen Qualifikanten antraten. Die Qualifikanten wiederum spielten zunächst in zwei Vierergruppen um einen Platz im Achtelfinale. In den Gruppen spielte jeder gegen jeden in einem Match best of 7 mit nur 6 roten Kugeln.

In Gruppe 1 waren mit Ryan Day ein Profi der Snooker Main Tour und mit Gary Britton sowie Lasse Münstermann zwei Spieler, die sich durch gute Leistungen beim St. Helier-Turnier beziehungsweise Berlin-Turnier für das Finalturnier empfohlen hatten, enthalten; hinzu kam Michał Zieliński. Ryan Day wurde erwartungsgemäß Gruppensieger. Als Zweitplatzierter schaffte es Britton ebenfalls ins Achtelfinale.

Auch Gruppe 2 enthielt mit Jimmy White einen Profispieler. Hinzu kamen der Israeli Shachar Ruberg, der in Moskau eine gute Leistung zeigte, und mit Itaro Santos ein in Brasilien geborener und inzwischen in Deutschland lebender Spieler. Komplettiert wurde Gruppe 2 durch den erst 14-jährigen U19-Europameister Luca Brecel aus Belgien. Brecel wurde überraschend Gruppensieger, Favorit White erreichte als Zweiter ebenfalls die nächste Runde.

Im Achtelfinale konnte Brecel dann auch noch Ex-Weltmeister Ken Doherty schlagen und überraschend ins Viertelfinale einziehen. Das Duell gegen Jimmy White gewann Steve Davis knapp durch einen Fluke im letzten Frame.

Im Viertelfinale endete die Siegesserie von Luca Brecel, der Graeme Dott allerdings nur hauchdünn mit 4:5 unterlag. Mitorganisator John Higgins schaffte den Halbfinaleinzug gegen Steve Davis. Stephen Maguire schlug Ding Junhui relativ deutlich mit 5:2, während Shaun Murphy mit einem knappen 5:4 über Mark Selby das Halbfinale erreichte.

Im Halbfinale konnten sich John Higgins und Shaun Murphy gegen Maguire beziehungsweise Dott durchsetzen, wodurch es zur Neuauflage des Endspiels der Weltmeisterschaft kam, das erst eine Woche zuvor ausgetragen worden war. Murphy konnte sich für seine Niederlage im WM-Finale revanchieren, indem er Higgins mit 6:2 bezwang und sich das Preisgeld von 50.000 € sicherte.

Pos. Spieler Sp. Siege Frames gew. Frames verl. Diff. Pkt.
1 Wales Ryan Day 3 3 12 2 +10 3
2 Bailiwick of Jersey Gary Britton 3 2 8 9 −1 2
3 Deutschland Lasse Münstermann 3 1 7 9 −2 1
4 Polen Michał Zieliński 3 0 5 12 −7 0

Spiele:

  • Ryan Day 4 : 0 Gary Britton
  • Michał Zieliński 1 : 4 Lasse Münstermann
  • Ryan Day 4 : 1 Michał Zieliński
  • Lasse Münstermann 2 : 4 Gary Britton
  • Ryan Day 4 : 1 Lasse Münstermann
  • Gary Britton 4 : 3 Michał Zieliński
Pos. Spieler Sp. Siege Frames gew. Frames verl. Diff. Pkt.
1 Belgien Luca Brecel 3 3 12 6 6 3
2 EnglandEngland Jimmy White 3 2 11 5 6 2
3 Deutschland Itaro Santos 3 1 6 10 −4 1
4 Israel Shachar Ruberg 3 0 4 12 −8 0

Spiele:

  • Jimmy White 4 : 1 Itaro Santos
  • Luca Brecel 4 : 2 Shachar Ruberg
  • Jimmy White 4 : 0 Shachar Ruberg
  • Itaro Santos 1 : 4 Luca Brecel
  • Jimmy White 3 : 4 Luca Brecel
  • Shachar Ruberg 2 : 4 Itaro Santos
  Achtelfinale
8./9. Mai 2009
Best of 9
10 rote Kugeln
Viertelfinale
9. Mai 2009
Best of 9
10 rote Kugeln
Halbfinale
10. Mai 2009
Best of 9
15 rote Kugeln
Finale
10. Mai 2009
Best of 11
15 rote Kugeln
                                     
        
   Schottland John Higgins 5  
     EnglandEngland Steve Davis 2  
 EnglandEngland Steve Davis 5
 EnglandEngland Jimmy White 4  
   Schottland John Higgins 5  
   Schottland Stephen Maguire 3  
        
        
   China Volksrepublik Ding Junhui 2
     Schottland Stephen Maguire 5  
 Schottland Stephen Maguire 5
 Bailiwick of Jersey Gary Britton 1  
   Schottland John Higgins 2
   EnglandEngland Shaun Murphy 6
        
        
   Schottland Graeme Dott 5
     Belgien Luca Brecel 4  
 Irland Ken Doherty 3
 Belgien Luca Brecel 5  
   Schottland Graeme Dott 4
   EnglandEngland Shaun Murphy 5  
        
        
   EnglandEngland Mark Selby 4
     EnglandEngland Shaun Murphy 5  
 EnglandEngland Shaun Murphy 5
 Wales Ryan Day 2  
  • 122 – Shaun Murphy
  • 105 – Shaun Murphy (auf 10 Rote)
  • 101 – John Higgins (auf 10 Rote)
  • 100 – Graeme Dott (auf 10 Rote)
  • 100 – Shaun Murphy

Einzelnachweise

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  1. World Series of Snooker – Jersey. In: snooker-virus.de. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 8. Oktober 2011; abgerufen am 7. Oktober 2017.
  2. World Series of Snooker – Berlin. In: snooker-virus.de. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 8. Oktober 2011; abgerufen am 7. Oktober 2017.
  3. World Series of Snooker – Warschau. In: snooker-virus.de. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 8. Oktober 2011; abgerufen am 7. Oktober 2017.
  4. World Series of Snooker – Moskau. In: snooker-virus.de. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 8. Oktober 2011; abgerufen am 7. Oktober 2017.
  5. The World Series of Snooker Grand Final 2009 – Running Order. In: theworldseriesofsnooker.com. Ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 7. Oktober 2017 (englisch).@1@2Vorlage:Toter Link/www.theworldseriesofsnooker.com (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  6. 2008–09 World Series of Snooker Grand Finals. In: global-snooker.com. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 6. März 2012; abgerufen am 7. Oktober 2017 (englisch).
  7. World Series of Snooker – Finale. In: snooker-virus.de. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 8. Oktober 2011; abgerufen am 7. Oktober 2017.