Semnyi-Kloster
Tibetische Bezeichnung |
---|
Wylie-Transliteration: sems nyid dgon pa; sems nyid dgon
|
Chinesische Bezeichnung |
Vereinfacht: 仙米寺; 显明寺
|
Pinyin: Xiānmǐ sì; Xiǎnmíng sì
|
Das Semnyi-Kloster oder Semnyi Gön bzw. Semnyi Gompa (tibetisch sems nyid dgon pa oder sems nyid dgon[1]) usw. ist ein bedeutendes Kloster der Gelug-Schule des tibetischen Buddhismus in der Region von Huare[2] bzw. Pari (dpa' ri) im Tal des Flusses Datong He[3] im nördlichen Amdo, nördlich von Xining.[4] Der höchste Lama des Semnyi-Klosters[5], der jeweilige Achung Rinpoche, war das geistliche und weltliche Oberhaupt dieser Region.
Das Kloster wurde im Jahr 1623 gegründet, in diesem Jahr hatte der 3. Achung Rinpoche[6] Künga Gyatsho[7] den Mönch Lhari Khenchen Tsheten Döndrub (lha ri mkhan chen tshe brtan don grub[8]) aus dem Kloster Drag Yerpa bei Lhasa gebeten, den Tempel zu erbauen.[9]
Zuvor hatte im Jahr 1584 der 3. Dalai Lama den heiligen Ort besucht und vorgeschlagen, ein Kloster für das Volk zu bauen. Das Kloster befindet sich in der Gemeinde Xianmi[10] des Autonomen Kreises Menyuan der Hui[11] der Hui-Chinesen in der Provinz Qinghai.
Es wurde von der Mandschu-Armee während der Qing-Dynastie im Jahr 1724 während des Aufstands der Khoshuud (Qoshoten) des Kokonor-Gebiets unter dem mongolischen Fürsten Lobsang Tendzin (tib.: blo bzang bstan 'dzin), einem Enkel des Gushri Khan, zerstört.[12]
Im folgenden Jahr 1725 wurde es von fünf tibetischen Stämmen des Gebiets wiederaufgebaut. Vor 1958 hatte es über 160 Mönche, heute 35.[13]
Das Kloster steht seit 1998 auf der Liste der Denkmäler der Provinz Qinghai.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Anduo zhengjiao shi 安多政教史 (Politik- und Religionsgeschichte von Amdo) mdo smad chos 'byung von Dragönpa Könchog Tenpa Rabgye (Brag dgon pa dkon mchog bstan pa rab rgyas[14]; 1801-). Lanzhou 1989; ISBN 7-5421-0037-8
- Pu Wencheng 蒲文成: Qinghai Fojiao shi 青海佛教史 (Geschichte des Buddhismus in Qinghai)
Nachschlagewerke
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Zangzu da cidian. Lanzhou 2003 (Xianmi si)
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Minjian chuanshuo - Xianmi si de chuanshuo – Chinesisch
Einzelnachweise und Anmerkungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ chin. Xianmi si 仙米寺, auch Xianming si 显明寺 genannt
- ↑ 华热
- ↑ chin. 大通河, der auch Haomen He 浩门河 genannt wird, ein Nebenfluss des Huang Shui (Xining He), des größten Nebenflusses des Oberlaufs des Gelben Flusses (Huang He).
- ↑ vgl. places.thlib.org: An Introduction to Huare (dpa' ris, Pari) by Tsehuajia (July 6, 2010)
- ↑ Von insgesamt vier Inkarnationsreihen.
- ↑ chin. Aqiong fo 阿穹佛, Aqun fo 阿群佛, Aqiong huofo 阿琼活佛, Aqiong huofo 阿穹活佛
- ↑ chin. Gunga Jiacuo 衮噶嘉措 u. a.
- ↑ chin. Lari Kanqin Caidan Dunzhu 拉日堪钦•才旦顿珠, auch Lhari Khenchen Tseten Dondrub
- ↑ cnbuddhism.com: 青海佛教史 (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Mai 2019. Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (Pu Wencheng 蒲文成) - Abgerufen am 24. November 2010.
- ↑ chin. Xianmi 仙米 bzw. Hsien-mi oder Semnyi/
- ↑ tib. mun yon rdzong; chin. Menyuan Huizu zizhixian 门源回族自治县
- ↑ Der Aufstand mit der chinesischen Bezeichnung Luobuzang Danjin shijian hatte zum Ziel, die chinesisch-mandschurische Vorherrschaft abzuwerfen.
- ↑ west-eastours.com: Old Monasteries with Nyingmapa and Kumbum Festivals in Amdo ( des vom 18. Juni 2009 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. - Abgerufen am 24. November 2010.
- ↑ chin. Zhiguanba Gongquehu Danba Raojie 智观巴•贡却乎丹巴绕吉
Semnyi-Kloster (Alternativbezeichnungen des Lemmas) |
---|
Semnyi-Kloster, Semnyi Gön, Semnyi Gompa, sems nyid dgon pa, sems nyid dgon, Xianmi si 仙米寺, Xianming si 显明寺, Semnyi Gon Ganden Dargyeling; Semnyid Monastery |
Koordinaten: 37° 16′ 48″ N, 102° 0′ 0″ O