Jona Metzger

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Jona Metzger (2007)

Jona Metzger (hebräisch יונה מצגר, auch Yona Metzger transkribiert; * 4. August 1953 in Haifa) war in der Zeit von 2003 bis 2013 aschkenasischer Oberrabbiner in Israel. Er gilt als nationalreligiös-orthodox.[1]

Metzger war Soldat in der israelischen Armee und kämpfte in mehreren Kriegen. Er verließ die Armee als Militärrabbiner im Rang eines Hauptmanns.

Anschließend studierte Metzger an der Kerem Be-Yavne Hesder-Jeschiwa und lehrte gleichzeitig an einer Jeschiwa und an Schulen. Er übernahm die Stelle des Rabbiners an der Tiferet Zvi Synagoge in Tel Aviv und war später für den ganzen Norden Tel Avivs zuständig. Er veröffentlichte mehrere Bücher.

Metzger gab im Januar 2008 der Haaretz ein Interview, in dem er sich dafür einsetzte, die Palästinenser in den Gazastreifen und die ägyptische Sinai-Halbinsel zu vertreiben. Jerusalem würde den Juden gehören, und die Muslime hätten keine Beziehung dazu.[2] Metzger wurde von moderaten Israelis und der arabischen Welt kritisiert.[3]

Im August 2012 reiste er nach Deutschland, um sich mit Vertretern der Bundesregierung wegen eines zukünftigen Gesetzes zur Brit Mila zu treffen. Seine Position erläuterte er anschließend auch vor der Bundespressekonferenz.[4] Dieser Solidaritätsbesuch war nicht angekündigt und stieß auf den Widerstand des Zentralrats der Juden in Deutschland.

Aufgrund von Korruptionsvorwürfen, die er bestreitet, suspendierte er sich im Juni 2013 selbst von seinem Amt als Oberrabbiner.[5] Am 18. November 2013 wurde er in Untersuchungshaft genommen. Die Liste der ihm angelasteten Vergehen enthält neben der Annahme von Bestechungsgeldern in Höhe von mehreren Millionen Schekel auch Gesetzesverletzungen wie Geldwäscherei, Behinderung einer Untersuchung, Betrug und anderes mehr. Die Polizei verdächtigt Metzger, von nicht-gewinnorientierten Organisationen Bestechungsgelder akzeptiert und im Gegenzug deren Interessen gefördert zu haben.

Als Nachfolger im Amt als Oberrabbiner der aschkenasischen Oberrabbiner in Israel wurde im Juli 2013 David Lau gewählt.[6]

Commons: Yona Metzger – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Jüdische Zeitung, 2010 (online / Artikel in der Jüdischen Zeitung (Memento vom 21. August 2011 im Internet Archive))
  2. Artikel in der Haaretz (engl.) (Memento des Originals vom 3. Dezember 2009 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.haaretz.com
  3. The rabbi lights the fuse - Haaretz Daily Newspaper | Israel News (Memento des Originals vom 21. August 2008 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.haaretz.com
  4. Thorsten Denkler: Oberrabbiner in Berlin – Rabbi Metzger zieht die Grenzen der Beschneidung. In: Süddeutsche Zeitung. 22. August 2012.
  5. Sabine Brandes: Oberrabbiner suspendiert sich selbst: Jona Metzger weist nach wie vor alle Vorwürfe zurück. In: Jüdische Allgemeine. 24. Juni 2013.
  6. Haaretz: Israel's New Chief Rabbis Are Chosen: Sephardi Rabbi Yitzhak Yosef and Ashkenazi Rabbi David Lau