Zaļo un Zemnieku savienība

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
(Weitergeleitet von Zaļo un Zemnieku Savienība)
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Zaļo un Zemnieku savienība
Partei­vorsitzender Edgars Tavars
Gründung 2002
Ausrichtung Agrarpolitik
Sitze Saeima
16 / 100 (16 %)
(Wahl 2022)
Website zzs.lv

Zaļo un Zemnieku savienība (ZZS; deutsch Bündnis der Grünen und Bauern) ist eine politische Vereinigung des Bauernverbands Lettlands und der Lettischen Sozialdemokratischen Arbeiterpartei.

Die Vereinigung setzte sich ursprünglich aus dem Bauernverband Lettlands (lettisch Latvijas Zemnieku savienība – LZS) und der Grünen Partei Lettlands (lettisch Latvijas Zaļā partija – LZP) zusammen. Außerdem arbeiteten noch zwei lokale Parteien, die Liepājas partija (LP) und Latvijai un Ventspilij (LV), mit dem Bündnis zusammen. Im Jahr 2022 beendeten LZP und LP die Mitarbeit im Bündnis, das stattdessen die außerparlamentarische Lettische Sozialdemokratische Arbeiterpartei aufnahm.

Mit Māris Kučinskis (LP) als Ministerpräsident und Raimonds Vējonis (LZP) als Präsident besetzte das Bündnis von 2016 bis 2019 parallel die beiden höchsten Staatsämter in Lettland.

Die Politik des ZZS ist eine Kombination der Politik des LZS, einer klassischen nordischen Bauernpartei, mit der grünen Ideologie der LZP. Zum Beispiel setzt es sich für kleinteilige Landwirtschaft ein, die auch ökologisch als sinnvoller gesehen wird. Das Bündnis ist leicht skeptisch gegenüber der EU. Es lehnt die Mitgliedschaft Lettlands in der EU nicht ab, positionierte sich aber gegen die Einführung des Euro in Lettland. Das ZZS lehnt außerdem Erleichterungen bei der Einbürgerung sowie das kommunale Wahlrecht von Ausländern ab.

Internationale Verbindungen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Während die LZP Mitglied der Europäischen Grünen Partei und der Global Greens ist, gehört die LZS keiner internationalen Parteienvereinigung an. Im Europaparlament schloss sich die bisher einzige Abgeordnete Iveta Grigule (LZS) nach der Wahl 2014 der EU-kritischen Fraktion Europa der Freiheit und der direkten Demokratie an. Sie verließ diese jedoch bereits im Oktober 2014 und trat im April 2015 der liberalen ALDE-Fraktion bei.

Ergebnisse bei den Parlamentswahlen
Jahr Stimmen Anteil Mandate Platz
2002 93.759 9,5 %
12/100
 1
5.
2006 151.595 16,8 %
18/100
 2
2.
2010 190.025 20,1 %
22/100
 3
2.
2011 111.955 12,2 %
13/100
 4
5.
2014 176.922 19,7 %
21/100
 5
3.
2018 83.675 9,9 %
11/100
 6
6.
2022 113.676 12,4 %
16/100
 7
2.
Ergebnisse bei den Europawahlen
Jahr Stimmen Anteil Mandate Platz
2004 24.405 4,3 %
0/9
8.
2009 29.463 3,7 %
0/8
10.
2014 36.637 8,3 %
1/8
 8
4.
2019 25.252 5,3 %
0/8
6.
2024 11.849 2,3 %
0/8
9.
1 
Bauernverband Lettlands (neun Mandate), Grüne Partei Lettlands (drei Mandate)
2 
Bauernverband Lettlands (14 Mandate), Grüne Partei Lettlands (vier Mandate)
3 
Bauernverband Lettlands (15 Mandate), Grüne Partei Lettlands (vier Mandate), Für Lettland und Windau (drei Mandate)
4 
Bauernverband Lettlands (sieben Mandate), Grüne Partei Lettlands (vier Mandate), Für Lettland und Windau (zwei Mandate)
5 
Bauernverband Lettlands (neun Mandate), Grüne Partei Lettlands (sechs Mandate), Für Lettland und Windau (drei Mandate), Libauer Partei (drei Mandate)
6 
Bauernverband Lettlands (fünf Mandate), Grüne Partei Lettlands (ein Mandat), Für Lettland und Windau (zwei Mandate), Libauer Partei (drei Mandate)
7 
Bauernverband Lettlands (elf Mandate), Für Lettland und Windau (zwei Mandate), Lettische Sozialdemokratische Arbeiterpartei (zwei Mandate), Parteilose (ein Mandat)
8 
Bauernverband Lettlands (alle Mandate)