Japanischer Drachenfisch
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Japanischer Drachenfisch | ||||||||||||
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Japanischer Drachenfisch (Zacco platylus) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Zacco platypus | ||||||||||||
(Temminck & Schlegel, 1846) |
Der Japanische Drachenfisch (Zacco platypus), auch als Drachenfisch[1] bekannt, ist eine Fischart, die zur Familie der Xenocyprididae aus der Ordnung der Karpfenartigen (Cypriniformes) gehört. Die Art ist in Flüssen und Bächen in Asien, von Nordchina bis Nordvietnam heimisch. Sie kann eine maximale Gesamtlänge von 22,5 cm erreichen, üblich ist eine Standardlänge bis zu 13 cm.[2]
Der Japanische Drachenfisch hat keine Gemeinsamkeit mit der veralteten Unterordnung der Drachenfische (Trachinoidei). In Japan selbst ist die Bezeichnung Oikawa (オイカワ) üblich. Diese Bezeichnung und die entsprechende Übersetzung verdankt er chinesischen Tuschezeichnungen von Drachen.[3]
Merkmale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die in der Erstbeschreibung angegebene Färbung eines „frischen“ Tieres beruht auf der Zeichnung eines Exemplars zur Laichzeit. Die Autoren beschreiben den Körper als silbrigweiß, am Rücken ins grünliche übergehend. Der dunkelolivgrüne Kopf mit gelblich schattierten Kiemendeckeln ist oberseits ab dem Mundwinkel zinnoberrot, diese Färbung setzt sich mit geringerer Intensität entlang von Brust und Bauch bis zum After fort. Die Rückenflosse ist an der vorderen Hälfte ebenfalls zinnoberrot, die anderen Flossen sind gelblich, die Bauchflossen hell, Brust- und Schwanzflosse schmutzig verwaschen. Zur Laichzeit gefangene, konservierte Exemplare sind silbriggelb und haben an der Seite breite, graue Bänder, die roten Farbtöne verschwinden.[4]
Den Körper beschreiben die Autoren als länglich und seitlich abgeflacht. Der Kopf ist unbeschuppt, der Oberkiefer reicht fast bis zum Vorderrand des Auges. Für die Dorsale wurden 9, für die Anale 12, für die Ventrale 9 und für die Pectorale 17 Flossenstrahlen angegeben. Die Schuppen sind mittelgroß, an der Seite am größten, an Brust und Bauch sehr klein. Die Autoren zählten 44 entlang der Seitenlinie und 15 zwischen Rücken und Bauchprofil, davon 8 über der Seitelinine. Die Schlundzähne sitzen in 3 Reihen, sind konisch und haben eine gebogene Spitze.[4]
Lebensraum
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Drachenfische leben in subtropischen Süßgewässern. Die erwachsenen Tiere kommen häufig in Bächen und Flüssen mit schneller Strömung vor, jedoch nicht in tiefem oder ruhigen Wasser.[2]
Lebensweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Art ernährt sich von Zooplankton, kleinen Krebstieren, Makroalgen, kleinen Fischen und Detritus.[2]
In der freien Natur beginnen die Männchen in der Zeit der Fortpflanzung lebhafter zu werden, um Weibchen zur Paarung anzulocken. Sie betreiben keinerlei Brutpflege. Obwohl eine Fortpflanzung auch in Aquarien beobachtet wurde, gibt es bisher keine Berichte über eine dauerhaft, erfolgreiche Zucht in Europa.[5]
Aquarienfisch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Stellenweise werden die Tiere in asiatischen Ländern zum Verzehr gefangen. Viel bedeutender ist ihre Verwendung in der Aquaristik. Vor allem die Männchen werden wegen ihrer leuchtenden Färbung für Aquarien genutzt.[3] Wegen seiner vergleichsweisen Robustheit (er gilt beispielsweise als winterhart) ist der Japanische Drachenfisch auch als Teichfisch hierzulande immer beliebter geworden.[6]
Gesundheitliche Bedeutung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Japanische Drachenfisch ist zweiter Zwischenwirt der Saugwürmer Metagonimus miyatai, Metagonimus katsuradai und Centrocestus armatus. Er beherbergt deren Metazerkarien. Durch den Verzehr ungenügend erhitzter Fische kann es beim Menschen zu einer Metagonimose kommen. Sie tritt vor allem in Ostasien auf.[7]
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Drachenfisch bei Fishbase, CommonNamesList, abgerufen am 29. August 2023
- ↑ a b c Drachenfisch auf Fishbase.org (englisch)
- ↑ a b ▷ Drachenfisch im Aquarium | Alle Infos und Details. 6. August 2021, abgerufen am 6. Juli 2023 (deutsch).
- ↑ a b Coenraad Jacob Temminck, Hermann Schlegel (1846): Pisces. In: P. F. de Siebold, Fauna Japonica. (Online bei Biodiversity Heritage Library, Leuciscus platypus auf Seite 207.)
- ↑ Thomas Thammer: Zacco platypus - Japanischer Drachenfisch: Alle Infos. Abgerufen am 6. Juli 2023.
- ↑ Drachenfisch (Zacco platypus) - Haltungstipps und Aquarieneinrichtung. Abgerufen am 6. Juli 2023 (deutsch).
- ↑ J. Y. Chai, E. H. Shin u. a.: Foodborne intestinal flukes in Southeast Asia. In: The Korean journal of parasitology. Band 47 Suppl, Oktober 2009, S. S69–102, ISSN 1738-0006. doi:10.3347/kjp.2009.47.S.S69. PMID 19885337. PMC 2769220 (freier Volltext). (Review).
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Drachenfisch auf Fishbase.org (englisch)
- Zacco platypus in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN.