Zauberpflanze
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Eine Zauberpflanze, magische Pflanze oder ein Zauberkraut ist eine Pflanze, oft Heilpflanze, der eine virtus occulata (verborgene oder geheimnisvolle Kraft), meist im Rahmen von bestimmten Ritualen und magischen Praktiken, zugeschrieben wird.[1] Man teilte sie in der Literatur in folgende Kategorien ein, wobei sich oft Mehrfachzuordnungen ergaben:
- Hexenkräuter und Teufelskräuter
- Signaturpflanzen beziehungsweise Sympathiepflanzen
- Pflanzen, die als Amulette und Talismane verwendet wurden
- Berufkräuter oder Beschreikräuter
- Orakelpflanzen
- Räucherpflanzen
- Liebespflanzen, Liebeskräuter (siehe Aphrodisiaka)
- Weihkräuter
- Wetterpflanzen
- halluzinogene Drogen (vergleiche Hexensalben; Entheogene)
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Hartwig Abraham, Inge Thinnes: Hexenkraut und Zaubertrank. Unsere Heilpflanzen in Sagen, Aberglauben und Legenden. 3. Auflage. Freund, Greifenberg 1997, ISBN 3-924733-02-3.
- Hanns Bächtold-Stäubli (Hrsg.): Handwörterbuch des deutschen Aberglaubens. 10 Bände. De Gruyter, Berlin/Leipzig 1929–1942 (unveränderter Nachdruck 2000: ISBN 3-11-016860-X).
- Dieter Beckmann, Barbara Beckmann: Das geheime Wissen der Kräuterhexen. Alltagswissen vergangener Zeiten. Deutscher Taschenbuch-Verlag, München 1997, ISBN 3-423-36038-0.
- Willy Louis Braekman: Middelnederlandse zegeningen, bezweringsformulieren en toverplanten. In: Verslagen en mededelingen der Koninklijke Vlaamse academie voor taal- en letterkunde. 1963, S. 275–386.
- Stefan Haag: Von Druidentrank und Hexenkraut. Heil- und Zauberpflanzen aus aller Welt. Kosmos, Stuttgart 2002, ISBN 3-440-09231-3.
- Stefan Haag: Liebeskraut und Zauberpflanzen. Mythen, Aberglauben, heutiges Wissen. Stuttgart 2010.
- Gundolf Keil: Zauberpflanzen und Wunderdrogentraktate. In: Leuvense bijdragen. Band 57, 1968, S. 165–175.
- Heinrich Marzell: Zauberpflanzen, Hexentränke. Stuttgart 1963.
- Ferdinand Ohrt: Herba gratiâ plena. Helsinki 1929 (= FF Communications. Band 82).
- Christian Rätsch, Claudia Müller-Ebeling: Lexikon der Liebesmittel. Pflanzliche, mineralische, tierische und synthetische Aphrodisiaka. AT-Verlag, Aarau 2003, ISBN 3-85502-772-2.
- Christian Rätsch: Lexikon der Zauberpflanzen aus ethnologischer Sicht. Akademische Druck- und Verlags-Anstalt, Graz 1988, ISBN 3-201-01437-0.
- Gertrud Scherf: Zauberpflanzen – Hexenkräuter. Mythos und Magie heimischer Wild- und Kulturpflanzen. BLV, München u. a. 2002, ISBN 3-405-16219-X.
- Hans Schöpf: Zauberkräuter. Graz 1986.
- Jerry Stannard: Magiferous plants and magic in medieval medical botany. In: Maryland Historian. Band 8, 1977, S. 33–46.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Christina Becela-Deller: Ruta graveolens L. Eine Heilpflanze in kunst- und kulturhistorischer Bedeutung. (Mathematisch-naturwissenschaftliche Dissertation Würzburg 1994) Königshausen & Neumann, Würzburg 1998 (= Würzburger medizinhistorische Forschungen. Band 65). ISBN 3-8260-1667-X, S. 104.