Ziegelhütte (Treuchtlingen)
Ziegelhütte Stadt Treuchtlingen
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Koordinaten: | 48° 58′ N, 10° 53′ O |
Höhe: | 529 m ü. NHN |
Einwohner: | 6 (2019) |
Postleitzahl: | 91757 |
Vorwahl: | 09142 |
Ziegelhütte ist ein Gemeindeteil der Stadt Treuchtlingen im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen (Mittelfranken, Bayern).[1] Ziegelhütte liegt in der Gemarkung Treuchtlingen.[2]
Lage, Verkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Einöde Ziegelhütte liegt in der Südlichen Frankenalb westlich von Treuchtlingen an der Staatsstraße 2216. Benachbart ist der Treuchtlinger Gemeindeteil Heunischhof.[3]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Ort wurde erstmals 1667 als „Ziegelhaus bei Treuchtlingen“ erwähnt. Der Ortsname wird gedeutet als „Hütte, in der (Dach-)Ziegel gebrannt wurden“. Die dazugehörenden Lehmgruben befanden sich nördlich der Ziegelei im Wald.[4] Für 1730 wird vermeldet, dass die „Herrschaftliche Ziegelhütte“ zu dieser Zeit unbewohnt war und die Fraisch und die Vogtei das ansbachische Treuchtlingen innehatte. Gegen Ende des Alten Reiches war die Ziegelhütte wieder bewohnt und zinste mit einem Untertan an das ehemals ansbachische, seit 1792 königlich-preußische Verwalteramt Treuchtlingen.[5]
Beim Übergang an das Königreich Bayern und der Bildung des Steuerdistrikts Treuchtlingen erhielt die Ziegelhütte 1808 die Treuchtlinger Hausnummer 160.[6] Spätestens seit den 1960er Jahren war die Ziegelhütte eine Gastwirtschaft und ein landwirtschaftlicher Hof; die „Wirtschaftsgerechtigkeit“ wird schon 1846 erwähnt.[7]
Einwohnerzahlen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1818: [8] 6 Einwohner
- 1824: [9] 7 Einwohner
- 1840: 10 Einwohner (1 Familie), 1 Haus mit Wirtschaftsgerechtigkeit, zur evangelischen Pfarrei und Schule Treuchtlingen gehörend[10]
- 1861: [11] 9 Einwohner, 3 Gebäude
- 1950: 19 Einwohner[9]
- 1961: 13 Einwohner, 2 Wohngebäude[12]
- 1987: [13] 7 Einwohner, 2 Wohngebäude
Baudenkmäler
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In die Bayerische Denkmalliste ist das Gebäude Ziegelhütte Nr. 2 eingetragen; das zweigeschossige Wohnhaus mit Krüppelwalmdach wurde 1666 erbaut.[14]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Johann Kaspar Bundschuh: Ziegelhütte. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 6: V–Z. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1804, DNB 790364328, OCLC 833753116, Sp. 532–533 (Digitalisat).
- Heimat- und Bäderverein Treuchtlingen e. V. (Hrsg.): Heimatbuch Treuchtlingen. Treuchtlingen um 1984.
- Hanns Hubert Hofmann: Gunzenhausen-Weißenburg. In: Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. Reihe I, Heft 8. Komm. für Bayerische Landesgeschichte, München 1960, DNB 452071089 (Digitalisat).
- Erich Straßner: Land- und Stadtkreis Weißenburg i.Bay. (= Historisches Ortsnamenbuch von Bayern, Mittelfranken. Band 2). Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1966, DNB 457000910, S. 83.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Ziegelhütte in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 9. November 2022.
- Ziegelhütte in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 26. Oktober 2024.
- Ziegelhütte im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie, abgerufen am 26. Oktober 2024.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Gemeinde Treuchtlingen, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 26. Oktober 2024.
- ↑ Webkarte. ALKIS®-Verwaltungsgrenzen – Gemarkungen. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 26. Oktober 2024.
- ↑ Ortskarte 1:10.000. Darstellung mit Schummerung. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 26. Oktober 2024 (Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie).
- ↑ Heimatbuch Treuchtlingen, S. 146; Strassner, S. 83
- ↑ Strassner, S. 83; Hofmann, S. 181; Statistische und topographische Beschreibung des Burggraftums Nürnberg ... oder des Fürstentums Brandenburg-Anspach. 2. Teil, Ansbach 1787, S. 260
- ↑ Heimatbuch Treuchtlingen, S. 146
- ↑ Strassner, S. 83; Heimatbuch Treuchtlingen, S. 146; Eduard Vetter: Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken. Ansbach 1846, S. 141
- ↑ Alphabetisches Verzeichniß aller im Rezatkreise nach seiner durch die neueste Organisation erfolgten Constituirung enthaltenen Ortschaften: mit Angabe a. der Steuer-Distrikte, b. Gerichts-Bezirke, c. Rentämter, in welchen sie liegen, dann mehrerer anderer statistischen Notizen. Ansbach 1818, OCLC 1071656043, S. 106 (Digitalisat).
- ↑ a b Hofmann, S. 257
- ↑ Eduard Vetter: Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken. Ansbach 1846, S. 141
- ↑ Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, OCLC 457951812, Sp. 1106, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 836 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 353 (Digitalisat).
- ↑ Denkmäler in Bayern. Mittelfranken. Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen. München 2000, S. 652