Zitrullinämie Typ II

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Klassifikation nach ICD-10
E72.2 Störungen des Harnstoffzyklus – Zitrullinämie
{{{02-BEZEICHNUNG}}}
{{{03-BEZEICHNUNG}}}
{{{04-BEZEICHNUNG}}}
{{{05-BEZEICHNUNG}}}
{{{06-BEZEICHNUNG}}}
{{{07-BEZEICHNUNG}}}
{{{08-BEZEICHNUNG}}}
{{{09-BEZEICHNUNG}}}
{{{10-BEZEICHNUNG}}}
{{{11-BEZEICHNUNG}}}
{{{12-BEZEICHNUNG}}}
{{{13-BEZEICHNUNG}}}
{{{14-BEZEICHNUNG}}}
{{{15-BEZEICHNUNG}}}
{{{16-BEZEICHNUNG}}}
{{{17-BEZEICHNUNG}}}
{{{18-BEZEICHNUNG}}}
{{{19-BEZEICHNUNG}}}
{{{20-BEZEICHNUNG}}}
Vorlage:Infobox ICD/Wartung {{{21BEZEICHNUNG}}}
ICD-10 online (WHO-Version 2019)

Die Zitrullinämie Typ II ist eine seltenere, häufiger in Japan vorkommende Form der Zitrullinämie, einer seltenen angeborene Stoffwechselerkrankung mit Mangel an Argininosuccinat-Synthase, einem Enzym aus dem Harnstoffzyklus. Hauptmerkmal ist die Hyperammonämie, der Verlauf ist weniger ausgeprägt.[1]

Synonyme sind: Zitrullinämie, adulte, Typ 2; CTLN2; Citrin-Mangel, adulter

Die meisten Berichte sind auf Japanisch und stammen aus den 1970er Jahren.[2][3]

Die Häufigkeit wird auf 1 zu 100.000 – 230.000 geschätzt, gehäuft in Japan.[4] Die Vererbung erfolgt autosomal-rezessiv.[1]

Der Erkrankung liegen Mutationen im SLC25A13-Gen auf Chromosom 7 Genort q21.3 zugrunde.[5]

Klinische Erscheinungen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Klinische Kriterien sind:[1]

  • Krankheitsbeginn im Erwachsenenalter
  • Episoden von Hyperammonämie mit Unruhezuständen, neuropsychiatrischen Auffälligkeiten, Gedächtnisverlust bis zum Koma

Es gibt auch eine neonatale Form mit Gedeihstörung, Minderwuchs, Leberfunktionsstörungen, intrahepatischer Cholestase, Hepatomegalie, Gerinnungsstörung, hämolytischer Anämie und Hypoglykämie.[6]

Die Diagnose ergibt sich aus der Blutuntersuchung und kann durch den Mutationsnachweis gesichert werden.

Als Behandlung kommt eine Lebertransplantation infrage.[7]

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. a b c Eintrag zu Zitrullinämie Typ II. In: Orphanet (Datenbank für seltene Krankheiten)
  2. H. Wick, C. Bachmann, R. Baumgartner, T. Brechbühler, J. P. Colombo, U. Wiesmann, M. J. Mihatsch, H. Ohnacker: Variants of citrullinaemia. In: Archives of disease in childhood. Band 48, Nummer 8, August 1973, S. 636–641, PMID 4783005, PMC 1648609 (freier Volltext).
  3. I. Matsuda, M. Anakura, S. Arashima, Y. Saito, Y. Oka: A variant form of citrullinemia. In: The Journal of pediatrics. Band 88, Nummer 5, Mai 1976, S. 824–826, PMID 1271146.
  4. Genetics Home Reference
  5. Citrullinemia, adult-onset type II. In: Online Mendelian Inheritance in Man. (englisch)
  6. Eintrag zu Neonatale intrahepatische Cholestase durch Citrin-Mangel. In: Orphanet (Datenbank für seltene Krankheiten)
  7. H. H. Tan, W. C. Chow, K. H. Lim, W. K. Wan, A. Y. Chung, P. C. Cheow, C. K. Tan: Liver transplantation in an adult with citrullinaemia type 2. In: Journal of transplantation. Band 2011, 2011, S. 176370, doi:10.1155/2011/176370, PMID 21647347, PMC 3103874 (freier Volltext).