Thüringer Zoopark Erfurt
Thüringer Zoopark Erfurt | |||
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Ort | Am Zoopark 1 99087 Erfurt | ||
Fläche | 63 Hektar | ||
Eröffnung | 1959 | ||
Tierarten | 133 Tierarten (2019) | ||
Individuen | 1000 Tiere (2019) | ||
Besucherzahlen | 398.026 (2019)[1] | ||
Organisation | |||
Leitung | Heike Maisch (seit 2022) | ||
Trägerschaft | Stadt Erfurt | ||
Förderorganisationen | Verein der Zooparkfreunde in Erfurt e. V. | ||
Mitglied bei | EAZA, VdZ | ||
www.zoopark-erfurt.de | |||
Positionskarte | |||
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Koordinaten: 51° 1′ 24″ N, 11° 1′ 40″ O
Der Thüringer Zoopark Erfurt im Norden der Landeshauptstadt Erfurt ist der größte zoologische Garten Thüringens.
Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Auf dem Roten Berg im Norden der Stadt gelegen, bietet der Thüringer Zoopark Erfurt Aussicht auf neuere Teile des über 1250 Jahre alten Erfurt, insbesondere das benachbarte Wohngebiet Roter Berg. Die Gesamtfläche des Zooparks beträgt ca. 63 Hektar, wobei nur ungefähr 48 Hektar für den Zoopark selbst genutzt werden, die restlichen Flächen sind ein Landschaftsschutzgebiet, bei dem es sich im Wesentlichen um Trockenrasen handelt.
Erreichbar ist der Zoopark über den öffentlichen Nahverkehr mit dem Bus Linie 30 Haltestelle Thüringer Zoopark oder mit der Straßenbahn Linie 5 vom Hauptbahnhof bis zur Haltestelle Zoopark sowie mit dem Auto, es sind ausreichend Parkmöglichkeiten vorhanden.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Erfurter Zoopark ist vergleichsweise noch recht jung. Der älteste Zoo Thüringens ist der Altenburger Inselzoo von 1954. Seine Eröffnung feierte der Zoopark Erfurt zu Zeiten der DDR im Jahr 1959. Damaliger Direktor war Harald Roth. Der Eröffnung vorangegangen war eine fast dreijährige Planung seit dem Beschluss der Stadtverordnetenversammlung 1956. Ursprünglich war auf dem Roten Berg ein weiteres Erholungsgebiet für die Bürger geplant, da die Cyriaksburg (heutiges Ega-Gelände) und der Steigerwald durch den Bevölkerungszuwachs stark belastet war. Hinzu kam der Gedanke, Tiere besichtigen zu können.
Zu den ersten Tieren gehörten ein Yak-Paar aus Pamir (Zentralasien), Bisons und kasachische Trampeltiere. Aus dem Rostocker Zoo wurde ein Kragenbär gestiftet und der Zoo Dresden überführte zwei Löwen nach Erfurt, welche zunächst im Stadtgut untergebracht und ab Pfingsten 1958 in einem Provisorium auf dem Zoogelände zu sehen waren.
Die sehr gute Zustimmung des Zooparks in der Bevölkerung war bereits im ersten Jahr mit den Besucherzahlen von etwa 120.000 Menschen zu erkennen.
Spenden ermöglichten in den Folgejahren die Erweiterung durch die Anschaffung weiterer Tiere. Bereits 1964 galt die Kamelherde des Zoos Erfurt als größte der DDR.[2] Der Zoopark umfasst Stand 2024 über 1000 Tiere aus rund 157 verschiedenen Arten.
Erfurter Aquarium
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Von 2003 bis 2017 bestand als Außenstelle des Zoos das 1953 eröffnete Erfurter Aquarium am Nordpark am Nettelbeckufer 28a, etwa vier Kilometer vom Roten Berg entfernt. Es war die erste kulturelle Einrichtung der Landeshauptstadt, die nach dem Krieg eröffnet wurde und galt zwischenzeitlich mit ca. 300 Tierarten als die artenreichste Sammlung exotischer Süßwasserfische in Deutschland.[3][4] Im Mittelpunkt des Aquariums stand ein Riffbecken mit einem Volumen von 54.000 Litern.[5]
Das Aquarium wurde ab dem 31. März 2017 aufgrund „technischer Mängel“[6] geschlossen. Eine Wiedereröffnung war nicht mehr möglich, da das Gebäude den aktuellen Zulassungskriterien nicht mehr entsprach und auch nicht nachgerüstet werden konnte. Zudem wollte die Stadt die Zuschussgelder einsparen und der Zoopark als Betreiber neue Aquarien auf dem eigenen Gelände aufbauen.[7] Der Tierbestand wurde an unterschiedliche Interessenten abgegeben oder verkauft.[8]
Artenschutz
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Zoo Erfurt züchtet im Rahmen des Europäischen Erhaltungszuchtprogramms zahlreiche bedrohte Arten[9] und ist Partner der Stiftung Artenschutz.
Bildergalerie
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Villa Axmann des Schaubauernhofs im Zoo
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Neues Elefantenhaus samt großzügiger Außenanlage (2015)
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Löwen
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Pfau
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Rappenantilopen und Impalas
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Nashornhaus
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Trampeltiere
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Erdmännchen im Erfurter Zoo
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Ehemaliges Logo
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Offizielle Website des Thüringer Zoopark Erfurt
- Thüringer Zoopark Erfurt. In: zoogast.de
- Thüringer Zoopark Erfurt. In: erfurt-web.de
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Wir haben gezählt, gewogen und gemessen. In: Zoopark-Erfurt.de. 7. Januar 2021, abgerufen am 7. Januar 2021.
- ↑ Huber-Kemmesies, Anette: Thüringer Zoopark Erfurt, aus Erfurt-Lese: erfurt-lese.de, Stand: 4. August 2018.
- ↑ Redaktion Erfurt: Erfurter Aquarium feiert 60-Jähriges. In: Thüringer Allgemeine Erfurt. 1. Juli 2013, abgerufen am 26. September 2016.
- ↑ Aquarium Erfurt: Homepage. ( vom 26. September 2016 im Internet Archive) In: zoopark-erfurt.de, abgerufen am 26. September 2016.
- ↑ Stadt Erfurt: Thüringer Zoopark Erfurt. In: erfurt.de, abgerufen am 26. September 2016.
- ↑ Seite des Aquariums ( vom 14. April 2017 im Internet Archive). In: erfurt.de, abgerufen am 26. April 2018.
- ↑ Aquarium in Erfurt muss endgültig schließen. (thueringer-allgemeine.de). , Stand: 22. Juni 2017.
- ↑ Aquarium in Erfurt muss endgültig schließen, Thüringer Allgemeine vom 5. Mai 2017.
- ↑ Bewahrung bedrohter Tierarten. Europäisches Erhaltungszuchtprogramm (EEP) & Europäisches Zuchtbuch (ESB). Website des Zooparks, abgerufen am 25. Juli 2024.