Ägirstöchter
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Die Ägirstöchter sind in der nordischen Mythologie die Töchter der Meeresgöttin Rán und des Meeresriesen Ägir.
Snorris Prosa Edda – das Buch Skáldskaparmál
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Namen der neun Ägirstöchter aus der Skáldskaparmál[1] sind: Himinglæva (Himingläfa), Dúfa (Dusa), Blóðughadda (Blödughadda), Hefring (Heffrig), Uðr (Udor) oder Unn, Hrönn (Raun), Bylgja (Bygleya), Dröfn (Dröbna) und Kólga. Andere Namen tauchen zudem bei verschiedenen Skalden auf; sie waren also genauso wenig wie bei den Walküren kanonisiert, im Prinzip kam jedes Wort für „Welle“ als Name in Frage.[2] Sie stellen Personifikationen der Meereswogen dar und haben gemeinsam „am Rand der Erde“ den Heimdall geboren.
Die Bedeutung der einzelnen Namen:
- Himinglæva – die, durch die man den Himmel klar sehen kann (Bezug zur Durchsichtigkeit des Wassers),
- Dúfa – die Hohe,
- Blóðughadda – die Bluthaarige (Bezug zum roten Schaum),
- Hefring (oder Hevring) – die Steigende,
- Uðr (oder Unn) – die Schäumende,
- Hrönn – die Fließende,
- Bylgja – die Wogende,
- Dröfn – die Schaumbefleckte,
- Kólga – die Kühlende.
Andere Namen aus der Skaldendichtung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Andere Namen sind:
- Angeyja – die Bedrängerin,
- Atla – die Furchtbare,
- Eistla – die rasch Dahinstürmende,
- Eyrgjafa – die Sandspenderin,
- Gjalp – die Brausende,
- Greip – die Umkrallende,
- Jarnsaxa – die schneidende Kälte,
- Imd – die Dunstige,
- Ulfrun – die Wölfische.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Faulkes, Anthony (Übersetzung, 1987). Edda (Snorri Sturluson). Everyman, ISBN 0-460-87616-3.
- Lindow, John (2001). Norse Mythology. Oxford University Press, ISBN 0-19-515382-0.
- Larrington, Carolyne (Übersetzung, 1996). The Poetic Edda. Oxford World’s Classics, ISBN 0-19-283946-2.
- Völsungakviða in forna (Helgakviða Hundingsbana II) at «Norrøne Tekster og Kvad», Norway.
- Rudolf Simek, Hermann Pálsson: Lexikon der altnordischen Literatur (= Kröners Taschenausgabe. Band 490). Kröner, Stuttgart 1987, ISBN 3-520-49001-3.
- Rudolf Simek: Lexikon der germanischen Mythologie (= Kröners Taschenausgabe. Band 368). 3., völlig überarbeitete Auflage. Kröner, Stuttgart 2006, ISBN 3-520-36803-X.
- Arnulf Krause: Die Edda des Snorri Sturluson, ausgewählt, übersetzt und kommentiert. Stuttgart 1997.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Die Edda des Snorri Sturluson, ausgewählt, übersetzt und kommentiert von Arnulf Krause, Stuttgart, 1997
- ↑ Faulkes, Anthony (Übersetzung, 1987). Edda (Snorri Sturluson). Everyman, ISBN 0-460-87616-3