Éternoz
Éternoz | ||
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Staat | Frankreich | |
Region | Bourgogne-Franche-Comté | |
Département (Nr.) | Doubs (25) | |
Arrondissement | Besançon | |
Kanton | Ornans | |
Gemeindeverband | Loue-Lison | |
Koordinaten | 47° 0′ N, 6° 2′ O | |
Höhe | 315–670 m | |
Fläche | 29,26 km² | |
Einwohner | 324 (1. Januar 2021) | |
Bevölkerungsdichte | 11 Einw./km² | |
Postleitzahl | 25330 | |
INSEE-Code | 25223 | |
Mairie (Bürgermeisteramt) |
Éternoz ist eine französische Gemeinde mit 324 Einwohnern (Stand: 1. Januar 2021) im Département Doubs in der Region Bourgogne-Franche-Comté. Sie gehört zum Arrondissement Besançon und ist Mitglied im Gemeindeverband Communauté de communes Loue-Lison.
Geografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Éternoz liegt etwa 26 Kilometer südlich der Stadt Besançon (Luftlinie) in der historischen Provinz Franche-Comté. Das Dorf erstreckt sich im französischen Jura, in einer Talmulde des Ruisseau de la Vau am westlichen Rand des Plateaus von Amancey, östlich des Taleinschnitts des Lison.
Das 29,26 km² große Gemeindegebiet wird von Süden nach Norden vom gewundenen Flusslauf des Lison in einem engen Tal durchquert, das bis zu 150 m in die umgebenden Plateaus eingeschnitten ist. Der tiefste Punkt von Éternoz wird auch mit 315 m am Austritt des Lisaon aus dem Gemeindegebiet im Süden gemessen. Das Dorfzentrum liegt auf einer Höhe von etwa 510 m. Die Hänge sind verschiedenenorts von markanten Kalkfelswänden durchzogen. Auch die beiden von Osten mündenden Seitenbäche Ruisseau de la Vau und Coulans weisen tiefe Erosionstäler auf. Östlich des Lison dehnt sich das Plateau von Éternoz aus, das teils bewaldet (Bois des Bornes) und teils von Wiesland bestanden ist. Eine rund 100 m hohe Geländestufe leitet von diesem Plateau zum Hochplateau von Amancey über und erreicht auf Sur la Chaux 611 m. Die höchste Erhebung von Éternoz wird mit 670 m am Hang unterhalb von Montmahoux erreicht. Ein kleinerer Anteil des Gemeindebodens liegt westlich des Lison und umfasst die gewellte Hochfläche von Alaise sowie die angrenzenden Waldgebiete Bois Monniot, Bois de Séchin und Forêt de Fertans (bis 620 m).
Teile des Gebiets von Éternoz gehören zu den Natura-2000-Schutzgebieten „Vallées de la Loue et du Lison“ (FR4301291) und (FR4312009) sowie von fünf ZNIEFF-Naturzonen.[1] Rund 60 % der Fläche der Gemeinde sind bewaldet, rund 39 % werden landwirtschaftlich genutzt, rund 1 % entfallen auf bebautes Gelände.[2]
Zu Éternoz gehören neben dem eigentlichen Ort auch mehrere weitere Dörfer und Weiler, nämlich:
- Doulaize (395 m) in einer Mulde rechts des Lison
- Refranche (430 m) auf dem Plateau von Éternoz
- Coulans-sur-Lizon (469 m) in einer Talmulde auf dem Plateau von Éternoz
- Alaise (460 m) auf der Hochfläche westlich des Lison
Nachbargemeinden von Éternoz sind Lizine und Malans im Norden, Amancey und Déservillers im Osten, Montmahoux, Nans-sous-Sainte-Anne und Saraz im Süden sowie Myon im Westen.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Gemeindegebiet von Éternoz war schon sehr früh besiedelt. Die frühesten Zeugnisse der Anwesenheit des Menschen wurden in einem Abri bei Doulaize aus dem Paläolithikum entdeckt. Weitere Funde aus der vorgeschichtlichen Zeit stammen aus mehreren Tumuli bei Alaise und Refranche, die auf die Bronzezeit und die Hallstattzeit zurückdatiert werden.
Im Mittelalter gehörte Éternoz zur Herrschaft Montmahoux, die unter der Oberhoheit der Herren von Chalon-Arlay stand. Zusammen mit der Franche-Comté gelangte das Dorf mit dem Frieden von Nimwegen 1678 an Frankreich. Zu einer Gebietsveränderung kam es 1973, als die vorher selbständigen Gemeinden Alaise, Coulans-sur-Lizon, Doulaize und Refranche als Communes associées mit Éternoz fusionierten.
Bevölkerung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Jahr | 1962 | 1968 | 1975 | 1982 | 1990 | 1999 | 2006 | 2016 | |
Einwohner | 509 | 400 | 333 | 324 | 295 | 288 | 324 | 337 | |
Quellen: Cassini und INSEE |
Mit 324 Einwohnern (1. Januar 2021) gehört Éternoz zu den kleinen Gemeinden des Départements Doubs. Nachdem die Einwohnerzahl in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts markant abgenommen hatte, wurde seit Beginn der 1990er Jahre wieder ein leichtes Bevölkerungswachstum verzeichnet.
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Die Kirche Saint-Laurent in Éternoz wurde im Stil des Klassizismus erbaut. Vom ehemaligen Herrschaftssitz sind nur noch wenige Überreste sichtbar. Im alten Ortskern sind zahlreiche Bauernhäuser im charakteristischen Stil der Franche-Comté aus dem 17. bis 19. Jahrhundert erhalten. Coulans-sur-Lison besitzt eine gotische Kirche, während die Kirche von Alaise ursprünglich auf das 13. Jahrhundert zurückgeht, später jedoch mehrfach restauriert und umgestaltet wurde. Das Musée des Métiers ruraux zeigt eine Sammlung zum bäuerlichen Leben im 18. und 19. Jahrhundert.
- Kirche La Nativité-de-Saint-Jean-Baptiste in Alaise
- Kirche Saint-Pierre in Coulans-sur-Lison mit einem Chor aus dem 14. Jahrhundert
- Schloss Refranche aus dem 16. Jahrhundert
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Kirche Saint-Laurent
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Kirche La Nativité-de-Saint-Jean-Baptiste in Alaise
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Kirche Saint-Pierre in Coulans-sur-Lison
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Schloss Refranche
Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Éternoz war bis weit ins 20. Jahrhundert hinein ein vorwiegend durch die Landwirtschaft (Ackerbau, Obstbau und Viehzucht) und die Forstwirtschaft geprägtes Dorf. Daneben gibt es heute einige Betriebe des Klein- und Mittelgewerbes, darunter ein Unternehmen, das elektrische Motoren herstellt, und eine Sägerei. Mittlerweile hat sich das Dorf auch zu einer Wohngemeinde gewandelt. Viele Erwerbstätige sind Wegpendler, die in den größeren Ortschaften der Umgebung ihrer Arbeit nachgehen.
Die Ortschaft liegt abseits der größeren Durchgangsstraßen, ist aber von der Departementsstraße D 492, die von Ornans nach Salins-les-Bains führt, leicht erreichbar. Weitere Straßenverbindungen bestehen mit Amancey, Malans, Lizine und Myon.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Biodiversité dans les territoires - Éternoz. Inventaire national du patrimoine naturel (INPN), abgerufen am 18. Oktober 2024 (französisch).
- ↑ Répartition des superficies en 15 postes d’occupation des sols (métropole). CORINE Land Cover, abgerufen am 18. Oktober 2024 (französisch).