Évosges

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Évosges
Évosges (Frankreich)
Évosges (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Auvergne-Rhône-Alpes
Département (Nr.) Ain (01)
Arrondissement Belley
Kanton Plateau d’Hauteville
Gemeindeverband Haut-Bugey Agglomération
Koordinaten 45° 58′ N, 5° 30′ OKoordinaten: 45° 58′ N, 5° 30′ O
Höhe 560–1001 m
Fläche 12,08 km²
Einwohner 142 (1. Januar 2021)
Bevölkerungsdichte 12 Einw./km²
Postleitzahl 01230
INSEE-Code

Blick auf Évosges

Évosges ist eine französische Gemeinde mit 142 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) im Département Ain in der Region Auvergne-Rhône-Alpes. Sie gehört zum Kanton Plateau d’Hauteville im Arrondissement Belley.

759 m hoher Straßenpass Col Évosges auf dem Weg nach Oncieu

Évosges liegt auf 740 m, etwa elf Kilometer östlich der Stadt Ambérieu-en-Bugey und 34 Kilometer südöstlich der Präfektur Bourg-en-Bresse (Luftlinie). Das kleine Bauerndorf erstreckt sich im zentralen Bugey, in einer Talmulde am westlichen Rand des Plateau d’Hauteville im Hochjura, hoch über dem tief eingeschnittenen Tal der Albarine, welche zusammen mit der Cluse des Hôpitaux als Taldurchbruch die Verkehrsverbindung für Eisenbahn und Straße zwischen Ambérieu-en-Bugey und Culoz gewährleistet.

Die Fläche des 12,08 km² großen Gemeindegebiets umfasst einen Abschnitt des südlichen französischen Juras. Das Gebiet liegt fast ausschließlich auf dem Jurahochplateau. Im Bereich des Dorfes befindet sich ein Trockental, das sowohl im Westen als auch im Osten von einer plateauartigen Landschaft umgeben ist. Die Grenze verläuft im Westen oberhalb des Steilabfalls zur Albarine beziehungsweise zu ihrem Seitenbach Mandorne. Nur im Süden reicht der Gemeindeboden in ein kurzes Seitental der Albarine hinunter. Nach Nordosten erstreckt sich das Gemeindeareal über das Plateau bis auf den Höhenzug des Tré Pellay, auf dem mit 1001 m die höchste Erhebung von Évosges erreicht wird.

Nachbargemeinden von Évosges sind Aranc im Norden, Plateau d’Hauteville und Chaley im Osten, Tenay und Argis im Süden sowie Oncieu im Westen.

Seit dem 12. Jahrhundert besaß Évosges eine Kirche, die vom Kloster Saint-Rambert abhängig war. Im Mittelalter stand das Dorf unter der Oberhoheit der Grafen von Savoyen. Mit dem Vertrag von Lyon gelangte es im Jahr 1601 an Frankreich.[1]

Jahr 1962 1968 1975 1982 1990 1999 2010 2021
Einwohner 130 114 101 104 101 109 140 142
Quellen: Cassini und INSEE

Mit 142 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021)[2] gehört Évosges zu den kleinsten Gemeinden des Départements Ain. Nachdem die Einwohnerzahl in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts abgenommen hatte (1896 wurde noch 406 Personen gezählt), verblieb die Bevölkerungszahl seit Beginn der 1970er Jahre auf annähernd konstantem Niveau.[3] Die Ortsbewohner von Évosges heißen auf Französisch Evosgien(ne)s.

Sehenswürdigkeiten

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Kirche Saint-Martin in Évosges stammt ursprünglich aus dem 12. Jahrhundert. Der romanische Bau wurde im 17. Jahrhundert restauriert und umgestaltet. In Évosges gibt es zwei ehemalige öffentliche Waschhäuser (lavoirs).

Wirtschaft und Infrastruktur

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Évosges war bis weit ins 20. Jahrhundert hinein ein vorwiegend durch die Landwirtschaft geprägtes Dorf. Noch heute leben die Bewohner zur Hauptsache von der Tätigkeit im ersten Sektor. Außerhalb des primären Sektors gibt es nur wenige Arbeitsplätze im Dorf.

Die Ortschaft liegt abseits der größeren Durchgangsstraßen. Die Hauptzufahrt erfolgt von Saint-Rambert-en-Bugey an der Departementsstraße D1504 durch das Tal der Albarine. Weitere Straßenverbindungen bestehen mit Tenay und Aranc.

Commons: Évosges – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. É. Philipon: Dictionnaire Topographique du Département de l'Ain. Imprimerie Nationale, 1911, S. 168 f. (französisch, online [PDF; 5,8 MB; abgerufen am 4. Januar 2014]).
  2. Französisches Statistikinstitut (www.insee.fr)
  3. Évosges – notice communal. In: cassini.ehess.fr. Abgerufen am 4. Januar 2015 (französisch, ab 1968 Einwohnerzahlen von INSEE).