Čačaks Fruchtbare
Čačaks Fruchtbare oder Čačanska Rodna eine Zwetschgensorte, die 1961 aus Stanley und Hauszwetschge (Požegača) von Staniša A. Paunović, Milisav Gavrilović und Petar Mišić am Institut für Obstbau im jugoslawischen Čačak (heute Serbien) gezüchtet wurde.[1] In den Verkehr kam sie 1975. Die Sorte ist im Erwerbsobstbau weit verbreitet. So bestand in manchen Wochen im Jahr 2020 bis zu 8,2 % des deutschen Pflaumensortiments aus Čačaks Fruchtbare.[2]
Čačaks Fruchtbare | |
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Synonyme | Čačanska Rodna |
Art | Zwetschge |
Herkunft | Serbien |
Züchter | Staniša A. Paunović, Milisav Gavrilović und Petar Mišić |
Institut | Institut za voćarstvo |
Züchtungsjahr | 1961 |
Markteinführung | 1975 |
Abstammung | |
Kreuzung aus |
Die Blüte wird als relativ früh bis mittel angesehen. Die Sorte gilt als selbstfertil. Der Wuchs ist mittelstark; die Wuchsform ist aufrecht (pyramidal). Die Krone ist locker.[3] Die Reifezeit ist je nach Region und Witterungsverhältnis unterschiedlich – nach Bühler und vor Hauszwetschge – was ungefähr Mitte August bis Mitte September entspricht.
Die Frucht ist mittelgroß, bis zu 36 mm und länglich-eiförmig. Die Farbe ist dunkelblau, z. T. auch leicht violett mit grüngelb bis gelbem Fruchtfleisch. Die Sorte eignet sich für den Frischverzehr, als Backfrucht und ist relativ ertragsstabil.[4]
Nachteilig ist jedoch ihre Scharkaanfälligkeit. Die Sorte sollte aufgrund der geringen Fruchtgröße ausgedünnt werden und nur auf beste Böden gepflanzt werden.[5]
Čačanska Rodna ist nicht zu verwechseln mit den ebenfalls nach der Stadt Čačak benannten und am Institut za voćarstvo gezüchteten Sorten Čačanska Rana, Čačanska Najbolja, Čačanska Lepotica und Čačanski Šecer. Eine reine Angabe Čačanska reicht laut BLE als Angabe auf einer Verpackung nicht aus.[6]
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Čačanska rodna. Institut za voćarstvo, abgerufen am 3. Oktober 2024.
- ↑ Marktbericht Obst und Gemüse KW 38 / 20. Bundesanstalt für Ernährung und Landwirtschaft, abgerufen am 3. Oktober 2024.
- ↑ Beschreibende Sortenliste Steinobst. Bundessortenamt, 1997, S. 20, abgerufen am 2. Oktober 2024.
- ↑ Robert Silbereisen, Gerhard Götz, Walter Hartmann: Obstsortenatlas. 2. Auflage. Nikol Verlagsgesellschaft Gmbh & Co. KG, Hamburg 2015, ISBN 978-3-86820-219-9, S. 306 ff.
- ↑ Zwetschgensorten und -unterlagen. Bayerische Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau, abgerufen am 3. Oktober 2024.
- ↑ BLE - Vermarktungsnormen und Hilfen zur Anwendung - Reicht bei Pflaumen die Sortenbezeichnung 'Čačanska' oder muss 'Čačanska lepotica' (najbolja oder rana etc.) angegeben sein? Abgerufen am 3. Oktober 2024.