Łoje (Dubeninki)

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Łoje
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Łoje (Polen)
Łoje (Polen)
Łoje
Basisdaten
Staat: Polen

Woiwodschaft: Ermland-Masuren
Powiat: Gołdap
Gmina: Dubeninki
Geographische Lage: 54° 17′ N, 22° 34′ OKoordinaten: 54° 16′ 40″ N, 22° 33′ 47″ O
Einwohner:
Telefonvorwahl: (+48) 87
Kfz-Kennzeichen: NGO
Wirtschaft und Verkehr
Straße: DW 651: GołdapDubeninkiŻytkiejmy,
Abzweig nach RakówekPrzerośl
Eisenbahn: kein Bahnanschluss
Nächster int. Flughafen: Danzig

Łoje (deutsch Loyen, 1938 bis 1945 Loien) und Łoje (Siedlung) (polnisch Łoje (osada)) sind zwei Ortschaften im Verbund der polnischen Landgemeinde Dubeninki (Dubeningken, 1938 bis 1945 Dubeningen), die im zur Woiwodschaft Ermland-Masuren gehörenden Kreis Gołdap (Goldap) liegt.

Łoje liegt 17 Kilometer östlich der Kreisstadt Gołdap südwestlich des Loyer Sees (1938 bis 1945: Loier See, polnisch: Jezioro Przerośl). „Hausberg“ ist der 230 Meter hohe Brandberg (Jastrzębia Góra), unweit der Woiwodschaftsgrenze zu Podlachien.

Der Ort liegt verkehrsgünstig nahe der Woiwodschaftsstraße DW 651. Ein Bahnanschluss existiert heute nicht mehr, seit die einstige „Kaiserbahn“ Goldap–Szittkehmen/Wehrkirchen mit der nächstgelegenen Bahnstation in Dubeninki außer Betrieb gesetzt wurde.

Die Gründung des heutigen Dorfes Łoje[1] geht in das Jahr 1555 zurück[2]. Nach 1590 hieß der Ort Uscheschere, danach Ussescherey. Bis 1871 war der Ort in Alt Loyen und Neu Loyen unterteilt, wurde dann aber zu einem Dorf Loyen zusammengefasst. Noch bis vor 1945 war Loyen ein weit verstreutes Dorf.

Am 18. März 1874 wurde Loyen Amtssitz und damit namensgebend für einen neu errichteten Amtsbezirk[3], der – 1939 in „Amtsbezirk Loien“ umbenannt – bis 1945 bestand und zum Kreis Goldap im Regierungsbezirk Gumbinnen der preußischen Provinz Ostpreußen gehörte. Zum Amtsbezirk Loyen gehörte anfangs auch der Gutsbezirk Loyer See. Er wurde 1900/02 mit dem Gutsbezirk Wystiter See (beide waren ohne Einwohner) zum Gutsbezirk Bredauen, Domänenamt, vereint und 1928 nach Loyen eingemeindet.

In Loyen waren 1910 insgesamt 291 Einwohner registriert[4]. Ihre Zahl verringerte sich bis 1933 auf 242 und belief sich 1939 noch auf 231[5].

Am 3. Juni 1938 änderte man die Schreibweise des Ortsnamens in „Loien“.

In Kriegsfolge kam das Dorf 1945 mit dem südlichen Ostpreußen zu Polen und erhielt die polnische Bezeichnung „Łoje“. Gehörte es zwischen 1975 und 1998 noch zur Woiwodschaft Suwałki, so ist es seither der Woiwodschaft Ermland-Masuren zugeordnet und liegt im Powiat Gołdapski in der Gmina Dubeninki.

Amtsbezirk Loyen/Loien (1874–1945)

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Der am 18. März 1874 errichtete Amtsbezirk Loyen wurde am 25. Juli 1939 in „Amtsbezirk Loien“ umbenannt. Er setzte sich anfangs aus zehn, am Ende noch aus neun kommunalen Einheiten zusammen[3]:

Name Änderungsname
1938 bis 1945
Heutiger Name Bemerkungen
Auxkallen Bergerode Wysoki Garb
Eszergallen/Eschergallen,
(Kirchspiel Dubeningken)
Äschenbruch Kiepojcie
Linnawen Linnau (Ostpr.) Linowo
Loyen Loien Łoje
Loyer See/
Bredauen, Domänenamt
1928 nach Loyen eingegliedert
Matznorkehmen Matztal Maciejowięta
Präroszlehnen ab 1935:
Jägersee
Przerośl Gołdapska
Staatshausen Stańczyki
Thewelkehmen Tulkeim Barcie
Upidamischken Altenzoll Tuniszki

Am 1. Januar 1945 gehörten zum Amtsbezirk Loien die Orte: Äschenbruch, Altenzoll, Nergerode, Jägersee, Linnau, Loien, Matztal, Staatshausen und Tulkeim.

Die Mehrheit der Einwohner Loyens bzw. Loiens war vor 1945 evangelischer Konfession. Das Dorf war in das Kirchspiel der Kirche Dubeningken eingepfarrt und gehörte zum Kirchenkreis Goldap in der Kirchenprovinz Ostpreußen der Kirche der Altpreußischen Union. Heute in Łoje lebende evangelische Kirchenglieder sind Teil der Kirchengemeinde in Gołdap, einer Filialgemeinde von Suwałki in der Diözese Masuren der Evangelisch-Augsburgischen Kirche in Polen.

War vor 1945 nur ein kleiner Teil der Bevölkerung Loyens/Loiens zur Römisch-katholischen Kirche zugehörig und der Pfarrei in Goldap im Bistum Ermland zugeordnet, so änderte sich das nach 1945. Die Mehrheit der neuen Einwohner ist jetzt katholisch und nennt die einstige evangelische Kirche in Dubeninki nun ihre Pfarrkirche. Sie gehört zum Dekanat Filipów im Bistum Ełk (Lyck) der Katholischen Kirche in Polen.

Einzelnachweise

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  1. Es gibt in der Woiwodschaft Ermland-Masuren ein zweites Dorf gleichen Namens. Es liegt im Powiat Ełcki (Kreis Lyck) und hieß ebenfalls bis 1938 Loyen, danach Loien
  2. Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen (2005): Loien
  3. a b Rolf Jehke: Amtsbezirk Loyen/Loien
  4. Uli Schubert: Gemeindeverzeichnis, Landkreis Goldap
  5. Michael Rademacher: Landkreis Goldap. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.