Ōtomo (Klan, Altertum)
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Der Ōtomo-Klan (japanisch 大伴氏) des Altertums war ein japanischer Klan, der sich auf Michi no omi no mikoto (道臣命), bewaffneter Begleiter des Kaisers Jimmu, zurückführte und dessen Mitglieder bis in die frühe Heian-Zeit hohe Ämter in der Regierung bekleideten.
Einige Mitglieder der Familie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Kanamura (金村), Sohn des Karari, stammte in der 10. Generation von Michi-omi ab. Als sich anlässlich des Todes von Kaiser Ninken im Jahre 498 Heguri Matori (平群真鳥) in die kaiserliche Nachfolge einmischte, besiegte ihn Kanamura und wurde zum Ō-muraji durch Kaiser Buretsu ernannt. Als dieser kinderlos starb, setzte Kanamura Prinz Ōhodo (Keitai), Abkömmling des Kaisers Ōjin, auf den Thron. Er blieb Minister auch unter den vier nachfolgenden Kaisern.
- Sadehiko (狭手彦), Sohn des Kanamura, befehligte mit seinem Bruder Iwa eine Expedition gegen Silla. Die Legende sagt, dass seine Frau, Matsu-ura no Sayo-hime, ihre Augen nicht von Sadehikos Schiff lassen konnte und bewegungslos am Strand zurückblieb, so dass sie schließlich zu einem Stein wurde, dem bōfu-seki. Die Brüder waren in ihrem Feldzug erfolgreich gegenüber den Drei Reichen Koreas – Iwa wurde Gouverneur von Tsukushi, während Sadehiko in Korea blieb. 562 wurde er zum Shōgun ernannt, er besiegte die Armee von Goguryeo, kehrte dann mit reicher Beute nach Japan zurück.
- Kuhi (咋) kämpfte 587 unter Soga no Umako gegen Mononobe no Moriya und leitete 590 und 601 Expeditionen nach Korea.
- Fukehi (吹負) unterstützte Kaiser Temmu gegen Kaiser Kōbun 672 und besiegte die kaiserliche Armee in Ōmi.
- Kojihi (古慈斐; 695–777) war 752 Botschafter in China.
- Otomaro (弟麿; 731–809) wurde 791 gegen die Ainu nach Mutsu gesandt und besiegte sie mit Hilfe von Sakanoue no Tamuramaro (坂上田村麿; 758–811). Später wurde er Lehrer des kaiserlichen Prinzen.
- Katsuo (勝雄; 776–831) war Gouverneur und Inspektor (azechi) von Mutsu.[1]
- Tabito (旅人; 665–731), Sohn des Yasumaro, regierte die Provinzen Yamashiro und Settsu und unterdrückte 720 eine Revolte der Hayato (隼人) in der Provinz Ōsumi. Er war auch als Dichter berühmt.
- Surugamaro (駿河麿; † 768) war an der Revolte des Tachibana no Naramaro (橘奈良麿; 721–757) beteiligt und wurde 757 ins Exil geschickt. Kurz darauf zurückgeholt wurde er Azechi und dann Chinjufu-Shōgun[2] und besiegte die Ainu.
- Yakamochi (家持; † 785) Sohn des Tabito, war Shōgun in der Provinz Mutsu und gilt als einer der bedeutendsten Dichter seiner Zeit. Kurz nach seinem Tode tötete Tsuguhito, ein Verwandter, Fujiwara no Tanetsugu (藤原 種継; 737–785), worauf er festgenommen wurde. Er erklärte, Yakamochi hätte ihn zu der Tat angestiftet. Daraufhin wurden diesem, obwohl schon verstorben, alle Rechte genommen und dessen Sohn Nagate auf die Insel Sado verbannt. Tsuguhito selbst wurde auf die Insel Oki verbannt.
Stammbaum
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ame no oshihi no mikoto (天忍日命) | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Michi no omi no mikoto (道臣命) | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
5 weitere Generationen | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Ōtomo no Takehi | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Ōtomo no Takemochi | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Ōtomo no Muroya | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Ōtomo no Katari | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Ōtomo no Kanamura | Saeki-Klan | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Ōtomo no Iwa | Ōtomo no Satehiko | Ōtomo no Nukateko | 大伴阿被布古 | 宇遅古 | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Ōtomo no Koteko | Ōtomo no Kui | Ōtomo No Yasuko? | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Ōtomo no Nagatoko | Ōtomo no Makuta | Ōtomo no Fukei | Ōtomo no Chisen no Iratsume | Nakatomi no Mikeko | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Ōtomo no Miyuki | Ōtomo no Yasumaro | Ōtomo no Michitari | Ōtomo no Ushikai | Ōtomo no Ojimaro | Nakatomi no Kamatari | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Ōtomo no Emaro? | Ōtomo no Miyori | Ōtomo no Tabito | Ōtomo no Tanushi | Ōtomo no Sukunamaro | Ōtomo no Inakimi | Ōtomo no Sakanoue no Iratsume | Ōtomo no Ojimaro | Ōtomo no Koshibi | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Ōtomo no Surugamaro | Ōtomo no Kiyotari ? | Ōtomo no Yakamochi | Ōtomo no Fumimochi | Ōtomono Komaro ? | Ōtomo no Tamura no Ōotome | Ōtomo no Sakanoue no Ōiratsume | Tomo no Iyatsugu | Ōtomo no Natori | Ōtomo no Ōtomaro | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Ōtomo no Naganushi | Ōtomo no Tsuguhito | Tomo no Maomi | Tomo no Katsuo | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Tomo no Kunimichi | Tomo no Kowamine | Tomo no Sugao | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Tomo no Yoshio | Tomo no Haruo | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Tomo no Nakatsune | Tomo no Yasuhira | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Anmerkungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Azechi (按察使, auch Ansatsushi gelesen), war eine Art Inspektor, geschaffen 719 von der Kaiserin Genshō, um die Verwaltung durch die Provinzgouverneure zu beaufsichtigen. Später wurde diese Funktion dem Chinjufu-Shōgun übertragen.
- ↑ Befehlshaber des Militärdistrikts (鎮守府, Chinjufu), der im Norden Japans gegen die Ainu eingerichtet worden war.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- E. Papinot: Historical and Geographical Dictionary of Japan. Nachdruck der Ausgabe von 1910 durch Tuttle, 1992, ISBN 0-8048-0996-8, S. 499–500.